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Prinzessin

Prinzessin

Titel: Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Aysa
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ordentlichen Mann zu finden.
    Damals nicht, dieser Tage schon gar nicht. Na ja, vielleicht war es einfach, wenn man einen Blick dafür hatte. Der hat ihr offenbar schmerzhaft gefehlt, wenn sie sich eine kleine Auswahl ihrer Verflossenen ansieht.
    Da war einer, der hat sie terrorisiert und wie Dreck behandelt und sie mit Spuren gebrandmarkt, die sie heute noch trägt. Das Arschloch hat ihr Narben gebissen.
    Sie war ihm mehrere Jahre lang hörig, bis sie die Trennung geschafft hat. Eine bittere, beschissene, wichtige Erfahrung in Sachen Demütigung und Selbstachtung. Weiß der Teufel, wie es zu diesem Fiasko gekommen war.
    Da ist der Bodybuilder gewesen, liebe Güte, was für ein Schwachkopf! So viele Muskeln, so wenig Verstand.
    Sie, die Bücher so liebte, hatte eine Beziehung mit einem Kerl, der sein ganzes Leben lang nicht ein Sachbuch oder einen Roman gelesen hatte, weil er, das hatte er ihr glatt ins Gesicht gesagt, grundsätzlich nicht lese.
    Er hatte sich überdies nicht im Geringsten für die Dinge interessiert, die ihr am Herzen lagen. Aber Hauptsache, sie hatte beinah ein volles, kostbares Lebensjahr an diese Groteske verschwendet.
    Dann war da der Kerl, der nie in der Lage gewesen war, auch nur im Ansatz Ordnung zu halten. Der Müllsammler, der seine Wohnung ständig mit ... Zeugs zugemüllt hatte. Jeden Tag etwas Neues dazu, ganz egal, wie viel von dem Scheiß sie wegwarf.
    Die Entsorgungen sind ihm nicht mal aufgefallen. Ein echter Messie eben, mit einem halben Dutzend Käfige voller Wellensittiche. Oh, wie sie diese Vögel gehasst hatte. Fast eineinhalb Jahre hat sie bei ihm gelebt, Tag für Tag aufgeräumt und gegen das Chaos gekämpft ... warum noch mal?
    Zum Glück hatte sie beim Kokser noch rechtzeitig Reißaus genommen, nachdem sie eine Zeitlang zugesehen hatte, wie sich seine Persönlichkeit nach und nach veränderte, wie er immer mehr zu einem Mr. Hyde mutierte, der ihre Nachfolgerin ins Krankenhaus prügelte, ehe er sich die Kugel gab.
    Dummerweise war sie vom Schneemann geradewegs zum Junkie gelaufen, und das wäre beinah schiefgegangen. Elend braucht Gesellschaft, und bis sie bemerkt hatte, was er ihr antat, war sie heroinabhängig.
    Ihre panische Angst vor Nadeln bewahrte sie vor dem Drücken, und das Braun wanderte stattdessen ihre Nase hoch, bescherte ihr grausige Erlebnisse wie den Geschmack von Scheiße, weil das Kügelchen durch den Darm des Dealers gewandert war. Aber diese Form der Konsumation rettete sie vor dem Totalabsturz.
    Als dieser Dreckskerl im Knast landete, weil er beim Überfall auf einen Supermarkt zugedröhnt war und keinen Durchblick hatte, war das ihre Rettung.
    Sie brauchte zwei Jahre, um von dem Zeug loszukommen, doch am Ende hatte sie es geschafft.
    Kerle mit Dachschaden, das scheint ihr Ding zu sein.
    Dabei würde ihr einer, der nicht verrückter ist als sie selbst, schon genügen. Das war offenbar zu viel verlangt.
    She seufzt. Das Leben ist in mancher Beziehung so attraktiv wie eine Hühnerleiter.
    Sie ist so sehr in ihre Gedanken versunken, dass sie trotz der überdrehten Sinne zu spät bemerkt, dass sie verfolgt wird.
    Der Geruch!
    Sie wirbelt herum, greift nach ihrem Beil, schwingt es. Die Waffe fährt einer bizarren Gestalt in die Seite, die sie anspringen wollte und jetzt zu Boden fällt.
    Leider war die Erscheinung nicht allein, und She findet sich rasch überwältigt und umzingelt wieder, sieht sich keuchend um, während man ihr Gepäck von ihren Schultern zerrt und an ihren Klamotten zupft.
    Ihre Gegner sind, das ist für sie unverkennbar, weiblichen Geschlechts. Sie tragen weiße Fetischmasken, umfunktionierte Gasmasken mit hölzernen Penissen.
    Die Kleider wurden im Schritt aufgeschlitzt, und dort ragen umgeschnallte Gummidildos hervor, mit deutlichen Gebrauchsspuren, wie sie angewidert feststellt. Das ist überaus ekelhaft, von den hygienischen Implikationen und möglichen Folgen ganz zu schweigen.
    Jede der Frauen hat einen Bowler auf dem Kopf und trägt neben der Maske irgendein Kleidungsstück, das weiß ist.
    Es dauert ein, zwei Minuten, bis bei ihr der Groschen fällt. Ihre Augen weiten sich. Ach du verdammte Scheiße, meinen diese blöden Tussis das tatsächlich so, wie es aussieht? Na klar, kann gar nicht anders sein, einen solchen Zufall gibt es nicht.
    Schnürstiefel und Schlagstock vervollständigen die Ausstattung.
    Bleibt die Frage: Was zum Teufel wollen die Frauen mit ihrem Outfit bezwecken? Haben sie noch nicht bemerkt, dass Rätsel und mehr

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