Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
Vom Netzwerk:
Argentum-Menschen. In solchen Phasen kann die Ermutigung durch einen Freund sehr erleichternd wirken. Das zeigt exemplarisch, wie leicht Argentum infolge seiner geistigen Labilität zu beeindrucken ist.
    Wenn die Furcht sich zur Panik entwickelt hat, brauchen Argentum-Menschen oft sehr viel Unterstützung von außen und bitten diejenigen, denen sie vertrauen, um Hilfe. Sprunghaft und unberechenbar, wie Argentum ist, kann er in solchen Situationen völlig unrealistische Erwartungen an andere haben und denken, sie könnten ihn vor sich selbst schützen. Die offene, verzweifelte und flehende Art erinnert dann an verängstigte Phosphor-Menschen. Tatsächlich gibt es beträchtliche Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Typen. Beide sind leicht zu beeindrucken, obwohl man dieses Charakteristikum beiArgentum vor allem sieht, wenn er sich im Zustand der Furcht befindet, wogegen es für Phosphor allgemein üblich ist. Außerdem können beide Typen ihre geistige Klarheit unter Streß verlieren und das Gefühl haben, ihr Verstand würde sie im Stich lassen, was Panik auslöst.
    Phosphor hat im allgemeinen einen weniger scharfen Verstand, ist weniger analytisch als Argentum und reagiert empfindlicher auf äußere Einflüsse. Argentum neigt mehr als Phosphor dazu, unter Streß spezifische Phobien zu entwickeln, und ist eindeutig impulsiver und anfälliger für exzentrische Ideen. (Kent: »Sonderbare Vorstellungen, Ideen und Befürchtungen kommen ihm in den Sinn. Sonderbarerweise meint er, wenn er irgendwo um eine Straßenecke biege, werde er Aufsehen erregen, hinfallen oder einen Anfall bekommen; um das zu vermeiden, macht er einen großen Umweg.«) Die hauptsächliche Schwäche von Phosphor besteht darin, daß er seine Persönlichkeit nicht genügend abgrenzen kann, während das Problem bei Argentum vor allem in seinen sprunghaften Gedankengängen liegt.
Das soziale Wesen
    Einige Argentum-Menschen sind gesellig, während andere eher Einzelgänger sind. Die meisten sind relativoffen, häufig so sehr, daß sie unschuldig wirken und darin schon wieder Phosphor gleichen. Argentum hat eine strahlende, kindliche Neugier und neigt zu einem Mangel an sozialen Hemmungen. Er beginnt beispielsweise gerne eine Unterhaltung mit Fremden und nutzt Warteschlangen in seiner Nähe, um Themen anzuschneiden, die ihn interessieren. Wenn es etwa zu regnen beginnt, während er an der Bushaltestelle steht, kann er zu seinem Nachbarn sagen: »Ich wußte, daß es regnen würde. Ich habe festgestellt, daß die Vögel in meinem Garten morgens nicht singen, wenn es regnen wird. Können Sie sich vorstellen, woher sie das wissen?« Weil er so exzentrisch ist, kann es Argentum schwerfallen, Freundschaft zu schließen. Er ist zwar nicht besonders schüchtern, sofern er nicht generell ängstlich ist, aber er kann Schwierigkeiten haben, Freunde zu finden, die sich angesichts seiner merkwürdigen Ideen und seiner direkten Art nicht entsetzt abwenden (Kent: »indiskret«), Andererseits kann es auch sein, daß seine Freunde und Partner ihn gerade deshalb schätzen.
    Anders als Phosphor ist Argentum eher ein unabhängiger Geist. Die Argentum-Ehefrau wird gerne ihren eigenen Interessen nachgehen, und es wird ihr nichts ausmachen, wenn ihr Mann diese nicht teilt. Sie ist eigenständig, hat eigene Meinungen, Vorlieben und Abneigungen, und sie wird sich in ihremIdentitätsgefühl nicht übermäßig von anderen abhängig machen. Die relativ gesunde Argentum-Frau weiß, was sie denkt, und sie wird verbissen daran festhalten (Kent: »hartnäckig«), ähnlich wie Sulfur. Wie Sulfur genießen es die meisten Argentum-Typen auch, ihre Ideen auszudrücken, aber sie sind selten so redselig wie Sulfur in voller Fahrt. Wenn Argentum jedoch furchtsam wird, kann ihr Denken von fixen Ideen beherrscht werden, und das wird auch in ihrem Sprechen deutlich (Kent: »redet nur über ein Thema«), In ihrer Angst hat sie auch das Gefühl, Gesellschaft zu brauchen, und sie hat das Bedürfnis zu sprechen (Kent: »Bedürfnis nach Gesellschaft« und »Bedürfnis, mit jemandem zu reden«). Wenn Argentum zum Einzelgänger wird, dann entspricht das gewöhnlich nicht einer eigenen Neigung, sondern liegt eher daran, daß er oder sie keine bequeme Nische in der Gesellschaft findet, wo er oder sie sich akzeptiert fühlt.
    Nach meinen Erfahrungen ist Argentum zwischen beiden Geschlechtern ungefähr gleich verteilt. In der Partnerschaft neigt Argentum zur Romantik, und die Libido ist gewöhnlich hoch.

Weitere Kostenlose Bücher