Prinzessin meiner Traeume
müssen.
Aber du wirst schon zurechtkommen - einem gewieften Kerlchen wie dir stehen sicher alle Türen offen." Sie warf ihrem Vater einen Blick zu und fragte sich, ob diese Information etwas an seiner Einstellung zu Jonah ändern würde.
Jock verschluckte sich beinah an seinem Champagner. „Warum sollte er die fünfzehn Prozent haben wollen?"
Entgeistert blickte sie ihn an.
„Ich meine, er hat mehr Geld als wir beide zusammen, Schatz." Er langte in seine Tasche und nahm ein Gerät heraus, das wie eine Mischung aus einem Handy und einer Fernbedienung aussah. „Es geht mich zwar nichts an, Jonah, aber ich schätze, Sie haben mit diesen Dingern schon ein paar Hundert Millionen ge macht, oder?"
„Nicht persönlich", erwiderte Jonah.
„Na ja, wenn Ihnen die Firma gehört", meinte Jock nachdenklich. „Es wäre eine nette Abwechslung, eine Elektronikfirma in der Familie zu haben, Kathryn. Wenn du dir vorstellen kannst..."
„Dann wären Sie eines der größten Elektronikgenies auf der Welt", hatte sie zu Jonah gesagt. Sie hatte ihn damit aufziehen wollen. Aber ... es stimmte tatsächlich?
Der Friedensrichter, der hinter ihr stand, räusperte sich vernehmlich, und sie zuckte zusammen. Sie hatte ihn ganz vergessen.
„Ich glaube, es reicht jetzt und Sie sollten eine Weile allein sein", erklärte er. „Wenn Sie bitte mit in mein Büro kommen würden." Jock wollte ihm folgen, doch der Friedensrichter bedachte ihn mit einem stählernen Blick. „Nur das Brautpaar bit te."
Falls jemand sie vor die Wahl gestellt hätte, entweder dem Friedensrichter zu folgen oder sich jedes Haar einzeln ausreißen zu lassen, hätte Kathryn sich für die neue Frisur entschieden. Allerdings gab es etwas, was noch schlimmer gewesen wäre, als ihm alles zu erklären, nämlich den Einwohnern von Ash Grove, die so viel für sie getan hatten, zu gestehen, dass sie unvorstellbar naiv gewesen sei und keine Hochzeit stattfinden werde.
Das Büro war klein und bot gerade genug Platz für einen Schreibtisch und einige Stühle.
Energisch schloss der Friedensrichter die Tür hinter ihnen, so dass der plötzliche Lärm im Gerichtssaal nicht mehr zu hören war. „Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde allein", sagte er.
„Ich schlage vor, dass Sie die Zeit um Ihres zukünftigen Seelenfriedens willen nutzen und sich in irgendeiner Weise einigen. Wie Sie sehen, führen zwei Türen aus diesem Büro. Eine führt in den Flur, wo der Mob auf Sie wartet. Die andere führt an meinem Privatbüro vorbei zur Hintertreppe und zum Seiteneingang des Gebäudes. Falls einer von Ihnen oder Sie beide sich entscheiden, den Ausgang zu nehmen, statt die Trauzeremonie vollziehen zu lassen, klopfen Sie an die Tür zu meinem Zimmer, und ich werde es den Leuten im Gerichtssaal mitteilen."
Dann verließ er den Raum durch die andere Tür.
„Nette Vorstellung", bemerkte Kathryn und war stolz auf sich, weil ihre Stimme nur ein bisschen bebte. „Durch den Hintereingang zu verschwinden, meine ich. Allerdings müssten wir einen Wagen stehlen, um fliehen zu können ... zwei Wagen", verbesserte sie sich sofort. Sie wandte sich zu Jonah um, die Arme vor der Brust verschränkt. „Du hättest mir nur zu sagen brauchen, dass du mich nicht heiraten willst."
„Du hast alles falsch verstanden, Katie Mae."
„Bitte nenn mich nicht so!"
„Du hast gesagt, ich könnte dich nennen, wie ich will."
„Ja, und du hast gesagt, wir würden alles teilen. Du hättest es sagen können, Jonah. Du hättest nicht so ein Theater zu machen brauchen, wenn du aus der Sache rauswillst."
„Ich habe deinen Vater nicht angerufen, weil ich aus der Sache rauswill."
„Oh, du wolltest mich tatsächlich heiraten?" meinte Kathryn sarkastisch. „Das hast du wirklich überzeugend bewiesen!"
„Du hättest doch nicht einmal mit ihm gesprochen, geschweige denn ihm die Gelegenheit gegeben, sich bei dir zu entschuldigen, weil er dir nicht geglaubt hat. Er durfte nicht einmal wissen, dass es dir gut geht. Deswegen habe ich ihn angerufen. Du solltest sicher sein, dass du es nicht aus Trotz oder Verzweiflung tust."
Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube dir kein Wort. Du hast mich die ganze Woche zum Narren gehalten. Du hast so getan, als würdest du mitmachen, und dabei den Spion gespielt.
Schade, dass du bei dieser Hitze keinen Trenchcoat tragen kannst! Mit der richtigen Verkleidung hätte es dir bestimmt noch mehr Spaß gemacht."
„Ich verstehe, dass du wütend bist, Kathryn."
Als Jonah ihren
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