Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
das Verstehen von Zusammenhängen einige Pulsare mehr brauchte als die anderen, was nicht zuletzt daran lag, dass er pure Unschuld in vielen, ja eigentlich in allen Bereichen war, fasste das Thema in einem Rutsch schlüssig zusammen.
„Hey, Stratege, das ging heute aber schnell! Lasst uns beginnen. Der Mond steht schon und ich würde, hätte, bräuchte – dreht, wie ihr es wollt – Lyox und Übliches. Nejusha wird einen harten Vertrag mit uns eingehen. Dank der MA liebt sie uns und wir sie wie eine kleine Schwester!“
„Kleine Schwester! MIC, die Lady ist so ziemlich das heißeste Gerät, das ich kenne, sogar nach ihrer Transition zu einem arkturianischen Wesen. Wäre ich König der Leoniden, hätte ich sie mir mehr als nur geangelt!“ SATs breites Grinsen schien sich schon um seine lange Lockenpracht zu wickeln. Er stand aus vielerlei Gründen auf Nejusha, aber er würde sich niemals an ihr vergreifen.
„Du weißt ja, wie der Kodex heißt: Finger weg von funktionierender Technik und von Crewmitgliedern!“ Lachend klopfte GAB seinem Kriegerbruder auf die Schulter.
„Das sagt der Richtige! Funktionierende Technik? Wie hast du es denn geschafft, dass die Zwillinge Teil von dir sind? Körpertechnisches Versagen und Küssen!“ SAT stob wild entschlossen davon, um endlich Narimbu abzulösen, als GAB ihn noch zurückhielt.
„SAT, du meinst, ich darf Linmar nicht berühren, weil sie zu unserer Crew gehört?“ Ernste goldene Augen sahen den Diabolischen an, ein wenig Panik mischte sich sogar dazu.
„Seit wann sind die Nibiruaner Teil unserer Crew? Crew ist für uns das gleiche wie Familie, oder nicht?“ SAT grinste. „Mein Sinanni, das ist alles Auslegungssache. Zumal diese sonderbaren Hierarchieregelungen ebenso Beschäftigungstherapie sind wie alle anderen Vorschriften. Wir sollten endlich alle lernen, auf unsere Herzen zu hören und sie nicht mehr mit irgendwelchen Philosophien füllen, die ohnehin nur eine weitere Trennung forcieren. Was wäre denn, wenn es diesen dualen Irrsinn nicht gäbe? Dann wäre Athenia nicht verletzt!“ SATs kleiner Zorn war nicht zu übersehen.
„Du meinst also wirklich allen Ernstes, die Gesetze der Hierarchie sind mitverantwortlich für diesen Krieg?“ GAB sah MIC ernst an und dann wieder den Rehabilitierten.
„Ja, das glaube ich nicht nur. Das ist in mir. Das ist ein Gefühl. Dort ist eine Erinnerung, die mich quält!“
„Dich auch, SAT? Ich überlege schon lange, was unsere Seelen waren, bevor sie als Erzengel kreiert wurden...!“ MIC brach ab. Er verdrängte den Gedanken und schämte sich, ihn laut formuliert zu haben. „Kommt, lasst uns losgehen. Wir sollten uns endlich der Erholung hingeben und eine Runde kämpfen!“
„Das willst du auch noch tun? Du Wahnsinniger!“ SAT beeilte sich, um mit MIC Schritt zu halten. „Es wird gut tun, die angestauten Emotionen einfach raus zu prügeln. Oder wolltest du es mit der hohen Kampfkunst tun?“
„Bei weitem nicht die hohe Kampfkunst! Nicht unter dem Zyklus dieses Mondes! Schon gar nicht mit dieser angestauten Energie, das wäre eine Schande. Aber ja, wir alle haben lange nicht mehr trainiert. Das Mishotruati wäre mit Sicherheit eine geniale Trainingseinheit für uns alle. Uns stehen viele Kämpfe bevor. Lass uns das nachher mit den Jungs besprechen. Auch Nejusha, Linmar und Athenia könnten eine Trainingseinheit gebrauchen, da bin ich mir sicher!“ MIC sandte bereits das Codesignal an den Sensor des Vortexportals zum Labor, in dem sich Narimbu und Athenia Pallais befanden.
Jeder der Krieger, so er denn an Bord von Nibiru war, musste sich von ROX die Datenschlüssel eines jeden Vortexportals geben lassen. Mittels eines Datenscans wurde jeder Besucher im Hauptrechner registriert und entschieden, für welche Portale er die Dechiffriercodes erhielt. Die Krieger-Crew musste in regelmäßigen Abständen auf Nibiru erscheinen, um ihre persönlichen Scans zu hinterlegen. Sammelten die Träger des Siegels der MA in ihren Kämpfen neue Erfahrungen, entwickelten neue Kampftechniken oder landeten sogar auf anderen Sternenwelten, veränderte diese Erfahrung die Lichtsignatur ihrer Zellen. ROX wollte immer auf dem Laufenden sein, da ein Krieger durch seine Zellsignatur rascher in den vielen Welten in diesem Teils des Universum gefunden werden konnte, suchte man nach identischen Raster- und Chiffrecodes. Eigentlich könnte man auch von Blueprints oder Handabdrücken sprechen, die jeder Krieger auf diesem Weg der Datenbank
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