Provinz Fünf (German Edition)

der Unsterblichkeit der Menschheit.
    „Sieh Dir den linken Mond an”, sagte B.Hey. „Dieses elendige Stück Stein die hat die lokale Zivilisation zerstört. Lebewesen auf allen Planeten sind vollkommen abhängig von ihren natürlichen Satelliten. Kannst Du glauben, dass auf dieser Wüste einst das blühte, was unserer menschlichen Intelligenz am nächsten stand. Wenn ich dies betrachte, sehe ich, wie fragil unsere Zivilisation ist.”
    „ Meine Güte, es ist wunderschön.”
    „ Schön, Du Esel! Bist du verrückt? Es ist ein verdammter toter Planet. Selbst die Geister der Toten sind schon weg.”
    „ Schöner Ort, um zu sterben, Kumpel”, sagte Eugene.
    „ Sag niemals sterben.”
    „ Meine Damen und Herren, bitte anschnallen! Wir sind dabei anzudocken”, sagte die charmante Flugbegleiterin in einer süßen Stimme.
     
    Vinea hatte endlich an dem orbitalen Verkehrsknotenpunkt angedockt und die meisten der Passagiere wurden auf die lokalen Flug-Shuttles weiter geleitet.
    Eine halbe Stunde später waren Eugene und B.Hey bereits in Plateau-City, der einzigen Stadt auf diesem Planeten. Mit Ausnahme von einigen kleinen Industrieunternehmen, die, die Bedürfnisse der kleinen Metropole deckten, und ein paar Dutzend verstreuten archäologischen Basen, gab es keine weiteren Ballungsräume von Personen und Sachen. Andere Zivilisationen zeigten kein besonderes Interesse an Le-Rimana und gaben sich mit den Ergebnissen der Untersuchungen, die ihnen zur Verfügung standen, zufrieden. Aber die Menschen stocherten und gruben mit unerwarteter Leidenschaft die Oberfläche Amritas auf, um immer mehr Überreste und Fakten aus der Zivilisation unserer engsten Brüder im bekannten All herauszubringen, als ob die Menschen gerade an dieser Stelle die Wurzeln ihrer zweifelhaften Unsterblichkeit als kosmische Rasse entdecken könnten.
     
    Die Passagiere betraten die Halle des Raumfahrtzentrums. Bella, eine attraktive Frau, Ende zwanzig, und Stan, ein großer und athletischer bärtiger Mann von etwa dreißig Jahren, warteten ungeduldig am Ende der Eingangshalle.
    B.Hey bemerkte sie und sagte zu Eugene, „Schau da drüben, die kuschelige Mieze und der bärtige Kerl. Das sind unsere Ärztin und unser überaus intelligenter Archäologe. Sie sind gekommen, um uns zu treffen. Schön, nicht wahr!”
    B.Hey winkte Bella und Stan. Beide winkten zurück.
    Nachdem sie sich vorgestellt und einige private Witze ausgetauscht hatten, gingen sie zum Ausgang und unterhielten sich in einer lebendigen Art und Weise. Die meisten Korridore des Gebäudes waren verglast.
    B.Hey blieb plötzlich stehen und sagte: „Schaut her, Jungs! Die Blödmänner mit der Rakete müssen doch verrückt sein, um gerade jetzt aufzubrechen.”
    Durch die Glaswand konnten sie die Dockingstation sehen, wo Geräte und Ausrüstungen auf dem Boden verteilt waren, bereit, um in den nahegelegenen Geländewagen geladen zu werden. Das Team trieb sich dort herum. Auf dem riesigen Geländewagen war eine Rakete abgebildet.
    B.Hey fuhr fort und schüttelte missbilligend den Kopf, „Die Zeit der Stürme ist noch nicht vorbei. Diese Ruhe ist sehr tückisch ... Stan, hast Du ein Depot gemietet?”
    „ Ja. Dein geliebtes Depot, sechsunddreißig. Ich habe auch schon eine Menge an Geräten.”
    B.Hey schüttelte den Kopf und sagte: „Ich werde alle Geräte selber prüfen. Wann ist der nächste Con-Tag?”
    „ In etwa drei Wochen. Dieses Jahr wird der Con-Tag zwei Tage dauern. Alle Geräte, Roboter, Fahrzeuge und Teams mit allem Drum und Dran müssen für 48 Stunden in der Nähe des Weltraumzentrums lagern. Ich habe eine lange Checkliste von der Einsatzleitstelle.”
    „ Verdammte Bürokraten”, sagte B.Hey. „Vielleicht, wenn wir etwas Glück haben, können wir in einem Monat loslegen. Gehen wir, Jungs. Es gibt eine Menge Arbeit zu tun, bis wir die Lizenz bekommen, um in diesem Jahr zu graben und zu forschen. Diese Blödmänner mit der Rakete sind in unserer Branche noch grün. Das Wetter hier ist ziemlich launisch und widerlich.”
     
    B.Hey und Eugene hatten ein Hotel gebucht. B.Hey meldete das Team für das Lizenz-Programm und für das Adaptationszentrum an. Eugene würde am selben Tag mit seiner Ausbildung beginnen. B.Hey hatte bereits die erforderlichen Prüfungen bestanden und würde nur am Auffrischungskurs und an der Adaptation teilnehmen.
    An die Suchtrupps wurden sehr hohe Anforderungen gestellt. Es war Pflicht, im Team einen, auf Amrita spezialisierten Archäologen zu