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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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davon überzeugt, dass die Männer automatische Waffen trugen.
    Er kroch mehrere Wagenlängen am Boden entlang und stand dann langsam neben der Fahrertür eines Impalas aus den 80er-Jahren auf.
    Die Männer waren näher, als er gedacht hatte, nur noch etwa zehn Meter entfernt, und sie waren alle mit Maschinenpistolen bewaffnet. Zwei leuchteten mit Taschenlampen in jeden Wagen, an dem sie vorbeikamen, während ein dritter in die Hocke ging und unter jedes Auto sah.
    Ethan lief in die entgegengesetzte Richtung, wobei er nicht etwa kroch, sondern sich nur so weit vorbeugte, dass man seinen Kopf durch die Scheiben nicht sehen konnte.
    Als er den Rand des Parkplatzes fast erreicht hatte, stieß er auf einen Ford Crown Victoria mit getönten Fenstern. Er blieb stehen und zog lautlos eine der hinteren Türen auf.
    Das Innenlicht ging an und Ethan kroch schnell hinein und zog die Tür mit etwas zu viel Kraft wieder zu.
    Selbst aus dem Wageninneren konnte er hören, wie das Geräusch der zuschlagenden Tür durch die Höhle hallte.
    Er hockte sich im Schatten hinter dem Fahrersitz auf den Boden und sah dann über die Kopfstütze durch die Windschutzscheibe.
    Die drei Männer standen jetzt alle aufrecht, drehten sich langsam um und versuchten herauszufinden, woher das Geräusch gekommen war.
    Schließlich teilten sie sich auf, und zwei von ihnen entfernten sich von Ethan, während der dritte direkt auf ihn zukam.
    Als sich der Mann näherte, kauerte sich Ethan hinter dem Sitz zusammen und versuchte, sich ganz klein zu machen.
    Die Schritte kamen näher.
    Er drückte den Kopf zwischen die Knie.
    So konnte er nichts mehr sehen.
    Dann waren die Schritte direkt neben seinem Kopf, nur Zentimeter von ihm entfernt auf der anderen Seite der Tür.
    Der Mann ging nicht weiter.
    Er war stehen geblieben.
    Ethan hätte am liebsten den Kopf gehoben und nachgesehen, was da draußen vor sich ging.
    Er fragte sich, ob der Mann mit der Taschenlampe ins Wageninnere leuchtete.
    Er hätte zu gern gewusst, wie viel Licht überhaupt durch die getönten Fenster drang.
    Wenn er im Inneren nicht genug erkennen konnte, würde er dann die Tür öffnen?
    Schließlich ging der Mann weiter, aber Ethan bewegte sich nicht – er wartete noch weitere fünf Minuten, bis er seine Schritte nicht mehr hören konnte.
    Dann setzte er sich auf und sah durch die Windschutzscheibe.
    Die Männer waren weg.
    Er konnte niemanden entdecken.
    Vorsichtig öffnete er eine Tür und kroch hinaus auf den Boden. Wenn er genau hinhörte, waren da einige Stimmen, die jedoch aus einem weiter entfernten Teil der Höhle zu kommen schienen.
    Nachdem er zehn Meter weit gekrochen war, hatte er den Rand des Parkplatzes erreicht.
    Direkt vor ihm befand sich die Wand der Höhle, in der eine so breite Öffnung war, dass zwei Fahrzeuge nebeneinander hindurchfahren konnten.
    Ethan stand auf und ging in den Tunnel.
    Er war leer, gut ausgeleuchtet und verlief in gerader Linie und einem Winkel von zehn oder zwölf Grad nach unten.
    Über der bogenförmigen Öffnung hing ein Schild mit weißer Schrift auf grünem Hintergrund, das aussah wie die Straßenschilder, die man an jedem amerikanischen Highway sehen konnte.
    Allerdings war nur ein Ziel aufgeführt …
    WAYWARD PINES 3,5
    Ethan sah zu den Autos zurück und überlegte, ob er sich eines der älteren Modelle ausborgen sollte, die sich leichter kurzschließen ließen.
    Da stach ihm etwas ins Auge: ein blaues kaltes Licht, das aus einer Glastür fiel, die sich etwa fünfzig Meter entfernt im Felsen befand.
    Erneut konnte er Schritte und Stimmen hören, die allerdings noch ein Stück weit weg waren, vermutlich auf der anderen Seite der Fahrzeuge. Ethan glaubte, den Strahl einer Taschenlampe auf einem der Behälter zu sehen, aber er war sich nicht sicher.
    Er hielt sich dicht an der Höhlenwand.
    Sie machte einen leichten Bogen, als er auf die Glastür zulief.
    Als er noch anderthalb Meter davon entfernt war, blieb er stehen.
    Die Tür glitt auf und er konnte lesen, dass auf dem Glas ein einziges Wort stand:
    SUSPENSION
    Ethan ging hinein.
    Die Tür schloss sich hinter ihm.
    Hier war es deutlich kälter, nur ein paar Grad über dem Gefrierpunkt, und er konnte seinen Atem sehen. Das Licht war kalt und blau, wie Sonnenlicht, das durch Eisschollen dringt, und die Luft war trübe, da ein schwach erkennbares Gas in drei Metern Höhe schwebte und die Decke wie eine Wolke verhüllte. Trotzdem roch es in diesem Raum so sauber wie nach einem Schneesturm,

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