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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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erledigen hätten!“
    Alice packte ihre Sachen zusammen, meldete sich bei Krienitz ab und ließ sich von einem Secret-Service-Mann der Hauswache zum Osteingang begleiten.
    „Alice, kommen Sie! David.“ Er streckte ihr seine Hand hin. Er hatte nicht nur rote Haare, sondern auch Sommersprossen.
    „Wie haben Sie mich erkannt, David?“
    „Hoover hat gesagt, ich sollte an Wunderland denken, dann würde ich Sie sofort erkennen.“ Er öffnete ihr die Beifahrertür seines Volkswagen Beetles. „Wie hat er mich beschrieben?“
    „Oh! Unauffällig. Etwas frech.“
    Connor lachte, und es dauerte eine Weile, bis das anschließende Grinsen aus seinem Gesicht verschwand.
    „Wohin fahren wir?“, fragte Alice, während Connor bereits mit viel Gas Tempo aufnahm.
    „Keine Ahnung. Ein blau-weißer Lieferwagen. Nicht sehr weit, nur ein paar Minuten.“
    Alice versuchte zu erkennen, ob es eine erhöhte Polizeipräsenz am Weißen Haus gab. Aber die würden alle Zivilkleidung tragen, sagte sie sich im gleichen Moment. Keine fünf Minuten später bog Connor in eine Einfahrt mit offenem Tor ein. Hinter einer Hecke befand sich eine Art Firmenparkplatz. Connor hielt hinter Spider. Aus dem linken Flügel der Hecktür sprang ein Mann mit blondem Bürstenhaarschnitt und weißem T-Shirt, kam zum Beetle und half ihr auszusteigen. Er nickte anerkennend, als er sah, dass Alices Rucksacktasche ihr gesamtes Gepäck war. Ohne Worte schob er sie in den Lieferwagen.
    Sie befand sich in einer Art Vorraum. Links war offenbar eine chemische Toilette. Rechts gab es Metallschränke wie in einer Werkstatt. Durch eine weitere Tür, eine Schiebetür, gelangte sie in das Innere des Wagens. Hier war es so dunkel, dass Alice zunächst kaum etwas sehen konnte. Als ihre Augen sich eingewöhnt hatten, glaubte sie, in der Box eines Rennstalls der Formel 1 zu sein. An beiden Längsseiten befanden sich Bildschirme dicht an dicht in zwei Reihen übereinander, die oberen leicht zur Wagenachse hin geneigt, und verbreiteten fahles, buntes Licht. Darunter unterschiedliche Schaltpulte. Davor dann diverse Telefone und Mikrophone und durchgehende, nicht besonders tiefe Arbeitsplatten mit dünnen Gumminetzmatten gegen Rutschen. Winzige, fest installierte LED-Leseleuchten mit Flexarmen. Die acht Arbeitssessel waren einbeinig fest auf Rohren montiert, konnten aber gedreht werden und hatten seitlich und hinten Rohrbügel für den festen Halt. Wahrscheinlich sollte auch bei Fahrt in Spider sicher gearbeitet werden können. An der Stirnwand vorn ein Fenster zur Fahrerkabine, sicherlich nur von dieser Laderaumseite aus durchsichtig, das den Blick durch die Frontscheibe des Wagens erlaubte. Zwei Mann in blauer Monteur-Arbeitskleidung saßen in der Kabine. Über dem Fenster befanden sich zwei Monitore, die offenbar Programme örtlicher Fernsehstationen bei stummgeschaltetem Ton übertrugen, und zwischen ihnen eine Uhr mit Digitalanzeige.
    Hoover schien mit mindestens zwei Leuten gleichzeitig zu sprechen. Er hatte ein Headset angelegt, benutzte aber gleichzeitig sein Smartphone. Er winkte ihr zu, sich an den Platz zu setzen, wo sie gerade stand. Der Mann mit dem Bürstenhaarschnitt stellte sich mit dem Namen Nick vor. Er zeigte ihr, wie sie ihre Tasche unter dem Tisch aufhängen und ihr Notebook an die Außenantenne anschließen konnte.
    „Die Mikros müssen eingeschaltet werden. Bitte nach dem Sprechen nicht das Ausschalten vergessen! Das Mikro mit dem A ist die Verbindung zur Arena. B steht für Außenstationen Luft, das sind im Moment die Hubschrauber, C für Außenstationen Land, die werden bei Bedarf vor Ort eingerichtet. Mit Runner sprechen nur Mat und Paul. Eingehende Tonmitteilungen werden auf sechs Lautsprecher verteilt, die versucht Natalie da drüben unter Kontrolle zu behalten.“ Nick zeigte auf eine junge Frau an der gegenüberliegenden Seite. Sie trug dicke Kopfhörer, wie man sie manchmal bei Kampfjetpiloten sieht, und zwar über ihren langen, schwarzen Haaren. Es sah ein wenig so aus, als ob sie sie nur aus Spaß aufgesetzt hatte.
    „Bei zu viel Überschneidung,“ erklärte Nick weiter, „oder wenn sie einen oder zwei Kanäle ausdimmen muss, kann sie die Mitteilungen anschließend abspielen. Du wirst sehen, Natalie kann auf sechs Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Kommen wir zu den Monitoren. Du hast sechs Stück. Unten Mitte und unten links für Internet und Zweitbildschirm für deinen Rechner. Das Kabel kannst du hier herausziehen, es liegt auf einer

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