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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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Polstern.
    „Ich dachte, das mit Aschenputtels Kutsche sei ein Witz gewesen", bemerkte Kathryn.
    Jonah schüttelte den Kopf. „Ich habe damit nichts zu tun."
    Strahlend kam Bürgermeister Benson mit einem Megafon auf sie zu. „Was glauben Sie denn? Es war meine Idee."
    „Daran habe ich nicht eine Minute gezweifelt", versicherte Jonah.
    „So können wir zusätzlich für die Parade am Nationalfeiertag üben", gestand der Bürgermeister und hob das Megafon an die Lippen. „Alle Mann aufstellen und los!" Er wartete, während ein kleines Mädchen in einem Rüschenkleid Kathryn einen Blumenstrauß überreichte, und verneigte sich vor ihr, als sie in die Kutsche stieg. „Aber erwarten Sie nicht, dass nun überall Leute Spalier stehen."
    „Ich erwarte nicht zu viel", versprach sie.
    Er half Jennie ebenfalls in die Kutsche. „Die meisten warten nämlich im Gerichtsgebäude auf Sie. Sie wollten nicht das Risiko eingehen, im Verkehr stecken zu bleiben und die Hochzeit zu verpassen."
    Kathryn lachte und schaffte es nur mit Mühe, die Fassung wiederzugewinnen, bis sie vor dem Gerichtsgebäude hielten. Sie musste tief durchatmen und mied seinen Blick, als Jonah sie aus der Kutsche hob, damit sie nicht wieder zu kichern anfing.
    An diesem Tag roch es im Gerichtsgebäude nicht nach Staub und alten Büchern, sondern ihnen schlug der köstliche Duft von Schinken, Barbecuesauce und Zimt entgegen. Erst jetzt wurde Kathryn bewusst, dass sie überhaupt nicht gefrühstückt hatte. „Gibt es hier eine Cafeteria?" fragte sie.
    Jennie schüttelte den Kopf. „Nein, die Ladys aus dem Kirchenkreis haben einen Empfang für Sie vorbereitet. Und da für heute keine Verhandlung anberaumt ist, haben sie den Gerichtssaal umfunktioniert.
    „Sie wussten davon?"
    Jennie straffte sich und lächelte. „Alles habe ich nicht gewusst."
    Die Angestellte, die ihren Antrag bearbeitet hatte, kam so schnell die Treppe herunter, dass es aussah, als würde sie nur jede dritte Stufe nehmen. Sie war blass, und Kathryns Herz krampfte sich vor Angst zusammen. „Der Friedensrichter hat gerade angerufen", teilte sie ihnen mit. „Er hat eine dringende Anklageerhebung im Nachbarcounty und wird sich eine ganze Weile verspäten."
    „Und ich hatte befürchtet, wir würden zu spät kommen." Kathryn hob die Hände. „Das passt. Alles ist schief gegangen, also warum sollte es diesmal klappen?" Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf den Bürgermeister. „Mr. Benson, könnten Sie vielleicht...?"
    Dieser schüttelte bedauernd den Kopf. „Tut mir Leid, aber Bürgermeister dürfen keine Trauung vollziehen."
    „Vielleicht sollten wir erst den Empfang abhalten", schlug Jonah vor.
    „Tolle Idee", pflichtete der Bürgermeister ihm fröhlich bei. „Also, Musik und Champagner!"
    Dass der Friedensrichter schließlich eingetroffen war, merkte man zunächst daran, dass der Geräuschpegel im Gerichtssaal plötzlich erheblich abnahm. Dann zogen sich alle Gäste, die ein Champagnerglas in der Hand hielten, diskret zurück.
    „Hallo zusammen", sagte ein untersetzter Mann, der in seiner schwarzen Robe an eine Kanonenkugel mit Armen erinnerte. Nachdenklich ließ er den Blick über die Menge schweifen und fixierte schließlich Jonah und Kathryn, als hätte er sie erkannt. „Kommen wir zur Tagesordnung." Ohne Bürgermeister Benson anzusehen, fügte er hinzu: „Und danach können Sie mir ein Glas von diesem ... Traubensaft einschenken, den Sie alle trinken, Larry."
    „Gern, Richter", erwiderte Bürgermeister Benson.
    Jonah blickte auf seine Armbanduhr und anschließend aus dem Fenster auf die Straße, wo immer noch die Fahrzeuge standen, die an der Parade teilgenommen hatten. Er nahm Kathryns Hand und folgte dem Richter durch die Menge ans andere Ende des Raumes.
    Und dabei fragte er sich, warum es so lange dauerte.
    Jonahs Händedruck wirkte irgendwie tröstlich. Nun, da der große Moment gekommen war, musste Kathryn sich eingestehen, dass sie sehr nervös war. Vielleicht hatte ihr Vater doch Recht gehabt, und Bräute waren vor der Hochzeit immer das reinste Nervenbündel. Doch wenn sie tatsächlich Zweifel gehabt hätte, würde sie nicht hier stehen. Die Ereignisse der vergangenen Woche hätten sogar die selbstsicherste Braut in Panik versetzt.
    „Bitte stellen Sie sich alle um uns herum auf", verkündete der Richter laut.
    Zuerst war der Lärm draußen kaum zu hören, da alle hin und her gingen. Sobald aber alle an ihrem Platz standen, drangen die eiligen Schritte von

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