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Prinzessin meiner Traeume

Prinzessin meiner Traeume

Titel: Prinzessin meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Michaels
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könnten Sie für einen Moment ins Büro kommen?"
    „Ist alles in Ordnung, Jennie?"
    „Ja, mir geht es gut. Bitte kommen Sie, so schnell Sie können."
    Kathryn warf das Staubtuch in den Wäschesack und ging beim Verlassen des Zimmers um den Wagen mit den Putzmitteln herum. Daher hatte Jennie also gewusst, wo sie war. Sie hatte den Wagen gesehen.
    Jennie blickte ihr mit Verschwörermiene entgegen. „Sam und Jonah sind zum Laden gegangen, und ich möchte Ihnen etwas zeigen."
    „Falls es eine Maus in der Falle oder eine wild herumflatternde Fledermaus ist, warte ich lieber, bis die Männer zurückkommen", erwiderte Kathryn argwöhnisch.
    Jennie lächelte. „Weder noch. Kommen Sie rein."
    Sie führte sie durchs Wohnzimmer und einen schmalen Flur entlang zu einem Zimmer, das so ähnlich geschnitten war wie die Motelräume und offenbar ihr gehörte. Es war mit Quilts und Brautkleidern dekoriert...
    Kathryn blinzelte verwirrt. Nein, ihre Augen täuschten sie nicht. Überall hingen Kleider am Schrank, an den Gardinenstangen und sogar an dem hohen Spiegel über der Frisierkommode. Andere waren aufs Bett oder über Stühle drapiert. Die meisten waren weiß oder cremefarben, es gab jedoch auch ein zartrosafarbenes, die Schnitte und Stoffe waren schlicht oder aufwendig. Zu einem Modell gehörte eine bestickte lange Schleppe. Es waren über ein Dutzend.
    „Wollen Sie ein Geschäft für Brautmoden eröffnen?" fragte Kathryn verblüfft, ohne den Blick von den Kleidern abzuwenden.
    „Ich hatte den Eindruck, dass Sie traurig sind, weil Sie in Jeans heiraten müssen", erklärte Jennie sanft. „Ich wollte Ihnen das Kleid geben, das ich auf meiner Hochzeit getragen habe. Aber vielleicht hätte es Ihnen ja nicht gefallen, und Sie sollten sich nicht verpflichtet fühlen, es anzuziehen. Dann dachte ich mir, dass die anderen Frauen Ihnen möglicherweise auch gern helfen würden. So sind die Leute hier. Ich habe es also einfach weitererzählt, und daraufhin haben die Frauen mir ihre Kleider ge bracht."
    Obwohl Kathryn sich auf die Lippe biss, konnte sie die Tränen nicht zurückhalten. „O
    Jennie ..."
    „Es ist nur ein ganz kleines Geschenk von den Frauen aus Ash Grove. Und, was sagen Sie dazu? Welches möchten Sie zuerst anprobieren? Wir sollten gleich damit anfangen, weil bestimmt noch Änderungen vorgenommen werden müssen."
    „Macht es den Besitzerinnen denn nichts aus? Ich meine, ich würde auf keinen Fall zur Schere greifen, aber vielleicht muss das Kleid enger gemacht werden."
    „Die Besitzerinnen brauchen ihre Kleider nicht mehr", meinte Jennie lächelnd.
    Langsam ging Kathryn im Zimmer umher, um die Modelle zu betrachten. „Dies hier", verkündete sie schließlich und deutete auf eine bodenlange Kreation aus elfenbeinfarbenem Stoff mit Puffärmeln, einem engen Rock und einem Spitzenbesatz am Oberteil, der es beinah altmodisch anmuten ließ.
    Jennie half ihr beim Anziehen und beobachtete, wie Kathryn sich vor dem Spiegel drehte und den seidigen Stoff über den Hüften glatt strich.
    „Es ist perfekt", flüsterte Kathryn. Als sie im Spiegel ihrem Blick begegnete, stellte sie fest, dass Jennie ebenfalls mit den Tränen kämpfte. „Was ist? Finden Sie nicht?"
    „Doch", erwiderte Jennie. „Das ist mein Kleid." Sie lächelte wehmütig.
    Kathryn umarmte sie und passte dabei auf, dass das Kleid nicht zerknitterte. „Sie hätten sich auf Ihr Urteilsvermögen verlassen sollen. Tut mir Leid, dass Sie sich so viel Mühe gemacht haben."
    „Das war es wert. Falls Sie noch Schuhe brauchen, ich habe meine noch irgendwo. Mit etwas Glück ..."
    Jonah und Sam waren inzwischen zurückgekehrt und arbeiteten auf der Vorderseite des Gebäudes, als Kathryn den Wagen mit den Putzmitteln wieder ins Büro brachte. Jonah drehte gerade eine Glühbirne in die Fassung, die ganz oben unter dem Portikus angebracht war, und sie begegnete seinem Blick. Er lächelte sie an, und prompt schmolz sie förmlich dahin.
    Dann kletterte er die Leiter herunter und kam über den Parkplatz auf sie zu. „Ich habe dir etwas mitgebracht."
    Ein wenig beklommen nahm sie die Tüte entgegen, die er ihr reichte. „Da bin ich ja gespannt. Einen Satz Schraubenzieher? Meine eigene Rolle Isolierband?"
    „Sieh nach."
    Kathryn warf einen Blick in die Tüte und schrie entzückt auf, als sie eine Einwegkamera herausnahm. Darauf stand „Happy Birthday", und es waren bunte Ballons darum herum aufgedruckt. Sie war gerührt. „Gab es keine für Hochzeiten?" neckte sie

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