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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Streichholzschachtel vorzustellen. Wofür stand » CAN «? Cancer Institute? Hatte es etwas mit Brustkrebsvorsorge zu tun? Ist Pink nicht die Farbe dafür? Oder für etwas anderes?
    Da die Liste darüber nichts weiter verriet, unternahm Pope um Mitternacht einen allerletzten Versuch mit einer Technik, die sie ein paar Jahre zuvor eher durch Zufall für sich entdeckt hatte, als sie mit Fakten konfrontiert worden war, die keinen Sinn ergeben hatten.
    Sie begann, Wortreihen in die Suchmaschine einzugeben, um zu sehen, welche Ergebnisse sie auswerfen würde. » Pink Can London« ergab nichts Interessantes. » Pink Can London Olympische Spiele« auch nicht. Schließlich gab sie » London Pink Can lesbisch Mode Design Liberty Alice« ein. Bei dieser langen Suchanfrage spuckte die Suchmaschine die Ergebnisse genauso rasch aus.
    » Oh.« Pope lächelte. » Dann stehst du also auf gestylte Lesben, Frau Professorin.«

DONNERSTAG , 2. AUGUST 2012
    7 2
    Um zehn Uhr am nächsten Abend bog Pope auf die Carlisle Street in Soho.
    Sie hatte einen schweren und ergebnislosen Tag hinter sich. Zehn Mal hatte sie den Ankläger des Haager Kriegsverbrechertribunals angerufen, war aber ständig von einer honigsüßen, schrecklich höflichen Sekretärin vertröstet worden, man werde sie bald zurückrufen.
    Schlimmer war, dass der Mirror über die intensive weltweite Großfahndung nach Selena Farrell und James Daring schrieb. Doch damit nicht genug: In der Londoner Times stand ein Artikel über die ersten Obduktions- und toxikologischen Berichte zu den toten chinesischen Trainern. In ihren Nacken waren winzige Löcher in der Größe von Bienenstichen gefunden worden. Doch die Trainer waren nicht etwa an einem anaphylaktischen Schock gestorben, sondern an einem tödlichen Nervengift mit dem Namen Calciseptin, das im Gift der schwarzen Mamba enthalten ist, sich aber auch synthetisch herstellen lässt.
    Schwarze Mambas?, dachte Pope zum hundertsten Mal. Alle Zeitungen spielten verrückt wegen dieses Hinweises, und sie hatte davon nichts mitbekommen.
    Dies machte sie nur noch entschlossener, als sie zur Candy Bar ging, sich der Durchsuchung ihrer Handtasche durch eine sehr große Maori-Frau fügte und schließlich das Erdgeschoss betrat. Der Club war überraschend voll für einen Donnerstagabend. Pope fühlte sich augenblicklich unwohl, als sie merkte, wie einige sehr schöne Frauen sie beobachteten und taxierten.
    Doch Pope ging direkt auf sie zu, stellte sich vor und zeigte ihnen ein Foto von Selena Farrell. Sie hatten sie genauso wenig gesehen wie die nächsten sechs Frauen, die sie fragte.
    Schließlich ging sie zur Theke, wo sie eine pinkfarbene Streichholzschachtel entdeckte, die zur Beschreibung auf der Beweisliste passte. Als eine der Barfrauen kam, fragte Pope, welchen Cocktail sie ihr empfehlen könne.
    » Buttery Nipple?«, schlug die Barfrau vor. » Mit Karamelllikör und Baileys?«
    Pope rümpfte die Nase. » Zu süß.«
    » Dann lieber einen Pimm’s«, sagte die Frau auf dem Barhocker neben Pope. Sie war zierlich, blond, Ende dreißig, äußerst attraktiv. In der Hand hielt sie ein Highball-Glas mit mintfarbener Zuckerverzierung am Rand. » Ist an einem heißen Sommerabend immer eine Erfrischung.«
    » Perfekt.« Pope lächelte die Frau verlegen an.
    Sie hatte Farrells Foto der Barfrau zeigen wollen, die jedoch rasch verschwunden war, um den Pimm’s zu mixen. Pope legte das Foto auf die Theke und drehte sich zu der Frau, die ihr das Getränk empfohlen hatte und sie leicht amüsiert beobachtete.
    » Zum ersten Mal in der Candy Bar?«, fragte die Frau.
    Pope wurde rot. » Sieht man mir das an?«
    » Wenn man ein geübtes Auge hat, schon.« Mit einem Anflug von Lüsternheit auf dem Gesicht reichte sie Pope eine perfekt manikürte Hand. » Ich bin Nell.«
    » Karen Pope. Ich schreibe für die Sun.«
    Nell hob eine Augenbraue. » Die Seite drei gefällt mir sehr.«
    Pope lachte nervös. » Mir eher nicht.«
    » Schade.« Nell schaute enttäuscht aus. » Auch nicht ein klitzekleines bisschen?«
    » Nein, tut mir leid.« Sie zeigte Nell das Foto.
    Nell seufzte und beugte sich zu Pope, um sich das Foto von Farrell anzusehen, auf dem sie nicht geschminkt war und einen Bauernrock mit passendem Schal um ihr Haar trug.
    Nell winkte ab. » Nein. Die habe ich hier ganz sicher noch nicht gesehen. Die ist nicht der Typ für diese Bar. Aber Sie, muss ich sagen, passen eindeutig hierher.«
    Pope lachte wieder und deutete noch einmal auf das Foto.

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