Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Zukunftsträgerin des Königreichs der Leoniden, schließlich hatten ihre Liebe und ihr waches und ehrliches Wesen die alte Feindschaft dieser beiden Speziesformen erlöst, viel Gutes gebracht und eine genetische Endlösung für die Triebhaftigkeit der männlichen Rassemitglieder medizinisch gelöst.
    Die Mitglieder der Ratsrunde schienen sich innerlich nicht dazu bewegen zu können, dass einer von ihnen als erster das Wort an die zukünftige Königin der Hydra und Leoniden richtete. Teils lag es wohl auch am Staunen darüber, dass sie unter der höchsten Gnade der MA durch reine energetische Vereinigung im Zustand des Schleiers von ihrem Gralsgemahl eine Seele empfangen hatte. Zum anderen lag es sicher auch daran, dass sie in einer völlig neuen Gestalt eine Rede hielt. Diese zeigte ihren Mut und ihre Loyalität, die weit über die Definition von Mut einiger Anwesenden hinausging, und welche Pläne sie als Königin mit sich selbst hatte. Jeder im Raum musste ihren freien Willen respektieren. Nejusha war Kategorie dreizehnte Dimension, also freigestellt vom Rad der Wiedergeburt und den derzeit herrschenden Inkarnationsgesetzen.
    Sie selbst blickte ohne ein Zeichen von Anspannung oder Erwartung in die Runde. Den Blick von SAT aufnehmend, war ihr klar, dass der Diabolische wohl zuerst sprechen würde. Doch sie nahm noch etwas anderes an ihm war. Er war schwach, traurig und voller Mitgefühl. Seine Augen leuchteten mit einer so tiefen emotionalen und empathischen Verbundenheit, dass es sie peinlich berührte. Sie kannte ihren neuen Körper noch nicht genug, um den Reflex von Erröten unterdrücken zu können. Ihre Zellen waberten und vibrierten und ihre Aalearenkraft dehnte sich durch ihren Bauch hinein in ihr Kind.
    „Ein wunderschöner Gesamteindruck!“ Verschmitzt und sichtlich erregt von der Neu-Schöpfung seiner Freundin begann SAT zu sprechen. „Ich befürworte deine Wahl in jedem Aspekt. Dein Plan ist durchdacht und logisch. Es ist sicherlich ein sehr konsequenter Weg, den du einschlägst, Nejusha... verzeih, IO. Aber ich denke, dein Plan ist für alle unter uns das Beste. Wirklich keiner aus unseren Reihen, die wir um die aktuellen Ereignisse wissen, sollte sich in Gefahr bringen, nur um den Regentschaftsplan in seinem anstehenden Zyklus durchzusetzen. Ich bin mir sicher, wir können deinen Bruder Sabinur eine Weile auf den Thron setzen, und ebenso sicher bin ich mir, dass das Volk Mianuass und auch das gesamte Volk beider Clans darin nur die besten Absichten sehen wird. Ich stehe dir in all deinen Namens- und Körpervariationen zur Verfügung.“
    „Wie auch immer man diesen letzten Satz von dir, dem heiligsten Mauerblümchen wahrnehmen will.“ GAB konnte nicht anders. Wenn er auch nur in der Nähe von SAT saß, konnte er dessen freizügiges Wirken im Bereich von Sexualität spüren. Die Energiekörper des Diabolischen waren voll mit Erinnerungen an seine weiblichen Abenteuer.
    Eine Erinnerung war jedoch anders. Das Energiemuster um dieses Abenteuer war grau und dunkel. Der Erzengel der Wiedergeburt konnte sich nicht vor Energien schützen, die mit seinen Gaben und Talenten in Verbindung standen. Seine Aufgabe war es nicht nur, Neugeborenen aller Spezieshäuser, die in der Philosophie der heiligen MA ihre Erfahrungen sammelten, die Flamme der kosmischen Mutter zu bringen, sondern auch Fruchtbarkeitsenergien zu erfühlen. Hinzu kamen Sexualverbindungen. Das machte es dem in Androgynität und Askese lebenden GAB nicht immer leicht, besonders da er jetzt seine Liebe zu Linmar entdeckt hatte, um das kürzlich vergangene Ereignis nicht zu erwähnen, was immerhin zu Nejushas Schwangerschaft beigetragen hatte.
    Der Codex des Rates war auch, dass zwischen den Mitgliedern Respekt und Achtung herrschen mussten. Daher konnte SAT nicht ausdrücken, was ihm auf der Zunge lag. Nicht einmal telepathisch konnte er GAB ein bisschen verbale Rache zuteil werden lassen für den Spruch mit der Mauerblume.
    „Ich schließe mich SAT an und ich denke, ich spreche auch für die Krieger ANUs, für dich Katmir Sanfir, für Narimbu und natürlich für die gesamte Crew von Nibiru. MIC, für dich ist es eh klar, dass du zu ihr hältst, da brauchen wir keine Worte. Linmar, so denke ich, wird auf Lebenszeit deine Kinder beschützen.
    Ich bin nur der Meinung, dass das Kind auf M96 nicht sicher sein wird. Ich würde das Kind gerne nach CUJI bringen. Navajos Frauen sind hervorragende Lehrerinnen. Das Kind wäre dort am sichersten. Keiner