Prickelnd wie Prosecco
gingen, hätten alle, die sie kannten, ziemlich verwundert.
Entschlossen zog sie das Kleid noch höher. Bei jedem Sprung rutschte es etwas weiter nach oben, bis sie die kühle Luft am Po spürte.
Sie fühlte sich vollkommen ungehemmt und genoss jeden einzelnen Sprung.
In dem engen Kleid konnte sie keine Überschläge machen, also sprang sie nur immer höher und höher und drehte sich dabei. Das Haar fiel ihr ins Gesicht, und jetzt machte es ihr auch nichts mehr aus, ein bisschen ins Schwitzen zu geraten.
Was spielte das schon für eine Rolle? Es machte so großen Spaß, und obwohl sie völlig allein war, langweilte sie sich nicht mehr im geringsten.
Doch dann hörte sie einen Schrei und ein lautes Platschen.
2. KAPITEL
Es lag an dem aufreizenden Tanga, dass Nate mit dem Liegestuhl in den Pool fiel. Er war kein Voyeur, aber wenn eine aufregende Blondine auf dem Trampolin sprang und ihm dabei einen Blick auf ihren süßen Po bot, musste er einfach hinsehen. Er hatte sich etwas zu weit vorgebeugt und nahm deshalb jetzt ein unfreiwilliges Bad.
Das kalte Wasser wirkte wie ein Schock. Er wäre gleich wieder aus dem Pool geklettert, wenn ihn der Liegestuhl nicht am Kopf getroffen hätte. Die Plastiklehne knallte gegen seinen Schläfe, und einen Moment lang verlor Nate die Orientierung. Er wusste nur, dass er im Pool war und dass er wegen des Stuhls und der mit Wasser vollgesogenen Polster nicht an die Oberfläche kam.
Bevor er sich aus seiner misslichen Lage befreien konnte, riss ihn jemand am Arm vom Liegestuhl fort. Nate hob den Kopf aus dem Wasser und rang nach Luft. Seine Retterin schlang einen Arm um seine Schultern und zog ihn auf dem Rücken liegend zum Rand des Pools.
Nate hielt sich am Rand fest und sah seiner Retterin, die sich neben ihm keuchend an den Beckenrand klammerte, ins Gesicht.
Es war die aufregende Blondine vom Trampolin. Die Frau in dem aufreizenden Tanga paddelte neben ihm im Wasser. Anscheinend war sie sofort in den Pool gesprungen, um ihn zu retten, und hatte dabei nicht einmal an ihr Kleid gedacht, das ihr jetzt nass am Körper klebte. Das Haar hing ihr triefnass ins Gesicht, ihr Makeup war verschmiert, und unter den Augen hatte sie schwarze Ränder von Wimperntusche. Sie sah wie ein süßer, nasser Waschbär aus.
Als sie ihm ins Gesicht schaute, riss sie die Augen auf. War sie verunsichert?
Oder erkannte sie ihn? Er konnte diesen Blick nicht einordnen, aber ihm fiel auf, dass ihre Haltung ihm gegenüber sich mit einem Mal änderte. Das war auch kein Wunder, wenn man bedachte, was gerade geschehen war. Doch Nate hatte den Eindruck, dass mehr dahinter steckte.
"Sind Sie okay?" fragte sie schließlich.
"Ich glaube, ich brauche Mund-zu-Mund-Beatmung."
Lacey runzelte die Stirn. "Wenn Sie reden können, klappt das mit dem Atmen sicher auch ganz gut."
Nate presste die Lippen aufeinander und hielt die Luft an.
Sie verdrehte die Augen. "Schwacher Versuch. Sie laufen ja nicht mal blau an."
„Also gut, ich geb' s auf. Mir geht es gut, und das verdanke ich Ihnen. Ich habe unter Wasser kurz die Orientierung verloren."
Nate blickte zu dem Liegestuhl, der im Wasser trieb. Das Polster hatte sich vollgesogen und war auf den Beckenboden gesunken. Dort könnte ich jetzt auch liegen, wenn der Liegestuhl heftiger gegen meinen Kopf geprallt wäre, dachte er bestürzt. Er hätte ertrinken können! Für einen Moment vergaß er das Flirten.
"Vielleicht haben Sie mir tatsächlich das Leben gerettet. Vielen Dank."
In ihren hellblauen Augen spiegelte sich das Licht, das von der Wasserfläche reflektiert wurde. Sie hatte die Lippen leicht geöffnet und atmete noch immer etwas schneller als normal. Auch Nate hatte den Schreck wegen seines Sturzes ins Wasser noch nicht ganz verwunden.
Aus der Nähe betrachtet, war die Frau genauso aufregend wie aus der
Entfernung, wenn auch aus anderen Gründen. Ihre Gesichtszüge wirkten weicher. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht, einen sehr zarten, hellen Teint, und auf der Nase konnte Nate ein paar winzige Sommersprossen erkennen. Sie sah jünger aus, als er angenommen hätte. Jedenfalls wirkte sie nicht so beherrscht und kühl wie in dem Moment, als sie den Fitnessraum betreten hatte. Die wachen blauen Augen und die Sommersprossen passten allerdings zu einer Frau, die unbekümmert im kleinen Schwarzen auf ein Trampolin kletterte.
Sie erwiderte seinen Blick, als habe sie ihn erkannt, und Nate unterdrückte einen Fluch. Er wartete darauf, dass sie jetzt verriet, ob
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