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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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beschert hatte.
    Nejusha war auf GAYA gewesen, um Genejusha zu starten, und EAT hatte sie begleitet. Seine geliebte Adoptivschwester EAT und Nejusha, das war Liebe auf den ersten Blick gewesen! Zwei GenTecs, die an einem Projekt ihres Herzens arbeiteten.
    Eine kleine Viper hatte sich unter Nejushas mobiles Labor gelegt, um der Sonne im V6-Sektor zu entkommen. Die kleine Schlange war hoch gesprungen und hatte Nejusha in den Nabel gebissen, sogar ein kleines Stück Haut rausgebissen.
    ME-AN erinnerte sich genau, wie Nejusha ihm diese Geschichte mit glucksendem Lachen erzählt hatte. Eine kleine Schlange beißt eine große Kobra. Nejusha hatte sich immer über jegliche Art von Paradoxa amüsieren können. Ihre Intelligenz erlaubte keine Paradoxa und meist klärte sie ein jedes mit Ironie und Humor.
    Würde all dies nun zu Ende sein? Die Augenblicke des Lachens, der Freude, der Lust?
    Er ermahnte sich wieder an seine Würde. „Keine Erinnerung, nicht jetzt.“ Ihre letzten Reste waren Heiligtümer in seinen Augen und nichts sollte ihre Reanimation im Reagenzglas beirren. Nichts, keine Schwingung, keine Trauer, keine…
    Hatte sie denn nach dem Gift der Vipern überhaupt noch eine Erinnerung an ihn gehabt? Sie hatte ihn gesucht und ihm ihr Willkommensfeld gesendet. Er hatte sich noch über dessen Schwäche gewundert, diese jedoch auf die bevorstehende Niederkunft geschoben. Da war es wieder in seinen Gedanken, seine beiden Kinder und seine Frau hatte diese Tat auf dem Gewissen. Er musste nun loslassen, musste den Raum freigeben für die Zeremonie der Lichter, um sie zu retten.
    Ein letztes Mal nahmen seine Sinne ihren Duft auf. Er roch an ihrem Fleisch, inhalierte sie, küsste ein letztes Mal ihre Haut. Der König brannte sich die Erinnerung in jede Zelle. Dann teleportierte er sich raus. Er musste an einen Ort, an dem die Gefühle seines Herzens in die Wahrheit tauchen durften und seine Disziplin dem Herzen aus dem Weg gehen konnte.
    Der ganze Trupp stand vor den hohen Flügeltüren. EAT schielte verstohlen zu VROBIR hinüber. Seine Sinne registrierten ihr erotisches Interesse und seine lange zurückgehaltene Phantasie begann zu blühen. Pinke und rubinfarbene Prismen entstanden auf seiner Haut, seine Wünsche wurden sichtbar. Rasch zog er seinen Puls zusammen, damit es niemand registrieren konnte. Einer Ansammlung von Telepathen entging aber nahezu nie etwas.
    EAT jedoch war vergeben! Sie hatte vor Äonen mit NIAOB das Ritual der Gralsvermählung abgehalten. Erotischer Austausch war jedoch keine Sünde und VROBIRs Wunsch war groß. Leider war nur keine Zeit! Meau San beobachtete den Flirt und lächelte. Das erste Lächeln, das irgendjemand zustande brachte.
    Weit in den Dschungeln des Reiches begannen nun die frei lebenden Kaffalare ihre Töne zu schwingen. Sie schwangen ihre Kehlen in Ekstase, hoben ihr Lied, das Lied des Abends. Der zweite Mond stand bereits am Himmel und tauchte Mianuass in bronzefarbenes Licht. Schiffe starteten im Osten und erhoben sich von der Anlegeplattform des schwebenden Turmes.
    Es war mittlerweile notwendig geworden, den Flugraum rund um die noch übrig gebliebenen Planeten der Hydra abzusichern. Vom ganzen Stolz des großen Sternenbildes, das einst über 144 Sterne umfasst hatte, war nur ein kläglicher Rest von 43 Welten geblieben. Das Schicksal hatte es so gewollt, dass die Welten teilweise sehr weit voneinander entfernt lagen, was die Überwachung und Dichte der Sicherheitsnetze umso schwieriger gemacht hatte.
    Sabinur schwang sein Herz in das Lied der Kaffalare ein. Vielleicht bemerkte auch nur er den Gesang, welcher von Ton zu Ton dichter und schwerer wurde. Er sang das Geburtslied der Königin. Die Kaffalare begleiteten ihre Herrscherin mit ihrem Gesang durch die Feuer der Regeneration. Katmir Sanfir wischte sich eine Träne aus den Augen. Sein TAO war komplett in sich zusammengefallen und seine Würde zersplitterte an den Felsen der Trauer. Sein Herz fühlte sich kalt an und nicht einmal der Versuch an Rhinasar zu denken, als er Idmera sah, erwärmte sein Gemüt. Die allgemeine Fassungslosigkeit schien sich in seinem Herzen auf einen einzigen Punkt zusammenzuziehen, ähnlich dem Auge eines Hurrikans.
    Seine Augen suchten Merlin und den Lyas PHI. PHI war wohl damit beschäftigt, die Chronik aufzuzeichnen, und der Magier bestimmt dabei, ein zeitloses Plasma um die Überreste Nejushas zu legen. Die Reise nach Nibiru würde nicht allzu lange dauern, da der Laborplanet in der Nähe Halt

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