Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
ihrem König finden sollte. Ein gewagter Schritt, aber es war immerhin Né, die Tochter Merlins.
Noch kurz atmete XORIA das Ende der Geschichte ein, das mögliche Ende, wenn wirklich alle Netzabschnitte geklärt waren, und sandte es in die Matrix, welche nun fertig war. Dann überlegte sie. Der Magier hatte diesen wichtigen Aspekt, ohne den Né nie ihren König finden würde, vollkommen vergessen. XORIA wusste, im Plan Merlins stand keine echte Liebe, die Né von nun an je erfahren würde. Er hatte ihr alles in das Feld der Matrix ihres neuen Lebens geschrieben, jedoch keine echte Liebe. Er wollte die Liebe nicht verpesten, die Né zu ihrem König empfand. Er wollte die Wahrheit bewahren. Auch wenn er wusste, dass Né ihn eines Tages dafür hassen könnte. Aber bis dahin würden noch 11,7 Millionen Jahre verstreichen.
Die einzige Möglichkeit, den Tod des neuen jungen Königs zu rächen, wäre eine Kreation, eine Dunkelmacht auf den Plan zu rufen. Né würde durch eine schwarzmagische Handlung geschwängert, um das Kind dann zu vernichten und sich dadurch zu rächen. Die Tat der Schändung wäre damit für ihre Seele gelöst.
XORIA vollendete ihr Werk. Sie hoffte, dadurch ihren Auftrag erfüllt zu haben, und wäre bereit, nach gut dreiviertel von Nés Jahren wieder guten Gewissens in die Quelle heimzukehren.
„Jetzt sieh dir das an! Der Planet lebt. Sieh hin, Diabolischer!“ Eine Faust knallte in Narimbus Bauch.
„Deine Synapsen haben sie aber schon in Schrott geweiht? Schlag mich noch einmal, du verdammter Hurensohn, und ich breche dir bei der nächsten Zeremonie deine schwarzen Flügel. Stumpen sollst du tragen.“
Das war eines der größten Probleme von SAT. Er konnte die Schubkraft seines Körpers null Komma null regulieren. Es wollte einfach nicht funktionieren, unter Anspannung ohnehin nicht.
„Sorry, Mann! Sorry!“ SAT tat es echt leid.
„Krieger, du Pfeife. Herr Krieger von Arkturus, wenn ich bitten darf“, schnaubte Narimbu verkrampft.
„Ja, genau! Wenn dein Rasse-Mix auch noch einen Krieger darstellt, dann bin ich die nächste Generation!“ SAT konnte nicht anders, als in sarkastisches Lachen auszubrechen. Narimbu war Master Lord von Arkturus. Es gab neben SAT selten ein Wesen, das so bedingungslos fluchen konnte wie Narimbu. Das dumme Ungleichgewicht war nur, fluchte Narimbu, passierte nichts, rein gar nichts. Dachte SAT nur an einen Fluch, gab es jedes Mal eine Explosion, was ihm wiederum zu einer Einladung bei Meteathron verhalf, seinem geistigen Mentor für die vollständige Rehabilitation. Bewährungshelfer wäre auch eine günstige Wortwahl gewesen.
XORIA lachte in ihrem Herzen. Ein solches Theater hatte man ihr lange nicht geboten, vielleicht sogar noch nie. Vielleicht sollte sie öfter negative Ionen von sich geben. Aber für derartige Gedanken war nun keine Zeit. Sie musste die Matrix senden. Schließlich musste Nibiru beginnen. GAYA wartete schon und vielleicht konnte diese neue Matrix ihr Weinen unterbrechen, denn GAYA weinte so laut um die tote Kobrakönigin, dass es selbst diese beiden Schwachköpfe in ihrer Sphäre hätten hören müssen.
XORIA atmete ein, aus, ein, aus und schwang ihr Spiderherz weit über die vierzehnte Dimension. Atmete, aktivierte ihre Ekstase und schoss die Matrix mit einem hohen Volumen an ekstatischer und sexueller Energie aus sich heraus. Jede Schöpfung brauchte Zeugungskraft und diese war nun mal in der Sexualmagie zu finden.
„Dir auch?“, fragte Narimbu.
„Mir auch“, sagte SAT.
Beide versuchten die Energieblasen zu verbergen, die als Zeichen ihrer erregten Männlichkeit aus ihren Körpern empor stiegen. Bei der heiligen MA, hatte dieser Planet plötzlich Vorzüge. Röte? So etwas gab es nicht. Peinlichkeit? Völlig überbewertet. Die beiden Lords atmeten tief ein und aus und genossen die Wellen, auf denen ihre Wollust ritt. Zwar dauerte es nicht lange an, war aber nach all den Zeitimpulsen eine willkommene Abwechslung.
„Wer hat uns nochmal die Paarung verboten?“, fragte SAT gelangweilt vor Glück.
„Der Schwur an die Hierarchie von Arkturus.“
„Stimmt, da war was“, fauchte er und sah in Seelenruhe den beiden Netzen nach, die sich aus dem zu bewachenden und erforschenden Planeten heraus bewegten, trennten und scheinbar ihrer eigenen Route folgten.
„Hauen wir ab“, sagte Narimbu.
„Ja, wir haben genug zu berichten.“
Narimbu spannte die Energie, die Sphäre lud sich auf und hob ab.
XORIA war fast ein bisschen
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