Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
schnaubte Narimbu. „Sieht nach Geburt aus, sieht nach Experiment aus. Sollten wir ein Stück höher in die Stratosphäre fliegen? Was meinst du?“
„Wenn du mich fragst, ist sie überladen und kann nichts mehr aufnehmen. Sieh mal, sie fängt unter ihrem schwarzen Schlammgel-Mantel an zu glimmen!“
SAT blickte ehrfurchtsvoll durch die Scheibe ihrer Sphäre und sah den leuchtenden Kringeln und Punkten zu, die sich auf der äußeren Schicht dieses wundersamen Planeten bildeten.
„Das Ding hat Arme!“ Narimbu stupste seinen Freund an, um ihn aus seiner beobachtenden Haltung herauszureißen.
„Wie, Arme? Narimbu, spinnst du? Das ist ein Planet und Planeten haben keine Arme!“
SAT schaute sich um. Da waren keine Arme. Da war nur das Leuchten der sich immer neu bildenden Kreise und Kugeln, die aus der Hülle des Planeten hervortraten. Vielleicht hatte Narimbu einen Koller…
„Verdammt!“
„ Da war es wieder “, dachte Narimbu. „ Das Wort, dass er eigentlich aus seinem Wortschatz entfernt hatte. “
„Verdammt, sieh hin, es hat Arme. Die Lady lebt und hat Arme!“
„Narimbu, ich sollte dich von hier wegbringen, denn du musst dich dringend von Linmar checken lassen!“
SAT überlegte nun ernsthaft, ob er in den vergangenen Zeitpulsaren irgendwie an eine Untier-Kreation gedacht hatte, die er vor seiner Rehabilitation noch schnell erschaffen hatte, um eine Wasserwelt unter Kontrolle zu bekommen. Aber es fiel ihm nichts ein. Narimbu schien auf diesem sonderbaren Planeten krank geworden zu sein und SAT machte sich wirklich Sorgen.
„Ich bin nicht krank und du kannst es dir mal ganz schnell sparen, Emotionen für mich zu empfinden.“
„Du bist ein absolut ungebildeter und arroganter, vereinsamter Drecksack“, schnauzte SAT von seinem Stuhl aus, um im nächsten Moment…
„Achtung, Nar! Arme! Arme, du hast recht“, schrie SAT. „Da sind verdammt noch mal Arme, acht Arme. Nar, drück! Verbinde dich sofort mit der Sphäre und lass uns abhauen!“
Narimbus Frequenzen konnten nicht einmal den Hauch einer Energieverbindung mit der Sphäre herstellen. Seine Kräfte schienen unter den neuen Bedingungen, die sie auf diesem Planeten nun im Hier und Jetzt kennenlernten, keinerlei Wirkung zu haben. Nichts, da war absolut keine Reaktion auf den Anzeigen, welche normalerweise verrieten, wie hoch die Frequenz des Plasmagenerators stand, um den Startvorgang einzuleiten.
„Wo zum Teufel haben sie uns eigentlich hingeschickt?“, brabbelte Narimbu. Die Angst stand ihm im Gesicht, in Perlen rollten kleine Kristallkugeln aus seinen Poren. Er war halb Kobra, halb Cactacea. Eine lustige, attraktive Mischung mit völlig unkontrollierbaren biologischen Phänomenen. Seine Ängste zeigten sich in den irrsten Varianten.
„Sorry Baby, den Titel hat man mir aberkannt! Nenn mich einfach SAT. Das reicht völlig.“
Die Arme zeigten sich jedoch nicht für die Krieger und waren nicht Teil des Verteidigungsmechanismus dieses Planeten. Sie gehörten zur Spezies, die der Planet selbst war. SAT und Narimbu waren auf einem Spider gelandet. Eine die Matrix schreibende Kreatur.
Die Spider war Teil eines Schöpfers und spann mittels dualpolaren Lichts Energiegitter, eigentlich webte sie Geschichten.
XORIA, die Spider, war sichtlich amüsiert über die beiden Besucher. Der Teufel und ein Arkturianer. Wie lustig. Und das mitten in der Zeit, in der die Kobra-Königin durch ein Attentat ihren Tod gefunden hatte. Oder besser gedacht, einen neuen Lebensabschnitt erhielt.
PHI hatte ihr die Daten übermittelt. XORIA war für den Notfall vom großen Magier Merlin kreiert worden. Dieser, so weise und machtvoll er auch war, wollte um jeden Preis eine Hintertür kreieren, falls seiner geliebten Tochter Nejusha je etwas zustoßen sollte. Scheinbar war der alte Magier voraussehender, als man es ihm zugetraut hatte. XORIA waren die Aufzeichnungen vom ersten Schluck des tödlichen und verseuchenden Giftes gesandt worden. PHI war in dieser Angelegenheit einmalig. Sie liebte PHI.
XORIA hatte nicht mehr viel Zeit, sie konnte es sich nicht erlauben nachzudenken. Sie musste dafür sorgen, dass die Matrix in einer Version sicher auf Nibiru landete und eine weitere Version an GAYA geschickt wurde, direkt in das Auge der MA, auf dem neuen Planeten in V6. Nejusha würde beim ersten Betreten von GAYA in ihrem neuen Körper sofort in die Resonanzen ihrer neuen Geschichte eintreten. Dieser Schritt sollte garantieren, dass Né eines Tages zurück zu
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