Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
Vom Netzwerk:
Freund an und eine Frage begann leise wach zu werden.
    „Katmir Sanfir, wo ist der Leibarzt Phobier? Ich sehe hier weit und breit keine Leiche. Ich sehe vor dem Körper meiner Gemahlin Pfeile, Werkzeuge, das Netz... ich sehe die Fesseln um ihren Leib. Ich sehe die weit aufklaffende Wunde am Leib meiner Königin. Ich sehe zwei Nabelschnüre, zwei Eihüllen, aber keine Kinder und auch nicht den Hurensohn von Leibarzt!“
    Katmir Sanfir räusperte sich. Seine medialen Sinne, welche Vergangenheit und Zukunft in Gegenwart gleichzeitig wahrnahmen, sprangen an. Er hatte das Raster der Zeit um das Geschehen bereits besucht. Selbst sein Herz, das als Krieger, Beobachter und Magier Neutralität großschrieb, schien still zu stehen. Sollte er seinen Freund belügen? Sollte er nun, da seine Frau ohnehin in das Geheimnis der MA zurückgekehrt war, sprechen und ihm das aus dem Raster der Zeit Gelesene erzählen? Er dachte nach und sah sich im Raum der Niederkunft um, der nun ein Raum der Hinrichtung war.
    Phobier war nicht da. Er hatte seinen Kopf in letzter Zeit zu oft mit Sansir und Sanfar unter eine Decke gesteckt. Sansir war der harmlosere der beiden Zwillinge. Katmir hatte die beiden Kobra-Brüder des schwarzen Clans nie besonders leiden können. Sanfar hätte der Ehemann Nejushas werden sollen, so bestimmte es die Reihenfolge des Clans. Er wäre es auch geworden, wenn Nejusha und ME-AN nicht auf Alpha Centauri zu einer Senatssitzung über die Schattenmächte gerufen worden wären. Das Königspaar hatte sich dort getroffen. Vielleicht wäre die schöne Königin dann noch am Leben.
    Sanfar hasste ME-AN, seine Eifersucht war mächtiger als seine Liebe zu Nejusha. Seine Eifersucht war beständig, sie lebte und rief die Flüsterer der Non-Suffragatori auf den Plan. Jene Gruppierung, die für jedes Mitglied dankbar war, um damit die MA-Diener und deren Anzahl von Soldaten zu schwächen. Die Nähe der Flüsterer war bereits registriert worden, ihre Nähe war ein drohendes Unheil. Die Clanregierung schwieg sich jedoch aus, da sie das Projekt der neuen Genesis nicht durch negative und angstbringende Schwingungen stören wollte. Doch die Flüsterer waren nahe. Nahe dem heiligen Reich der MA. Nahe genug, um den Fürsten Wasabé zum Agieren zu bringen, den Bruder von Amenish.
    Katmir Sanfir sah sich die Bilder der Hinrichtung an, die sich wie ein Film durch seinen Körper und seine Gedanken zogen. Übelkeit stieg in ihm hoch, als er immer wieder die Bilder der Scharfschützen sah, die auf die am Thron angekettete Königin schossen. Zwölf an der Zahl, zwölf der besten Schützen aus der Garde des Prinzen Sanfar.
    Eine Antwort für den König musste her, eine ehrliche, eine wahre. Aber wie ehrlich sollte man zu seinem König sein? Sollte man seinem König die Details der Hinrichtung seiner einzigen großen Liebe nicht lieber ersparen? Sollte man die Täter selbst jagen, sie zerdrücken im eigenen Schlamm? Das mentale Chaos in seinem Geist brach sich bereits Bahn in den gesamten Leib hinab. Als guter Beobachter konnte man erkennen, wie es den würdevollen Leibwächter von Kopf bis Fuß durchschüttelte. Ekel, Angst und etwas Dunkles vibrierte in seinen Lichtpixeln. Würde die Energie ansteigen, würden sich Spaltungen ergeben. Katmir Sanfir musste den Weg zu seinem TAO finden.
    Er spannte Schultern und Rücken, atmete tief in sein TAO und aktivierte das Ekstaseschild des Erschaffers. Sachte pulsierte die Kraft des sexuellen, schöpferischen Ausdrucks durch seine Zellen. Kern um Kern umspülte das goldene Licht die Mitte jeder Zelle und schwang sein Körperfeld in die gewohnte Ordnung des TAOs zurück.
    Wie sollte man nun handeln? Die Zeit drängte. Der König musste für eine DNS-Regeneration seine Erlaubnis geben und die Materie von Nejusha in die Obhut von MIC und EAT geben. Er musste seine Verantwortung über die Kinder entlassen, er musste… Ach, der König. Warum nur geschah ihm dieser Schmerz?
    Er würde den Krieg befehlen. Nun ja, mit den Armeen der Leoniden und den bestausgebildetsten, übrig gebliebenen Kämpfern und Kämpferinnen der weißen Kobra sprach man immerhin von einer starken Mannschaft. Aber selbst wenn sie Nejusha auf Nibiru im Reagenzglas reproduzierten, um den Genesisauftrag zu vollenden, wäre sie nie wieder jene Königin, welcher der König ‚das Eine’ geschworen hatte.
    Katmir Sanfir dachte einfach zu viel nach und war zu sehr damit beschäftigt, die Zukunft zu sehen. Sein TAO schwang wieder tiefer und wenn

Weitere Kostenlose Bücher