Prinzessin
zusammen, legt die Hände auf die Ohren und bleibt reglos, so lange sie kann.
Stößt verbrauchte Luft aus, öffnet die Augen, nimmt die Arme runter, wartet, um sich dann wieder auf die Welt einzulassen.
Keine Veränderung. Die Farben bleiben falsch, sie hört und riecht zu viel. Blut rinnt nicht aus der Nase, ihr ist nicht schwindlig. Keinerlei sonstige körperliche Zustände, die ihr unbehaglich wären.
Sie hält eine Hand vor den Mund und schnuppert ihren Atem. Abgestanden, klar, sie trinkt zu wenig, aber weder übel noch beunruhigend. Sie rülpst. Es schmeckt, wie es soll.
She überlegt kurz, hockt sich dann nieder, um zu defäkieren und zu urinieren. Kontrolle ihrer Ausscheidungen. Es riecht intensiv, und das Gelb des Harns ist von strahlender Intensität, hahaha, beinah lacht sie selbst über diesen dämlichen Vergleich, aber sonst ist alles wie gehabt.
Kein Blut im Natursekt, ihre Kacke ist sauber, da ist nichts. Soweit sie sagen kann, ist sie körperlich unversehrt.
Bleibt die Frage nach der Gesundheit ihres Verstands. Wie kontrolliert sie das? Es gibt kein Sozialsystem und damit keinerlei – seien sie auch fehlerbehaftet – gesellschaftliche Richtlinien in Sachen Normalität. Es fehlt an Möglichkeiten zur grundlegenden Orientierung.
Wie soll man feststellen, ob man noch alle Tassen im Schrank hat, wenn man einsam durch eine surreale, albtraumhafte Welt marschiert, die den wüsten Fantasien eines durchgeknallten Science-Fiction-Autors entsprungen sein könnte?
Wie soll man Realität und Illusion auseinanderhalten, wenn man nicht über die Paranoia, die Erfahrungen mit Drogen und den Reichtum an Gedanken eines Philip K. Dick verfügt, sondern nur auf die eigene Banalität zurückgreifen kann?
Ziemlich beschissene Situation.
Es gibt keine Tests und kein Internet, um sich schlauer zu machen. Es gibt nicht mal eine Bibliothek, wo sie in die Psychologieabteilung marschieren könnte, um nach einem hilfreichen Buch zu suchen.
Sie hat nur eine Möglichkeit, sich zu orientieren, und das ist ihr eigenes Wissen. Ihre momentaner Geisteszustand ist die einzige brauchbare Richtlinie, um sie vor einem Abgleiten in den Irrsinn zu bewahren.
Blöde Sache. She lacht laut. Das hat sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr getan, und es ist mindestens genauso befreiend wie verstörend.
Sie vermeint, im Lachen eine Spur Wahnsinn mitschwingen zu hören, und das ist überaus unangenehm. Außerdem findet sie den Klang ihrer eigenen Stimme irritierend. Heiser, des Sprechens ungeübt.
Mit diesen Befindlichkeiten soll sie kontrollieren können, ob sie verrückt ist? Welch Ironie. Sie lacht, bis ihr Tränen über die Wangen laufen und ihr Bauch schmerzt.
Sie wischt die Nässe ab und setzt sich auf einen Stein, um zu futtern.
Vielleicht bringt ein Nachschub an Wegzehrung wieder Klarheit in ihre übersteuerten Sinne.
Nein. Das Essen entpuppt sich als extreme Erfahrung. Viel zu intensiv, um angenehm zu sein. Sie kann Geschmack riechen und Geruch sehen. Sie erkennt jede einzelne Nuance.
Nahrung aufzunehmen, ist in diesem Zustand mit einem Trip in ein schmerzhaft schrilles und buntes Land zu vergleichen.
Verdammte Scheiße, wenn es so bleibt, dass sie nicht mehr in der Lage ist, verschiedenste Reize aus ihren Wahrnehmungen herauszufiltern, dann wird das Leben noch mühsamer.
Sie muss lernen, mit diesem Wahnsinn umzugehen. Nicht, dass alle Eindrücke generell schlecht wären, im Gegenteil. Dem extremen Geruch und Gehör kann sie trotz des damit einhergehenden Stresses durchaus etwas abgewinnen, das mag ihr zum Vorteil gereichen. Aber trotzdem. Die ganze Angelegenheit bedeutet ein schweres Uff .
She tut es zwangsläufig, obwohl sie es nicht möchte. Sie stellt sich vor, wie die Sexsache ablaufen soll, wenn sie einem Fickkandidaten begegnet. Was für Eindrücke da wohl auf sie einwirken würden? Geruch, Gehör, Geschmack. Sex ist schon unter normalen Bedingungen manchmal alles andere als anmachend.
Unter diesen Umständen klingt Sex nicht sehr verlockend, hat das Potenzial, zu einer überaus abstoßenden Angelegenheit zu geraten.
Kapitel 20
Der Schwanz. Was für ein Prachtstück. Er ragt steil nach oben, gekrümmt, lang und dick. Beschnitten. Ihn mit Daumen und Zeigefinger komplett zu umschließen geht sich kaum aus. Er riecht gut.
Sie leckt mit der Zungenspitze darüber, von der Wurzel den Schaft entlang zur Kranzfurche, spielt dort ein wenig, züngelt, gleitet dann mit einem Ruck bis zur Öffnung an der Spitze.
Ah,
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