Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Männer sollen sich sogleich auf den Weg machen und nach meiner nie gesehenen Tochter suchen und auf unsere Verräter Jagd machen. Siehst du noch etwas? Kannst du die Töne bezeichnen, die hier vor Ort schwingen, und ihre Geschichte übersetzen?“
Die Herzen von ME-AN und VROBIR waren ebenbürtig. So sehr, dass das Wort ‚Diener’ ein sinnloses Wort zwischen den beiden Leoniden gewesen wäre, jedoch zum Respekt des Kodex gehörte.
„VROBIR, auf ein Wort!“ Katmir Sanfir drängte sich zwischen den Tonwellenschöpfer und seinen König. Er war nicht nur breiter und höher gebaut als VROBIR, wodurch er den Sänger vor dem König fast versteckte, sondern auch bewandert darin, Hüllen der Verschleierung binnen weniger Pulsare zwischen zwei Wesen zu weben. Schutzschirme nannte dies der König, denn Katmir hatte ihm schon viele Male den Hintern gerettet, als dessen Temperament im Konzil anstieg. Ein echter Leonid eben, sein König und Blutsbruder.
Der Schleier nahm die beiden großen Körper vollständig ein und verbarg ihren Dialog vor dem König. Die beiden tauschten die empfangenen Daten aus, wobei VROBIR vom Tatort noch mehr aufnehmen konnte als Katmir.
Die Vipern hatten den Aufzeichnungen nach den Sohn des Königs vollständig mit ihrem Gift aufgelöst und dann inhaliert. Aber an diesem Bild, so waren beide der Meinung, stimmte etwas nicht. Eine weitere Sequenz jedoch ließ sie erschauern. Die Tochter des Königs hatte bereits eine festgeschriebene Zukunft. Eine Zukunft, die die Wasaben der Königstochter Nahinmirs ersparen wollten. Sie sollte zur Züchtungsstation der neuen Viperngeneration gebracht werden.
Der schwarze Magier hatte also vor, eine Armee aus der Vermengung des Blutes von Leoniden, Kobras und Vipern zu züchten. Eine Rasse, die es niemals gegeben hätte, wenn sich ME-AN und Nejusha nicht ineinander verliebt hätten. Steckte also von Anbeginn die Magie hinter diesem Spiel um die beiden Königskinder?
„Was wäre das für eine Rasse?“ Die Frequenzen VROBIRs stimmten sich auf den telepathischen Sektor Katmirs ein. Falls diese Aufzeichnungen hier überhaupt stimmten, schoss es ihm durch den Kopf. Hier war viel Magie am Werk!
„Echsen, schwarze Echsen. Vampirechsen. Echsen, die sich von Energie ernähren. Seelenfresser, wenn sie die Ausrichtung ihres magischen Vaters als Charaktereigenschaft besitzen.“ Katmirs TAO schwand schon wieder und der Schleier der Verhüllung brach in sich zusammen und damit der intime Raum.
„Euch beiden Detektiven ist schon klar, dass ich hier der König bin?“, raunte der König.
„Und dir, Schwager, ist hoffentlich klar, dass die Lichter schon an ihrer Seele stehen“, erwiderte Sabinur. „Beweg deine Gefühle und entscheide endlich, was mit ihrer DNS geschehen soll, bevor ihr Heiligtum durch das Viperngift in die Resonanz zum dunklen Magier schwingt. Lange kann ich hier nicht mehr warten. EAT und Idmera sind bereits durch die Sicherheitszone gekommen und Merlin ist auch da, um die Zeitlinie aufzuhalten, die den Todesknoten für den Lyas schreibt.“ Der Prinz der weißen Kobra zischte seinen Schwager an. Die Stimmung kippte wieder und nicht einmal VROBIRs Prisma konnte die Qualen der Anwesenden abschirmen. Sogar MIC schien Kummer zu verspüren. Zumal die Entscheidung des Königs universal übergreifende Ereignisse manifestieren würde, was zur Folge hätte, dass MIC und SAT schon wieder gemeinsam in den Krieg ziehen müssten.
MIC hatte es so satt. Seit Äonen ging es schon um DNS. Seit Äonen schon tobte in diesem Sektor der Krieg. Freiheit gegen Zwang, Magie gegen Liebe. Und jedes Mal musste ausgerechnet er mit seinem Zwillingsbruder, dem rehabilitierten Schöpfer der Dämonen und Dunkelmächte, in den Krieg ziehen.
SATs Fähigkeiten waren wie homöopathische Mittel, ihre Wirkung gezielt. Satanis gegen Satanis. So spürte Satanis Satanisches eben besser auf. Das Schlimmste an den Begegnungen mit seinem Zwillingsbruder war aber die Tatsache, dass dieser nicht nur satanisch, sondern auch noch sarkastisch war. Meist so sehr, dass sowohl MIC ein Lachen entwischte, als auch GAB, der eigentlich nie lachte. MICs Phantasie ging mit ihm durch. Vielleicht würde es ja gar nicht so dramatisch werden. Eigentlich war Lachen überhaupt nicht so schlimm. GAB hatte nur leider eine Eigenschaft entwickelt und niemand wusste warum: er war gegen Lachen so etwas wie allergisch. Immer wenn er lachte, was meist geschah, wenn das Dreamteam unterwegs war, lag er danach für
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