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Prag

Prag

Titel: Prag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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20. Jh. war er jedoch so heruntergekommen, dass er sich von den Obstwiesen dahinter kaum unterschied. Fünf Jahre benötigte man für die Rekonstruktionsarbeiten – genauso lange, wie man zu Anfang des 18. Jh. brauchte, um ihn anzulegen. Von seiner obersten Terrasse genießt man eine herrliche Aussicht über die Kleinseite und auf die Prager Burg. Die antiken Götterstatuen, wie der Atlas mit der Erdkugel, sind das Werk des Tiroler Bildhauers Matthias Bernhard Braun, der auch mehrere Skulpturen der Karlsbrücke geschaffen hat.
    Adresse Karmelitská 18. S  12, 20, 22 Malostranské náměstí. April–Okt. tägl. 10–18 Uhr. Eintritt 2,20 €, erm. 1,40 €.

    Insel Kampa : Der Čertovka (Teufelsbach) mit seinen Mühlrädern trennt die Insel von der Kleinseite. Die Kommunisten wollten den Bach eigentlich zuschütten und in eine Straße verwandeln. Zum Glück kam es nie dazu, denn dann wäre es vorbei gewesen mit Prags sog. Klein-Venedig . Das Zentrum bildet der ovale, baumbestandene Hauptplatz Na Kampě, auf dem einst der Töpfermarkt der Stadt abgehalten wurde. Heute gibt es hier eine Reihe von Straßencafés, und es geht recht beschaulich zu. Das war nicht immer so: Die Bewohner der Insel Kampa hatten häufig unter Moldauhochwassern zu leiden. Seinen bislang höchsten Stand erreichte der Fluss im August 2002. An einem orangefarbenen Haus mit einer Tafel für den Maler Adolf KaÅ¡par (Uferseite, nahe der Karlsbrücke) erinnert eine bronzene Plakette daran – sie prangt fast einen halben Meter über den alten Höchstmarken.
    Die südliche Hälfte der Insel nimmt der Kampa-Park ein, einer der freundlichsten zentralen Parks der Stadt mit alten Kastanienbäumen und Moldaublick. Hier gibt’s keine steif angelegten Beete mit strammstehenden Tulpen, sondern gemütliche Liegewiesen (Vorsicht: Hunde schätzen sie auch). Zum Relaxen in der Sonne einer der besten Plätze.
    Kampa Anfahrt S  12, 20, 22 Hellichova.

    Museum Kampa : Das Museum in einer schick umgebauten, alten Wassermühle am Ufer der Moldau wurde 2002 erstmals feierlich eröffnet – und infolge des Hochwassers nochmals im Jahr 2004. Es beherbergt die Kunstsammlung des einst nach Amerika ausgewanderten Ehepaars Jan und Meda Mládek, darunter viele abstrakte Werke des Malers FrantiÅ¡ek Kupka (1871–1957) und kubistische Skulpturen von Otto Gutfreund (1889–1927). Auch wird zeitgenössische Kunst, insbesondere der 60er und 70er-Jahre, aus den ehemaligen sozialistischen Bruderstaaten von Polen bis Ungarn gezeigt. Durch den Kauf dieser Werke unterstützten die Mládeks Künstler, die staatskonträres Denken in Ländern zum Ausdruck brachten, in denen die schöpferische Freiheit durch die kommunistischen Machthaber stark eingeschränkt war. In einem Nebengebäude werden zudem spannende Wechselausstellungen gezeigt.
    Der überdimensionale Holzstuhl vor dem Museum, dessen Vorderbeine über der Moldau zu schweben scheinen, stammt übrigens von der KünstlerinMagdalená Jetelova. Sie wanderte 1985 in die BRD aus und ist seit 2004 Professorin für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Am besten betrachtet man den Stuhl von der herrlichen Terrasse des angeschlossenen Restaurants Sovovy Mlýny aus (→ Essen und Trinken).
    Adresse U Sovových mlýnů 2. S  12, 20, 22 Hellichova. Tägl. 10–18 Uhr. Eintritt 6 €, erm. die Hälfte, Familien 7,20 €.

    Kostel Panny Marie pod řetězem ( Johanniterkirche Maria unter der Kette) : Bereits im 12. Jh. wurde hier eine Basilika für den Kreuzritterorden errichtet, der die Aufgabe hatte, die Judithbrücke (Vorgängerin der Karlsbrücke) und die Kleinseite zu beschützen. Doch von der einstigen Basilika ist nicht mehr viel zu sehen. Dort, wo deren Hauptschiff lag, befindet sich heute der efeubewachsene Kirchhof. Der ungewöhnliche Name der Kirche ist übrigens darauf zurückzuführen, dass man ihr Tor früher mit einer schweren Eisenkette verschloss. Im Inneren erinnert über dem Hochaltar ein Gemälde an eine der vielen Seeschlachten des Ordens zu jener Zeit, als er von Malta aus das Abendland gegen das Morgenland verteidigte.
    Adresse Lázeňská. S  12, 20, 22 Malostranské náměstí. Geöffnet nur während der Gottesdienste.

    Franz-Kafka-Museum :Kafka

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