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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wirkende Gesicht.
    Jo erhob sich und wandte sich zur Tür.

    *

    TODESKANDIDAT FREIGESPROCHEN lautete eine Zeitungsüberschrift, die Jo Walker an einem regnerischen New Yorker Morgen genauer hinsehen ließ.
    "Ich wette, du hast es schon gelesen!" meinte April Bondy, die in dieser Sekunde eingetreten war, um Jo einige Unterlagen vorbeizubringen.
    Jo lächelte. "Das mit Eric LaRue?"
    "Ja", nickte sie. "Das wurde ja auch Zeit! Der Mann hat wirklich genug durchgemacht!"
    "Die Mühlen der Justiz mahlen eben langsam", meinte er.
    April strich sich ihre Haare mit einer Bewegung aus dem Gesicht, die eine besondere Mischung aus Eleganz und Lässigkeit verriet.
    "Ja, und manchmal erwischen sie auch den Falschen", murmelte sie nachdenklich. "Stell dir vor, Eric wäre hingerichtet worden..."
    "Jedenfalls hätte man das nicht wiedergutmachen können!"
    "Aber auch solche Fälle gibt es leider!"
    April hob die Augenbrauen. "Wenn du mich fragst, ist das das wichtigste Argument, das gegen die Todesstrafe spricht. Denn Fehlurteile wird man wohl niemals ganz vermeiden können!"

    ENDE

Kommissar X - Die namenlose Tote
    Neal Chadwick

    Ein heller Schrei durchschnitt die Stille.
    Jo Walker sog die kalte Morgenluft in gleichmäßigen Zügen in sich hinein, während er in gemäßigtem Tempo seine morgendliche Jogging-Tour durch den New Yorker Central Park machte. Zur Rechten hatte er den sogenannten Pond, einen Teich, an dessen Ufern sich ein Vogelreservat befand. Das Gezwitscher bildete einen angenehmen Kontrast zu den Geräuschen, die den Moloch New York sonst beherrschten.
    Eine friedliche, stille Oase in der pulsierenden Stadt - aber nicht an diesem Morgen...
    Aus einiger Entfernung sah Walker drei Menschen auf sich zu laufen, zwei Männer und eine Frau. Aber das waren keineswegs Jogger, die zum Vergnügen oder wegen der Gesundheit liefen.
    Die drei kamen sehr schnell näher. Die Frau schien auf der Flucht vor den beiden Männern zu sein, die ihr im Abstand weniger Meter auf den Fersen waren. Aber dieser Abstand wurde immer kleiner.
    "Nein!"
    Die Frau keuchte und sah sich verzweifelt um. Sie trug sportliche Kleidung. Ihr langes, schwarzes Haar flog wirr durch das feingeschnittene, bräunliche Gesicht, während ihre Verfolger sie fast erreicht hatten.
    Dann stolperte sie, strauchelte und ging zu Boden. Die beiden Kerle beugten sich über sie und packten sie roh. Sie schnappte nach Luft und hatte nicht einmal mehr genug davon, um zu schreien. Die junge Frau war völlig ausgepowert. Ihre Versuche, sich doch noch loszureißen, wirkten kraftlos.
    Dem eisernen Griff ihrer beiden Kontrahenten hätte sie wohl ohnehin auch nicht allzu viel entgegenzusetzen vermocht.
    Indessen hatte Jo mit einen kleinen Spurt den Ort des Geschehens erreicht. Er wollte wissen, was hier gespielt wurde.
    "Was machen Sie da?" fragte Jo an die beiden Männer gerichtet, die ihr Opfer inzwischen an den Armen empor gerissen und auf die Füße gestellt hatten. Sie zitterte und in ihren Augen stand nackte Angst. Als sie Jo sah, schien so etwas wie ein Hoffnungsfunke in ihnen aufzuglimmen.
    Die beiden Männer trugen elegante Kleidung und machten einen gut trainierten Eindruck. Der eine hatte dunkle Haare und einen Oberlippenbart. Der andere war blond und blauäugig. Sein Gesicht wirkte grobschlächtig und brutal.
    "Joggen Sie einfach weiter!" zischte der Dunkelhaarige. "Na los, verschwinden Sie schon."
    "Nein!" rief die Frau, aber der Blonde verschloß ihr mit seiner großen Pranke den Mund.
    "Dies ist eine Polizeiaktion und kein Schauspiel, Mister!" behauptete der Dunkelhaarige frech. Aber das erschien Jo nicht besonders glaubwürdig.
    "Das sieht eher nach etwas anderem aus!" erwiderte er kühl.
    "Glauben Sie, was Sie wollen!"
    "Sie werden doch sicher Dienstausweise haben!"
    Jo trat nahe an das Trio heran. Die beiden wechselten einen kurzen Blick miteinander. Es schien ihnen nicht zu gefallen, mit Jo an jemanden geraten zu sein, der sich nicht so leicht abwimmeln ließ.
    Der Dunkelhaarige entblößte seine Zähne und knurrte: "Klar, haben wir Ausweise!" Er griff in die Innentasche und hatte in der nächsten Sekunde eine 8-Millimeter-Pistole in der Hand.
    Jo hatte etwas in der Art erwartet. Sein Handkantenschlag kam daher blitzschnell und schleuderte dem Kerl die Waffe aus der Hand. Die nachfolgende Linke traf ihn mitten im ungedeckten Gesicht, ließ ihn rückwärts taumeln und zu Boden gehen. Er schien etwas benommen zu sein.
    Die junge Frau nutzte ihre Chance und riß

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