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Professor Mittelzwercks Geschöpfe

Professor Mittelzwercks Geschöpfe

Titel: Professor Mittelzwercks Geschöpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna und Günter Braun
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und Totalm o bile spurlos verschwinden, wo auch Radar versagt?
    Damit sie das nicht tun, müssen wir uns mit ihnen gut stellen, Kapitän.
    Die reagieren nicht auf so was, die haben kein Gefühl wie wir.
    Da könnten Sie recht haben.
    Reden Sie mit Professor Mittelzwerck. Auf Sie hört er vielleicht. Er soll die Pitscher wegschicken. Alle warten darauf, daß Sie was tun.
    Mir schien, er hatte nicht ganz unrecht. Es schmeichelte mir auch. Man hielt mich nicht für eine totale Mumie, die nur zur Verzierung mitgeno m men war.
    Mittags, das öffentliche Essen verlief trotz der angespannten Lage noch immer ordentlich im weißen, eiförmigen Saal, vielleicht weil Mittelzwerck die Lage nicht als so angespannt empfand, begann ich schonend.
    Kollege Mittelzwerck, erinnern Sie sich, ich wollte Ihnen damals, als Sie mich aufsuchten, an diesem Abend kurz vor dem Installieren des Akusperrs im Meeresgarten, etwas mitteilen, aber wir kamen nicht dazu. Es war nicht ganz unwichtig. Und wenn wir es schon damals besprochen hätten…
    Ja, sagte er, es fällt mir ein, da war was; nun, darauf kommen wir z u rück, wenn wir die Aufgaben erledigt haben.
    Es wäre vielleicht mit diesen Aufgaben in Zusammenhang zu bringen.
    Sicherlich, möglich, freilich, sagte er. Ich freu mich schon auf das G e spräch, aber jetzt, sehen Sie, wir stecken in ganz anderen Dingen drin. Wir müssen unsere erweiterten Unternehmungen sehr gut verteidigen. Wir stoßen nicht nur auf Verständnis, nicht nur auf Freude über den Erfolg der Wissenschaft, entschuldigen Sie, Professor Philemon. Er stopfte den Rest der Wabbelspeise in den Mund, stand auf und rannte fort.
    Ich dachte, es soll nicht sein, er muß sich noch viel mehr entfalten. Wohl war mir dabei nicht.
    Als Klimm gelegentlich vorbeikam, begann er mit der Frage, ob Kutz und ich, uns wohl fühlten, ob wir noch ein Paar Ohrenstöpsel brauchten.
    Er ließ durchblicken, daß die erweiterten Aufgaben nunmehr erfüllt seien. An sich seien sie, das zeige das Weiterarbeiten der Ludibundi, noch nicht erfüllt, es gäbe da noch große Möglichkeiten, aber die Obere Leitung, pra k tisch eine Versammlung aller Verwertungsgesellschaften der Welt, habe den Chef angewiesen, die Materialherbeischaffung zu stoppen. Die Welt ist eben noch nicht soweit, bemerkte Klimm, es gibt noch nicht die Möglichke i ten, derartig viele Informationen aufzunehmen. Es sei zu krisenartigen Erscheinungen gekommen, sagte er, und daher habe sich der Chef en t schlossen, den Ludibundi Einhalt zu gebieten. Mehr sagte Klimm vorläufig nicht, ich hatte das Gefühl, er wartete darauf, daß ich mich äußerte.
    Ich nickte nur, ich war gespannt, welche neuen Verdienste sich Mi t telzwerck beim Bremsen des conviva ludibundus erwerben würde.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    19
     
    Freund Mittelzwerck ging davon aus, menschennahe Strukturen in seinen Dienst gestellt zu haben. So behandelte er die Ludibundi auch, als er ihnen klarzumachen suchte, ihre Aufgabe sei erfüllt.
    Zunächst schien er geglaubt zu haben, dies würde eine Arbeit von wen i gen Minuten, wenn nicht Sekunden sein. Die Ludibundi brauchten bloß von Mittelzwerck die entsprechende Weisung zu empfangen, und der Ludibu n dus compositus würde sich sofort in seine Bestandteile zerlegen, die durchs Bulleye ins Meer springen und sich dort zusammen mit den anderen lud i bundischen Elementen u r plötzlich still verhalten. Auf Abruf, aber vorläufig still.
    Mittelzwerck hatte gemeint, er müßte nur die umgekehrte Kombination auf seinem Taschenrechner einstellen. Und als dies zu nichts führte, er müsse ihn einfach auf die Ausgangseinstellung bringen, um eine Art Nul l stand zu schaffen.
    Als auch darauf die Ludibundi nicht eingingen, war er nur wenige Minuten lang ratlos gewesen.
    Frau Mittelzwerck, die gelegentlich bei mir vorbeikam, weil sie sich in e i nem ludibundifreien Bereich entspannen müsse, erzählte, sie habe Mi t telzwercks Mißerfolge mit den Worten kommentiert: Du wirst sie nicht mehr los.
    Aber Mittelzwerck habe geantwortet, gerade der Umstand, daß sie auf die Taschenrechnerkombinationen nicht reagierten, beweise, wie sehr sie sich während der Dienstzeit bei ihm entwickelt hätten. Jetzt zeigt sich, sie sind menschennäher, als wir dachten. Sie verlangen, daß ich ihnen erkläre, warum die Aufgabe erfüllt sein soll. Denn sie ist es ja nicht. Es ist die We i sung von oben

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