Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
Vom Netzwerk:
Pulsare.
    Amenish musste noch das Avrir auflösen, damit die Priesterin die hohe Gnade, den Avatar und ihren Lyas zu inhalieren, bei vollem Bewusstsein erleben konnte. MIC strich seiner Frau über den Haaransatz und beugte sich zu einem Kuss, endlich zu einem Kuss, über ihre zart geschwungenen Lippen.
    „Nicht so hastig, mein Freund! Lass ihr Zeit. Küssen wird auf später verlegt. Sie muss in den Inkubationskasten, damit wir sie mit regenerativer Flüssigkeit zu einer raschen Wachstumsphase ihrer immerhin tiefen Narben bringen können. Gib ihr bis nach der Ratssitzung Zeit. Ihr habt noch genügend freie Momente, um euch das Küssen wieder gegenseitig zu lehren.“ Linmar drückte ihn einfach zur Seite, während sie mit einem einzigen Ruck die zarte Priesterin von der Trage hob und zum Inkubator trug. Achtsam befestigte sie die Dioden an Athenias Körper, nutzte die Katheterverbindung an ihrem Hals und schloss den Tropf für die künstliche Ernährung an. Eine reine Sicherheitsmaßnahme, da die Priesterin sehr unterernährt war und das regenerative Fluid womöglich nicht ausreichen würde.
    „Lasst uns nun endlich zur Ratssitzung aufbrechen. SAT, geht es dir gut genug, um dort zu sein? Oder brauchst du eine Pause?“ Linmar schaute in die Runde. Alle waren leicht blass. Obwohl alles so rasch gegangen war und der Körper von MICs Gralsgemahlin relativ schnell gesäubert war, waren die Anstrengung und der Ballast doch von keinem gewichen. Die Ereignisse der letzten Pulsare hatten sich wirklich überschlagen.
    „Haben wir eine Helferin, die sie überwachen kann?“ Seine einzige Sorge war, dass sie niemals wieder alleine sein sollte. „Kann ich für meine Frau einige eurer Wachen haben, die sich direkt vor das Labor postieren, oder muss ich einen Teil meiner Garde rufen?“ Fragend und nervös, aber auch mit einem sonderbaren Unterton in der Stimme starrte er Linmar an.
    „Drei Wachen sollten genügen. Wir haben heute eine galaktische Ratssitzung, MIC, und sind stärker bewacht als der Palast des Leoniden.“
    „Dieser Kobraprinz, der im anderen Labor liegt? Was ist mit dem? Was ist, wenn er die Transition nicht vollständig abgeschlossen hat und sich wieder seiner dunklen Künste erinnert? Dann ist sie ohne Wache. Das geht für mich so nicht. Ich kann auch selbst bleiben!“ Deutlich war zu sehen, dass sich bereits sein Schwert hervor drückte.
    „Mach langsam! Zügle deine Kräfte und komm jetzt mit. Ich stelle Narimbu vor ihre Türe. Er mag Ratssitzungen ohnehin nicht. Obwohl er heute seinen diplomatischen Vortrag halten sollte. Ich denke, wir warten den Beschluss in Sachen Königin ab und dann können wir uns umverteilen. Bis dahin kann Nar bestimmt die erste Wache übernehmen.“ SAT presste seine Hand auf das Herz seines Bruders, um ihn zurückzuhalten. Mit seinem telepathischen System sandte er seine Bitte, Athenia Pallais zu bewachen, an seinen besten Freund und schritt, ohne auf dessen Antwort zu warten, direkt in Richtung Konferenzraum. Er brauchte die Antwort ohnehin nicht zu hören, da er sicher war, dass Nar ihm nicht nur jeden Gefallen tun würde, sondern auch bis in die letzte Zelle mit MIC fühlte. Auch in Nars Vergangenheit lagen Schmerz und das Wort Demagon nahe zusammen.
    „Wenn es nach mir ginge, bräuchten wir keine vollständige Ratsversammlung. Ich habe bereits entschieden!“ Ganz die Kobrakönigin stand Nejusha am oberen Ende der ovalen Tafel, dem wunderschönen Tisch aus reinstem Kristall. Einundzwanzig Föderationsmitglieder, drei Altmagier, vier Könige und die obersten Priester von Arkturus, deren höchste Flottenoffiziere und nicht zuletzt all jene, die seit dem Zwischenfall auf Mianuass auf Nibiru stationiert waren, versammelten sich um die Tafel.
    „Es sind bereits alle Ratsmitglieder hier. Werte Königin, bitte wartet noch einen Moment, bevor ihr euren Lösungsvorschlag unterbreitet!“ Vywamus, der bereits von Nejushas innerem Beschluss wusste, saß mit über dem Herzen gefalteten Händen zu Nejushas Linken.
    Alle anwesenden Ratsmitglieder trugen die einheitliche Robe. Konisch geformte Krägen säumten die Schultern des Gewandes. Reich bestickt mit silbernen Fäden, wurde die lederne Basis der Robe in ein edles Gewand verwandelt. Die Ärmel reichten weit über die Handgelenke. Mit einer feinen Schlaufe, ebenfalls aus silbernen Fäden zu einer Kordel gedreht, wurden die Ärmel an den Mittelfingern befestigt. Das Gewand wurde an der Taille mit einer weiteren silbernen Kordel

Weitere Kostenlose Bücher