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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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vermeiden, dass sie die Unterhaltung mithörte.
    „Und gerade noch rechtzeitig", sagte ein Mann. „Noch ein Monat, und Doug wäre in der Klemme gewesen."
    Die Antwort konnte Kathryn nicht verstehen. Anscheinend stand sein Gesprächspartner mit dem Rücken zum Balkon.
    „Ja", ließ sich der erste Mann wieder vernehmen. „Er musste sich das Geld für den geliehenen Smoking von mir borgen, weil er mit seinen Kreditkarten nicht mehr bezahlen kann. Er hatte ja gehofft, dass er nach seinem le tzten Besuch in Las Vegas - du weißt schon, als er eigentlich geschäftlich in San Diego sein sollte - saniert wäre, damit er sich das alles hier ersparen könnte. Stattdessen hat er auch noch in den Casinos Schulden gemacht, und du weißt ja, wie diese Leute die eintreiben. Hätte die Hochzeit einen Monat später stattgefunden, hätte die unnahbare Miss Campbell vielleicht mit einem Bräutigam mit zwei zerschmetterten Knien vor dem Altar gestanden."
    Das kann nicht sein, dachte Kathryn. Sie reden bestimmt nicht über Douglas.
    Es gab allerdings niemanden, den die beiden Platzanweiser sonst gemeint haben könnten.
    Und der sachliche Tonfall des Mannes deutete darauf hin, dass dieser lediglich die Fakten wiedergegeben hatte. Aber womöglich irrte er sich und hatte Douglas' Verhalten nur falsch interpretiert...
    Kathryn fühlte sich seltsam flau. Sie schlüpfte wieder in ihr Zimmer und klingelte nach Elsa. Die wenigen Minuten, bis diese kam, erschienen ihr wie die längsten ihres Lebens.
    War Douglas wirklich ein notorischer Spieler? Bisher hatte sie immer angenommen, er könnte gut mit Geld umgehen. War er tatsächlich so abgebrannt, dass er es sich nicht einmal leisten konnte, einen Smoking für seine Hochzeit auszuleihen? Sie hatte ihn einige Male in Anzügen gesehen und wäre nie auf die Idee gekommen, dass er gar keinen Smoking besaß. Er musste wirklich verzweifelt sein...
    Wenn er lügt und betrügt, um mich heiraten zu können, überlegte sie.
    Elsa klopfte an und betrat zö gernd das Zimmer, und Kathryn unterdrückte den Impuls, ihr zu sagen, sie solle sofort ihren Vater rufen. Es hatte keinen Sinn, so viel Aufhebens zu machen, und niemand wusste besser als sie, wie schnell sich pikante Neuigkeiten in diesem Haus herumsprachen. Wenn Elsa erriet, was in ihr vorging, würden der Butler, der Gärtner und sogar der Zeitungsjunge es wahrscheinlich noch vor Jock Campbell erfahren.
    „Sag bitte meinem Vater, er möchte nach oben kommen", erklärte Kathryn ruhig.
    Elsa wirkte verwirrt. „Er begrüßt gerade die Gäste, Miss Kathryn. Und es dauert noch eine Weile bis zur Trauzeremonie. Sie haben mir selbst gesagt, dass er erst kommen soll, wenn es so weit ist, weil er, so sentimental ist..."
    „Ich habe es mir anders überlegt und möchte gern etwas Zeit mit meinem Vater verbringen. Bitte richte es ihm aus."
    Elsa nickte und verließ wieder das Zimmer.
    Nervös ging Kathryn auf und ab. Mehr als einmal hatte sie sich in den Nacken gefasst, an den obersten der fünfzig satinbezoge-nen Knöpfe, mit denen das Kleid hinten geschlossen wurde. Diese Knöpfe hatten es erheblich verteuert, und die Ironie war, dass sie es nicht allein ausziehen konnte...
    Kathryn blieb abrupt stehen und fragte sich, wann genau sie beschlossen hatte, die Hochzeit platzen zu lassen, egal, was ihr Vater dazu sagen würde.
    Es klopfte energisch, und Sekunden später steckte Jock Campbell den Kopf zur Tür herein. „Keine Gefahr?"
    Kathryn drehte sich zu ihm um. „Daddy ..." Sie biss sich auf die Lippe, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Warum hatte sie es sich nicht vorher überlegt?
    „Wie schön du bist, meine Liebe! Genauso wie deine Mutter, und das will etwas heißen.
    Elsa dachte anscheinend, du würdest dich einsam fühlen. Ich soll dir also Gesellschaft leisten, hm?"
    „Ich wollte mit dir reden, ja. Ich ... habe Bedenken."
    „Oh, dafür ist es jetzt ein bisschen zu spät, meinst du nicht?"
    „Es geht um Douglas. Daddy ..."
    „Ein prima Kerl, dieser Douglas. Einen besseren Schwiegersohn könnte ic h mir nicht wünschen."
    Kathryn atmete tief durch. „Sind dir noch nie Zweifel an ihm gekommen?"
    Zögerte ihr Vater kurz, oder bildete sie es sich nur ein?
    „Nein, meine Liebe", entgegnete er energisch. „Und was du jetzt empfindest, sind keine Zweifel. Es ist schlichtweg Nervosität. Deine Mutter war auch das reinste Nervenbündel. Sie hat mich sogar kurz vor Beginn der Zeremonie holen lassen und mir gesagt, dass sie alles abblasen

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