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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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getäuscht. Vielleicht war dort oben gar nichts.
    Er blickte ins Schlafzimmer, dann ins Bad und dann hatte er plötzlich den Lauf einer Automatic an der Schläfe.
    "Keine Bewegung!" wies ihn eine Stimme an. Eine Sekunde später hatte ihm jemand den Revolver aus der Hand genommen. "Jetzt können Sie sich meinetwegen umdrehen!"
    McBride drehte sich herum und sah einen hochgewachsenen, dunkelhaarigen Mann und eine Blondine.
    "Wer sind Sie?" fragte McBride.
    "Mein Name ist Walker. Ich bin Privatdetektiv." Jo Walker steckte seine Automatic zurück an ihren Ort und ließ aus dem Dienstrevolver des Gefängniswärters die Patronen eine nach der anderen herausrieseln. Mit einem klackernden Geräusch kamen sie auf den Fußboden. "Wir suchen Ethan McBride."
    "Das ist mein Sohn!"
    Jo nickte und gab McBride die Waffe zurück.
    "Was fällt Ihnen ein, hier einzudringen? Und was wollen Sie von meinem Sohn?" schnaufte er. Die Wut ließ die Adern an seinem Hals anschwellen.
    "Es roch sehr stark nach Gas", mischte sich April ein. "Da dachten wir, daß es besser ist, mal nachzusehen..."
    McBride bedachte sie daraufhin mit einer ärgerlichen Grimasse und grunzte dann: "Sie beide denken wohl, daß Sie mit allen Wassern gewaschen sind und damit durchkommen! Was werden Sie tun, wenn ich jetzt hinuntergehe und die Polizei rufe? Wollen Sie mich dann niederknallen?"
    "Keineswegs", gab Jo zur Antwort. "Ich denke, daß Sie uns damit nur die Arbeit abnehmen würden..." Jo machte eine entsprechende Geste und lächelte. "Also, bitte!" meinte er. "Tun Sie es ruhig!"
    McBride zögerte.
    "Was wollen Sie von meinem Sohn?"
    "Mit ihm sprechen."
    "In welcher Angelegenheit?"
    Jo zögerte erst einen Moment, dann fragte er: "Ist Ihnen der Name Claire Levine ein Begriff?"
    "Sicher." McBride biß sich auf die Lippe, als er merkte, wie schnell die Antwort gekommen war. Zu schnell. "Ich meine", setzte er hinzu, "Diese Sache ist ja schließlich durch die Medien ziemlich breitgetreten worden."
    "Ihr Sohn ist Mitglied des Ku-Klux-Klans?"
    "Ich mache Ethan keine Vorschriften!" erwiderte McBride trotzig. "Außerdem - was soll die Frage?" Und dann begriff er. "Sie waren oben in seinem Zimmer, nicht wahr?"
    "Er kannte Claire Levine", stellte Jo fest.
    "Das glaube ich nicht!"
    "Er hat sie dutzendfach fotografiert."
    "Sie haben kein Recht..."
    "Natürlich nicht. Aber Ihr Sohn Ethan hat noch viel weniger ein Recht, mich und Miss Bondy von der Straße zu drängen und uns fast umzubringen."
    McBride atmete tief durch und fuhr sich dann mit der flachen Hand über das Gesicht. "Ich habe Sie schon einmal gesehen", sagte er dann. "Sie werden sich nicht erinnern. Es war im Gefängnis. Sie haben Eric LaRue besucht..."
    Jo nickte. "Ich erinnere mich jetzt."
    "Ihnen ist jedes Mittel recht, um diesen Kerl frei zu bekommen, nicht wahr? Bekommen Sie dann ein Erfolgshonorar?" McBride verzog verächtlich das Gesicht.
    "Eric LaRue ist unschuldig", stellte Jo fest.
    McBride verzog säuerlich das Gesicht. "Ach, ja?"
    "Woher kannte Ihr Sohn Claire?"
    "Dazu werde ich nichts sagen!"
    "Gut, dann sagen Sie es Captain Harris von der Mordkommission!"
    "Was?"
    Jo sah ihm direkt in die Augen. McBride hatte Angst. Angst, daß etwas ans Tageslicht kam, was er vielleicht schon lange wußte, von dem er aber geglaubt hatte, daß es nie an die Oberfläche gelangen würde.
    Kommissar X zeigte ihm das Album mit den Fotos. McBride blickte zur Seite. Er wollte nicht hinsehen und das war für Jo ein Beweis dafür, daß er die Bilder kannte.
    "Hören Sie auf", sagte er. Er flüsterte es fast.
    "Seit wann wissen Sie es?" fragte Jo. "Zumindest müssen Sie einen Verdacht gehabt haben..."
    McBride blickte auf. Er begann plötzlich zu schwitzen. "Ich?" Er atmete zweimal heftig. "Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie eigentlich reden!"
    "Ihr Sohn Ethan..."
    "Ethan ist ein anständiger Kerl!" schnaufte McBride.
    Jo ließ sich nicht beirren und fuhr gelassen fort: "Ethan hat über Monate hinweg eine Frau mit seinen Annäherungsversuchen belästigt... Claire Levine. Ich weiß nicht, wo er sie kennengelernt hat. Jedenfalls hat Claire ihn abblitzen lassen."
    "Ethan hat nie Probleme mit Mädchen gehabt!" erwiderte McBride schwach.
    "Ja, aber Claire muß etwas ganz besonderes für ihn gewesen sein. Sonst hätte er sie nicht so verfolgt. Und dann fing Claire plötzlich etwas mit einem anderen an. Mit einem Schwarzen. Seine Zuneigung ging in Haß über..."
    "Nein, das ist nicht wahr!"
    Jetzt war von draußen zu hören, wie

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