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Prag

Prag

Titel: Prag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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genossen werden – ab 3 Uhr nachmittags beginnen sie langsam zu versteinern. Wer sie kosten will, muss nach einem lahůdky (Delikatessengeschäft) Ausschau halten.

Essen und Trinken
Was isst man als Vegetarier?
    Vegetarier haben es schwer ineinem Land,dessen durchschnittlicher Fleischkonsum zu den höchsten der Welt zählt. Verhungern brauchen aber auch sie nicht. In vielen Restaurants findet man unter der Überschrift „Bezmasa“ (ohne Fleisch) ein paar Gerichte. Doch Achtung: Darunter fallen manchmal auch Speisen, deren Hauptbestandteil nicht aus Fleisch besteht, wie ein Omelett mit Schinken oder Bratkartoffeln mit Speck. Knedlíky s vejce (gebratene Knödel mit Ei), smažený sýr (warmer panierter Käse) oder Å¡opský salát (Gurken-Tomaten-Salat mit geriebenem Schafskäse) werden nahezu überall angeboten. Es gibt in Prag aber auch einige gute rein vegetarische Restaurants (→ Kulinarischer Wegweiser). Eine Alternative für Vegetarier sind zudem Pizzerien und asiatische Restaurants.

Essen und Trinken
Pivnice, dieBierstube
    Prager Bierstuben sind so berühmt wie Pariser Bistros oder Wiener Kaffeehäuser. Biertrinken ist in Tschechien eine demokratische Angelegenheit: In Anzug und Krawatte ist man in einer Pivnice ebenso willkommen wie im ölverschmierten Overall. Vor dem Zapfhahn einer Pivnice sind alle Menschen gleich.
    Zum Interieur einer typischen Bierstube gehören ein paar einfache lange Holztische, ein Pin-up-Girl-Kalender über der Schanktheke, ein bisschen Kitsch an den Wänden und ein derber Kellner. Frischluft ist ein Fremdwort, dicke Rauchschwaden vernebeln den Raum. Das Bier wird in traditionellen Pivnices so lange unaufgefordert auf den Tisch gestellt, bis man zahlt oder umfällt. Je weiter man sich vom Stadtzentrum entfernt, desto billiger wird das Bier. Die Preise für einen halben Liter liegen bei 1–2 €, mehr bezahlt man eigentlich nur in den zentral gelegenen Touristenlokalen.
    Pivo – des Tschechen liebstes Kind
    â€žWo andere Städte Grundwasser haben, hat PragBier.“ Was Bohumil Hrabal, der 1997 verstorbene tschechische Literat und Biertrinker, so treffend formulierte, beweist auch die Statistik. 160 Liter Bier pro Kopf und Jahr konsumieren die Tschechen im Durchschnitt – Kinder und Abstinenzler eingerechnet (Deutsche 109 Liter). Überraschend ist es nicht, gehört doch tschechisches Bier zu den besten der Welt. Die Kommunisten ernannten es gar einst zum „Brot der Bevölkerung“.
    Die bekanntesten tschechischen Biere sind Plzeňský prazdroj (Pilsner Urquell) und Budvar (Budweiser). In vielen Kneipen wird zudem KruÅ¡ovice, Velkopopovický kozel und Gambrinus gezapft. Prags größte Brauerei ist Staropramen . Die berühmte Kleinbrauerei U Fleků schenkt ein dunkles, schweres Bier aus. Allgemein unterscheidet man zwischen hellem (světlé) und dunklem Bier (tmavé oder černý), eine Art Malzbier für Erwachsene. Beide lassen sich auch mischen. Was dabei herauskommt, heißt řezané, „Geschnittenes“. In mehr und mehr Bierlokalen bekommt man auch unpasteurisiertes Lagerbier aus speziellen Tanks.
    Tschechisches Bier wird nicht nach seinem Alkoholgehalt, sondern den Platograden unterschieden, d. h. dem Anteil löslicher Stoffe in der Würze vor dem Gärungsprozess. Faustregel zum Ausrechnen des Alkoholgehaltes: Stammwürze geteilt durch drei. Meist wird 10- oder 12-gradiges Bier ausgeschenkt, das mit etwa 3,3–4 % Alkohol deutlich schwächer ist als deutsches Bier.

Essen und Trinken
Vinárna, dieWeinstube
    TschechischenWeinenschenkt man auf dem Weltmarkt kaum Beachtung. Das hat weniger mit der im internationalen Vergleich geringen Ausstoßmenge zu tun, sondern vielmehr mit der Qualität – im Sozialismus wurde mehr Wert auf Masse als auf Klasse gelegt. Erst seit einigen Jahren versuchen viele Winzer, ihre Weine zu verbessern und dem internationalen Niveau anzupassen. So manchem ist das schon gelungen.
    Die größten Weinanbaugebiete findet man in Mähren. Folgende Weißwein-sorten werden dort überwiegend angebaut: Müller-Thurgau, Weißer Burgunder (Rulandské bílé) , Grüner Veltliner (Veltlínské zelené) , Welschriesling (Ryzlink vlaÅ¡ský) und Rheinriesling (Ryzlink rinský) . Zu den gängigsten Rotweinen zählen Blaufränkischer (Frankovka) , Blauer Portugiese

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