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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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dazu, Ihnen wehzutun«, sagte Jenkins.
    Ethan sah den Gang entlang, in dem bereits zwei weitere Gestalten im Nebel lauerten.
    Er saß in der Falle.
    »Was ist das hier?«, fragte er.
    »Mir ist klar, dass Sie das wissen wollen.«
    »Ach ja?«
    Der Psychiater musterte ihn. »Sie sehen furchtbar aus, Ethan.«
    »Dann wurde ich also eingefroren?«
    »Sie wurden chemisch suspendiert.«
    »Was hat das überhaupt zu bedeuten?«
    »Einfach ausgedrückt haben wir Sie mithilfe von Schwefelwasserstoff in den Winterschlaf versetzt. Sobald sich die Kerntemperaturder Umgebung angepasst hat, legen wir Sie in Vulkansand und umgeben Sie mit so viel Schwefelgas, dass sämtliche Bakterien abgetötet werden. Dann kümmern wir uns um die Sauerstoffzufuhr. Praktisch um alles, das die Zersetzung der Zellen beeinflusst. Auf diese Weise werden Sie in einen höchst effizienten Zustand versetzt, der Ihnen eine längere Lebensdauer ermöglicht.«
    »Dann wollen Sie mir damit sagen, dass ich zumindest kurzfristig tot gewesen bin?«
    »Nein … Der Tod ist – zumindest der Definition nach – etwas, das man nicht rückgängig machen kann. Wir betrachten es gern so, dass wir Sie auf eine Weise ausgeschaltet haben, die es uns ermöglicht, Sie wieder einzuschalten. Sie neu zu starten. Vergessen Sie nicht, dass Sie nur die einfache Erklärung für einen sehr schwierigen und komplizierten Prozess erhalten. Den wir im Verlauf mehrerer Jahrzehnte perfektioniert haben.«
    Jenkins ging vorsichtig weiter, als würde er sich einem tollwütigen Tier nähern. Seine Handlanger blieben dicht neben ihm, rückten ebenso bedacht vor, doch dann gab er ihnen zu verstehen, dass sie zurückbleiben sollten, während er einen halben Meter vor Ethan stehen blieb und ihm eine Hand auf die Schulter legte.
    »Mir ist klar, dass das schwer zu verstehen ist. Das kann ich durchaus nachvollziehen. Sie sind nicht verrückt, Ethan.«
    »Das weiß ich. Ich habe es immer gewusst. Doch was hat das alles zu bedeuten? Was bezwecken Sie damit?«
    »Soll ich es Ihnen zeigen?«
    »Ist das eine rhetorische Frage?«
    »In Ordnung. Aber ich muss Sie warnen: Ich werde eine Gegenleistung dafür verlangen.«
    »Und was?«
    Jenkins gab ihm keine Antwort. Stattdessen lächelte er nur und berührte etwas an Ethans Seite.
    Ethan hörte es klicken und begriff eine halbe Sekunde, bevor er es spürte, was gerade geschah – als wäre er in einen eiskaltenSee gesprungen, spannte sich jeder Muskel seines Körpers, seine Knie gaben nach und er spürte ein Brennen an der Stelle, an der der Kontakt hergestellt worden war.
    Dann lag er auf dem Boden, sein ganzer Körper zitterte und Jenkins drückte ihm das Knie gegen das Steißbein.
    Eine Nadel stach in seinen Nacken, was den Effekt der elektromuskulären Störung durchbrach, und Jenkins hatte offenbar eine Vene getroffen, denn nahezu augenblicklich verschwand der Schmerz, der ihm durch den Taser zugefügt worden war.
    Er spürte gar keine Schmerzen mehr.
    Das euphorische Hochgefühl stellte sich schnell ein und Ethan versuchte, sich nicht darin zu verlieren, sondern sich weiterhin vor dem zu fürchten, was gerade geschah.
    Doch die Droge war zu schön.
    Zu schwer.
    Sie zog ihn hinunter in eine schmerzlose Glückseligkeit.

KAPITEL 17
    Es sind gerade mal zwei Sekunden vergangen, seit das letzte schwarze Sandkorn aus der oberen Hälfte der Sanduhr gefallen ist, als die Tür aufgeschlossen und geöffnet wird.
    Aashif steht lächelnd im Türrahmen.
    Ethan sieht ihn zum ersten Mal ohne Kapuze und ihm schießt durch den Kopf, dass er nicht aussieht wie ein Mann, der fähig ist, die Dinge zu tun, die er Ethan angedroht hat.
    Sein Gesicht ist glatt rasiert und man kann gerade mal den Ansatz von Bartstoppeln erkennen.
    Die Haare sind schwarz, mittellang und nach hinten gegelt.
    »Welches Ihrer Elternteile war weiß?«, will Ethan wissen.
    »Meine Mutter war Britin.« Aashif betritt den Raum. Er bleibt vor dem Schreibtisch stehen und starrt das Blatt Papier an. Deutet darauf. »Ich hoffe mal, dass es auf der anderen Seite nicht auch leer ist.« Er dreht es um, mustert es einige Sekunden lang und schüttelt dann den Kopf, während er Ethan in die Augen sieht. »Sie sollten etwas aufschreiben, das mich zufriedenstellt. Haben Sie meine Instruktionen nicht verstanden?«
    »Ihr Englisch ist perfekt. Ich habe Sie verstanden.«
    »Vielleicht glauben Sie dann nicht, dass ich tun werde, was ich angedroht habe.«
    »Doch, ich glaube Ihnen.«
    »Warum haben Sie

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