Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
Zellen und die Verbindung mit der Kobra-DNS beständig alles aufsaugen wie eine Bibliothek. Saranar und sie hatten diese Gabe entdeckt, als Wasabé sie beide schulte, und sie war ihr gemeinsames Geheimnis gewesen. Verschwinden, ohne dass auch nur die kleinste Spur von ihnen übrigblieb oder gar mit ihren Clans räsonierte. Sie sah noch einmal direkt in die Seele von Saranar, bevor sie sich in den lindernden Traumzustand schwang, der es ihr erlaubte, fern ihrer Wahrnehmungsraster ihre Zellen in das TAO zu bringen und zu warten, bis die beiden erscheinen würden.
37. Kapitel
„Wo ist die Bar?“ SAT kratzte sich mit der linken Hand schon wieder am Haupt, während er seine rechte Handfläche auf die plasmische Kugel der Raumsphäre legte, um den persönlichen Kontakt für einen Start zu aktivieren. „Wo ist die Bar?“
Die Sphäre hob ab. GAYA würde in wenigen Pulsaren nur noch als kleine, blaue Kugel zu erkennen sein. WOOLF, MIC, GAB und Nejusha hatten es sich auf ihren Plätzen gemütlich gemacht. Keiner sagte etwas aus Respekt vor Nejusha, die ihren Sohn nicht einmal mehr flüchtig küssen konnte, so rasch hatten sie aufbrechen müssen. Nur SAT wollte um jeden Preis wissen, wohin seine Bar gegen seinen Willen umgezogen war.
„Wo ist die Bar? Ich setze euch irgendwo in der großen Sternenstraße aus, alle! Nejusha, sei wenigstens du ehrlich. Du weißt, wo die Bar ist. Deine Blutsversbindung zu Meteathron ist stark genug, so dass du es mir sagen kannst! Komm schon, Né, für mich!“ Er blickte von seinem Bildschirm auf und sah sie flehend an. Sie erwiderte seinen Blick mit Tränen in den Augen. Er schwang sich in ihr Feld und versuchte, die Traurigkeit zu lokalisieren.
„Né! Né, Sinannai, es tut mir leid! Ich bin ein Trampel!“ SAT reute es innerlich unendlich, dass er an die Bar dachte und nicht an Nejusha, deren Verlust doppelt so groß geworden war. Vier Kinder. Drei lebten und von einem fehlte jede Spur, falls es nicht von den Non Suffragatori inhaliert worden war.
„SAT, hör auf! Ich weiß nicht, wo deine Bar ist. Meine Gefühle übermannen mich, es ist wie ein Sturz aus allen Wolken. Meine Brüste schmerzen und etwas fließt meine Uniform entlang!“ Né versuchte mit zitternden Fingern, die lange Knopfreihe der Uniform zu öffnen, während ihr die Tränen die Wangen hinabrollten. Kleine Seen bildeten sich in den Kuhlen zum Übergang ihrer Schlüsselbeine.
„Komm, ich helfe dir“, sagte GAB und begann vorsichtig, mit spitzen Fingern die kleinen goldfarbenen Knöpfe zu öffnen. Auch er zitterte.
„Lass es mich versuchen. Ich habe darin mehr Erfahrung!“ MIC grinste SAT einen Nanopulsar lang an und verstummte dann. Auch seine Hände zitterten und er konnte die kleinen Knöpfe nicht einmal greifen. Gut, wie jeder der Garde hatte auch er diese großen, schönen, breiten Handrücken und schlanken Finger, aber auch mit noch so großer Konzentration brachte er es nicht fertig, nur einen der Knöpfe aus der mit geflochtenen weißen Seidenfäden bestickten Öse heraus zu bekommen.
„Da muss wohl der Diabolische ran!“
„Der sich beeilen sollte, denn ich schwimme in meiner Uniform!“
SAT beugte sich über ihre Brust und zerschnitt die zarten Seidenschlaufen kunstfertig mit dem Schwert. Die Uniform sprang auf.
SAT schluckte, MIC sah verlegen weg. GAB öffnete seinen Zopf und schloss ihn erst gar nicht wieder. Er schüttelte sein langes goldfarbenes Haar mit wilden Kopfbewegungen, als würde er damit seine Phantasie vertreiben. Der einzige, der klar hinsah und auch dabei blieb, war SAT. WOOLF konnte nichts sehen, da er hinter Nejusha saß. Aber er stand jetzt auf. Sicherlich hatte er mitbekommen, dass Né traurig war, aber wer war das nicht. In seiner Spezies existierte so etwas wie Trost nicht. Man zog sich diskret von einem Trauernden zurück und überließ es demjenigen, sich für ein Gespräch zu öffnen.
„WOW!“, war sein erstes Wort. „Nejusha, du hast einen Milcheinschuss!“
„Sie hat in erster Linie die zwei schönsten und hellsten Brüste mit den zartesten Blütenknospen, die ich je gesehen habe!“ SAT staunte nicht schlecht. „Bei der heiligen MA, du siehst oben herum aus wie eine Nymphe!“
„Woher weißt du, wie eine Nymphe oben herum aussieht? Das sind Brüste!“ GAB schob ihn zur Seite, denn er wollte nochmals einen Blick wagen. „Sind das deine?“ GAB kratzte sich nun mehr aus Verlegenheit, als wegen des Sauerstoff-Juckreizes am Kopf.
„Das sind Milchkammern,
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