Prickelnd wie Prosecco
den schlafenden Nate neben sich und dachte an die vergangene Nacht. Es war ein wundervolles erotisches Abenteuer mit einem Mann, den sie gerade mal eine Woche kannte, und es gab für sie keinen Grund, sich zu schämen. Sie waren beide ohne feste Bindung, und sie fühlten sich zueinander hingezogen. Und auch wenn sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt hatte, so war sie wenigstens nicht so dumm gewesen, ihm das zu verraten.
Sie stand auf und duschte ausgiebig, doch als sie wieder aus dem Bad kam, war das Schlafzimmer leer. Schnell zog sie sich an, bevor sie sich auf die Suche nach Nate machte. Das Klappern von Geschirr verriet, dass er in der Küche war.
"Guten Morgen", begrüßte sie ihn.
Er trug eine Jeans und machte gerade Rührei.
Mit strahlendem Lächeln wandte er sich zu ihr um. "Guten Morgen, ich bin aufgewacht, als du aus dem Bett gestiegen bist. Fast wäre ich dir in die Dusche gefolgt."
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. "Und was hat dich aufgehalten?"
"Ich habe mir gedacht, dass du vielleicht einen Moment für dich allein sein möchtest."
Dafür war sie ihm dankbar. Andererseits bot gemeinsames Duschen auch gewisse Möglichkeiten ...
„Anstatt dich also durch erotische Finessen dazu zu bringen, den Tag mit mir zu verbringen", fuhr er fort, "habe ich beschlossen, an deinen Magen zu appellieren. Du hast doch Hunger, oder?"
Sie nickte. "Frühstück wäre toll, aber dann muss ich wirklich nach Hause."
"Wieso denn? Ich hatte gehofft, wir können heute zum Hafen gehen oder vielleicht nach Annapolis fahren."
Die Versuchung war groß, aber Lacey wollte wirklich allein sein, um darüber nachzudenken, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war. Sie fühlte sich wie ein neuer Mensch und musste das erst einmal verarbeiten. "Ich habe noch Sachen zu erledigen", antwortete sie schließlich, holte Teller und deckte den kleinen Küchentisch. "Ich schätze, wir essen heute Morgen hier?"
"Keine Ahnung. Gestern Abend im Wohnzimmer hat es mir auch sehr gefallen."
Lacey errötete und setzte sich mit ihm an den Küchentisch. "Wo hast du kochen gelernt?" fragte Lacey, nachdem sie die Eier probiert hatte. "Ich kann gerade mal Toast machen."
"Meiner Mutter war es wichtig, dass in ihrer Familie alle für sich selbst sorgen können. Wir haben uns mit dem Kochen abgewechselt. Natürlich hat meine Schwester es meistens geschafft, sich herauszureden, wenn sie dran war. Sie könnte sich aus fast allem herausreden." Belustigt sah er sie an.
"Was ist denn?"
"Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages noch dankbar dafür sein würde, dass sie so ungeniert alles ausspricht."
Verständnislos runzelte Lacey die Stirn.
"Hast du mich nicht gestern gefragt, ob ich die Radiosendung öfter höre?"
"Richtig. Ich dachte auch, jeder Mann in Baltimore sei verrückt nach Lady Love."
"Nicht jeder." Nate stieß die Luft aus.
"Wieso nicht? Erotische Themen und dazu diese Stimme. Und soweit ich weiß, soll sie auch toll aussehen."
"Wenn ich diese Stimme höre, muss ich immer daran denken, dass sie in genau diesem Tonfall meinem Vater erzählt hat, dass ich mich heimlich aus dem Fenster zu einer Party geschlichen habe. Nur aus Rache dafür, dass ich sie nicht mitnehmen wollte."
Immer noch verstand Lacey ihn nicht.
"Lady Love ist meine Schwester Kelsey", erklärte er. "Meine kleine, gemeine Schwester, die mir Blümchen und Herzen auf mein Skateboard gemalt hat, weil ich es ihr nicht ausleihen wollte."
"Stimmt, du hast gesagt, deine Schwester hätte einen coolen Job." Lacey aß von ihrem Rührei und dachte an Nates Stimme auf dem Tonband im Recorder.
"Wenn ich es mir jetzt genau überlege, habt ihr einiges gemeinsam. Ihr habt beide sehr beeindruckende Stimmen."
"Ich trete aber nicht öffentlich auf. Kelseys Sendung finde ich manchmal ganz lustig, weil ich mir dann ihren Ehemann Mitch mit den beiden Kindern zu Hause vorstelle, während sie mit ihrer Stimme die ganze Ostküste verrückt macht.
Wusstest du, dass die Show an andere Sender weiterverkauft wird?"
Lacey nickte. "Mitch ist dein Freund, stimmt's?"
"Mein bester Freund. Er ist praktisch mit uns aufgewachsen. Aber ich habe die Show noch nie zusammen mit einer Frau gehört, und auf keinen Fall wollte ich dich beobachten, während meine kleine Schwester uns etwas erzählt."
Lacey biss sich auf die Unterlippe. "Deine Schwester ist die angesagteste Moderatorin im Radio, und du schreibst über Sex und Beziehungen für eine Männerzeitschrift. Was halten deine Eltern
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