Prickelnd wie Prosecco
denn davon?"
Nate lächelte. "Die sind sehr tolerant. Sie wissen, dass Kelsey von Mitch vor allzu zudringlichen Fans geschützt wird."
"Und bei dir?"
"Da warten sie immer noch auf die Frau, die mir zeigt, wie falsch ich liege, was meine Einstellung zu Beziehungen betrifft. Sie haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ich doch noch sesshaft werde. "
Lacey hielt die Luft an, aber er sprach nicht weiter. "Ich frage mich, was sie zu unseren gemeinsamen Artikeln sagen werden."
"Wieso?"
"Wenn sie erfahren, dass du durch unsere gemeinsame Recherche zu dem Schluss gekommen bist, dass Männer als Singles auf der ewigen Jagd nach Frauen doch nicht glücklicher sind als in einer festen Beziehung."
"Das sind sie nicht? Glaubst du immer noch, dass Männer insgeheim vom Reihenhaus mit Vorgarten mit einer treuen Ehefrau träumen?"
Seine Belustigung machte sie wütend. "Und du denkst immer noch, dass Frauen Männer in feste Beziehungen locken, nur um zu verbergen, dass sie genauso an Sex interessiert sind wie die Männer?"
"Genau. Sie sind genau scharf darauf wie die Männer", bekräftigte er herausfordernd.
"Und Männer sehnen sich nach einer Lebensgefährtin."
Eine Weile sahen sie sich wortlos an, dann trank Nate einen Schluck Kaffee.
"Genau das werden wir ja herausfinden."
"Willst du in dem Artikel immer noch beweisen, dass die wahre Liebe ein Hirngespinst ist?"
"Das hat J.T. uns doch schließlich aufgetragen, oder nicht? Du willst doch auch deine Ansicht über Liebe und Beziehungen verteidigen."
Nach der letzten wilden Nacht in Nates Bett empfand Lacey es als Heuchelei, ihren Leserinnen zu raten, sich nicht mit purem Sex zufrieden zu geben und nach der großen Liebe zu suchen. Von Liebe war weder bei Nate noch bei ihr die Rede gewesen.
Dennoch sah sie ihre Beziehung zu Nate nicht als flüchtig oder belanglos an.
Auch wenn er sie vielleicht nicht liebte, so bedeutete sie ihm doch viel, sonst wäre nie so viel Nähe zwischen ihnen entstanden.
"Es gibt die wahre Liebe", wiederholte sie. "Auch in unserer Welt kann eine zarte Romanze zu einer lebenslangen Beziehung und einem glücklichen Leben führen."
"Natürlich kann es das geben, Lacey."
Innerlich seufzte sie erleichtert auf.
"Und sicher gibt es auch ehrliche Politiker. Aber das sind eben Ausnahmen."
Als Nate sah, wie sie die Zähne aufeinander biss, musste er ein Lächeln unterdrücken. Manchmal war Lacey schrecklich leicht zu durchschauen. Im Moment wollte sie ihm sicher den Rest ihrer Rühreier ins Gesicht schleudern.
Sicher würde er jetzt nicht auf die Knie fallen und ihr seine Liebe gestehen.
Denn das würde sie ihm nicht glauben, auch wenn es stimmte. Gleich am Freitagabend war er ihr verfallen, doch das würde er ihr noch nicht verraten.
Trotz der vergangenen Nacht würde sie, wenn sie etwas Abstand zu ihm hatte, an jedem Wort zweifeln, das er ihr sagte.
Also musste er Geduld haben, denn schließlich ging es hier um sein ganzes weiteres Leben. Und gestern Nacht hatte er beschlossen, sie niemals wieder aus seinem Leben verschwinden zu lassen.
"Du irrst dich", antwortete Lacey schließlich.
"Das glaube ich nicht."
"Wir werden ja sehen. Die letzte Woche war nicht sonderlich produktiv, was unsere Arbeit angeht. Na ja, wir haben noch drei Wochen Zeit."
"Ich habe viel telefoniert und Leute interviewt."
"Ich auch." Lacey stützte das Kinn auf die Hände. "Aber wenn wir darüber schreiben wollen, was Männer und Frauen wirklich wollen, dann müssen wir losziehen und es herausfinden."
"Meine Schwester Kelsey möchte, dass wir in ihrer Radioshow auftreten. Ihr gefällt der Gedanke, dass wir in ihrer Sendung über den Kampf der Geschlechter reden."
"Das wäre ein Anfang", stimmte Lacey zu. "Aber für unsere Situation gibt es nur einen Ausweg: Wir müssen uns voneinander fern halten, während wir die Story schreiben."
Fassungslos sah Nate sie an.
"In der vergangenen Nacht haben wir alles gemacht, was wir uns ersehnt haben, seit wir uns kennen. Jetzt haben wir das hinter uns und können uns wieder wie Kollegen verhalten."
Abfällig stieß er die Luft aus. "Genau. Das meinst du doch nicht ernst?"
"Vollkommen.“
"Sollen wir einfach vergessen, was geschehen ist?"
Sie schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht vergessen. Wir müssen es bloß abhaken, damit wir uns ganz auf unsere Arbeit konzentrieren können. Zumindest bis zur Abgabe unserer Artikel."
"Drei Wochen!"
"Genau, und ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn du in dieser Zeit nicht
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