Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
aus.
ME-AN, der das Signal seines obersten und treuesten Kommandanten empfangen hatte, tat es ihm mit der Technik der Leoniden gleich und traf mit Katmir in einem zeitlosen Raum zusammen. Kommunikation war in der Teta-Dimension nur über Projektion möglich.
„Was zum SAT ist hier los? Was machst du mit Rhinasar? Wieso geht ihr so rasch hinter die Zentralsonne?“
„Wir gehen nicht rasch, es saugt uns rasch hinein. Wir haben selbst noch keine Idee, woher der dringende Ruf kommt. Wir haben ihn soeben erst lokalisiert. Und mit deiner Frau mache ich gar nichts. Sie ist unmittelbar vor Meau San erschienen, als der erste Sog über den Tonwellenkanal hier bei uns eintraf. Ich war noch bis vor wenigen Pulsaren am Ufer des Safranisees. Niemand weiß bis jetzt, was geschehen ist. Das Signal hatte eine Dringlichkeit, die kaum jemand überhören könnte. Wir berufen den Rat ein. Wann kannst du präsent sein?“
„Gar nicht! Wie du weißt, hast du mit deiner Frau ein kosmisches Experiment hochgefahren, durch welches ich nun an sie gebunden bin. Ihr habt eure Male ausgetauscht, mit oder ohne Erlaubnis der MA. Das bindet mich an Né, wie du sicher vergessen hast! Mein Schwur an dich! Erinnerst du dich, König?“
„Oh, beim verfluchten SAT!“
Die Verbindung wurde unterbrochen.
„Jungs“, brüllte es laut durch die Empfangshalle auf Nibiru. „Euch ist schon klar, dass die Kombination ‚beim verfluchten’ und ‚SAT’ mich jedes Mal mit einem neuen Tattoo schändet? Egal, in welchen Räumen ihr redet! Ich bekomme vom Verwenden meines Namens jedes Mal einen Stoß in meinen Körper ab. Ich trage schon mehr Tattoos von den vielen 'VERDAMMT', als solche, die ich um ihrer Schönheit willen selbst manifestiert habe.“
„Sorry, SAT, ist mir so rausgerutscht, ich nehme es zurück“, sandte ME-AN einen versöhnlichen Gedanken.
„Schon gut, König! Den Umständen entsprechend nehme ich es dir nicht übel. Wo seid ihr? Kommt ihr nicht auf Nibiru?“
„Ich bin auf Nibiru und treffe dich gleich“, entgegnete Katmir. „Vorher muss ich aber noch mit ME-AN sprechen. Sag, SAT, hast du etwas von einem Tonwellenprogramm mitbekommen, das aus dem Raum in SOLRA gesandt wurde?“
„Nichts dergleichen. Ich habe mit Verrätern, Dealern und Spähern gekuschelt. Von MIC weiß ich, dass Né gleich auftauchen müsste. Vielleicht hat sie ja was mitbekommen!“
„SAT, Né ist tot. Nur ihre Seele kommt und wird in einen neuen Körper manifestiert. Sie war bis vor wenigen Pulsaren noch bei der MA und wenn sie nun zurückkommt, wird sie unendlich verändert sein.“
„Laut MIC soll sie kämpfen! Wisst ihr davon? Warum dauert es eigentlich so lange, bis sie re-physikalisiert werden kann? Sie kommt doch, oder ME-AN? Sie kommt doch?“ SATs Verzweiflung schwang sogar durch das Raum-Zeitkontinuum in seiner telepathisch-mentalen Stimme mit.
„Sie kommt, ja. Aber sie wird dich nicht erkennen, denn sie wurde gelöscht. Auch für dich wird sie sich beim ersten Atemzug löschen, den sie in ihrem neuen, arkturianischen Körper wagt. Sie ist nicht mehr die Né, die du kennst. Sorry, SAT. Ihre gesamte Person ist tot, damit sie lebt.“
ME-AN übermittelte ihm die Gedanken, die ausreichen sollten, damit SAT verstand und von dem Geheimnis, das Né, Katmir und der König trugen, nichts mitbekam.
„Beim verdammten SAT“, beschimpfte er sich und schaute grimmig und stinksauer auf die Schöpfung, wütend auf alles, was sich nicht Friede nannte. Eine kleine Rauchwolke stieg über seinem Haupt auf und versengte ihm die langen, schwarzen Haare. Eine leuchtende Flamme züngelte bis unter seine Fersen, wo sein langes Haar zu Ende war, das er mit einem Zopfband an seinem Hinterkopf hoch gebunden trug.
„Bei der MA! Jetzt hab ich mir eine ganze Strähne aus meinem Haar gelöscht!“ Er knurrte, riss die telepathische Verbindung zu den beiden ab und stapfte in Richtung MIC, den er persönlich sprechen wollte, von Mann zu Mann. Ein Wort unter Verbündeten.
„ME-AN, wann trifft mich Meau San?“, wandte sich Katmir wieder an den König. „Ich brauche dringend Botschaft von Rhinasar. Ich muss ihr außerdem von den neuen Aufgaben berichten, die ich nun zu erledigen habe. ME-AN, ich kann sie nicht mehr sehen, ich kann den Raum rund um Né nicht verlassen. Ich kann nicht von der Seite deiner Gemahlin weichen. Egal in welchen Tiefen sie inkarniert, ich muss bei ihr bleiben.“
„Ich kann meine Gralsgemahlin auch nie wieder sehen. So lange nicht, bis
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