Psychosomatische Homoeopathie
geheilt werden kann, geht mit einer großen Anspannung durch das Leben. Es ist der Versuch, sich durch Anspannung der Muskulatur zu panzern gegen eine Umwelt, die als bedrohlich empfunden wird. Es ist die Empfindung, zu weich für seine Aufgaben zu sein. Die Gabe von Ranunculus hilft dabei, das Selbstvertrauen aufzubauen.
Rhododendron chrysantum (Sibirische Schneerose)
Vorwiegend Männer
Hier herrscht die Empfindung vor, aus der Gemeinschaft ausgestoßen zu sein, was sich als extreme Wetterfühligkeit bemerkbar macht. Nasskaltes Wetter ruft bei diesen Menschen Verkühlungen hervor, die bevorzugt die Eierstöcke und die Hoden betreffen. Mit der Gabe von Rhododendron kann man hier erreichen, dass diese Menschen vermehrt auf andere zugehen und sich in eine Gruppe integrieren.
Sabadilla (Mexikanisches Läusekraut)
Vorwiegend Frauen
Wenn fröstelige Menschen im Frühling bei kalt-feuchtem Wetter Heuschnupfen haben, gibt man gerne und mit Erfolg Sabadilla. Der Ansturm der jungen, blühenden Natur, die Pollen, mit denen Bäume, Sträucher und Blumen sich zu vermehren hoffen – das ist für diese Menschen unerträglich. Sie denken viel über vergangene Verletzungen in Partnerschaften nach, wobei sich die Heuschnupfensymptome vermehren. Es ist, als würden sie über alles weinen, was sie erlitten haben.
Sarsaparilla (Stechwinde)
Vorwiegend Frauen
Auch diese Arznei hat eine starke Verbindung zu Partnerschaft und Sexualität. Sie wird in Fällen gebraucht, in denen Liebeskummer oder der Wunsch nach mehr Sinnlichkeit in der Beziehung zu Beschwerden im Bereich des Unterbauchs führt. Oft ist der Darm betroffen, mit Neigung zu Blähungen oder Druckempfindlichkeit, aber auch die Harnwege oder die Geschlechtsorgane selbst. Bei Männern kommt es häufig vor, dass sie sich vom Beischlaf eine Linderung erwarten und der Partnerin Vorwürfe machen, ihre Abwehr mache sie krank. Hier helfen Wellness-Anwendungen.
Symphytum (Beinwell)
Vorwiegend Männer
Man setzt diese Arznei in der Homöopathie immer dann ein, wenn eine schwere Verletzung zu einer größeren Gewebszerstörung geführt hat, vor allem bei Knochenbrüchen. Sie ist aber auch ein großer Heiler nach großen Umbrüchen im Leben, bei Neuorientierungen, wenn sich Familien auflösen und eine neue Heimat erst wieder gefunden werden muss. Ihre Einnahme hilft, die innere Zerrissenheit und Verletztheit zu lindern.
Gruppe Grün – Liebende und Suchende
In dieser Gruppe finden wir vor allem Menschen, die ihren Gefühlen leben und bei den Menschen, mit denen sie umgehen, Liebe und Geborgenheit suchen,
Die Arzneien dieser Gruppe verordne ich am Liebsten, schon weil der Umgang mit Patienten, die sie brauchen, so angenehm ist. Es sind Menschen, die gern Bindungen eingehen und meist auch verstanden haben, was den zwischenmenschlichen Umgang angenehm macht. Sie schütten sich in der Praxis das Herz aus, um dann entschuldigend zu fragen: „Ist das okay, wenn ich Sie hier zulabere?“ Oder sie fragen: „Haben wir noch Zeit? Ich will Sie nicht mit meinem Kram aufhalten.“ Es sind Menschen, die dem Therapeuten Geschenke bringen und die sich nach seinem Befinden erkundigen. All das ist im professionellen Umgang miteinander eigentlich nicht notwendig, doch es bewirkt, dass man sich innerlich am Schicksal dieser Menschen beteiligt, mit ihnen mitfiebert, und ihnen auf dem holprigen und oft schmerzlichen Weg durch das Leben die Daumen hält. Wirkliche Erfolge werden Menschen aus dieser Gruppe immer nur vorübergehend beschert werden, denn ihre Scheu, ihre Ängstlichkeit und mangelnde Konsequenz im Handeln hindern sie oft daran, ihre Ziele zu erreichen. Hier hat die Homöopathie die Aufgabe, ihnen den Rücken zu stärken und ihr Selbstbewusstsein zu fördern.
Hier finden sich Mittel gegen innerliche Unruhe, vor allem Ängste, gegen alle überschießenden Reaktionen sowie sehr wichtige Mittel gegen Schmerzen, Verkrampfungen und Entzündungen, vor allem der Bronchien und des Magens.
Agaricus muscarius (Fliegenpilz)
Polychrestpunkte: 1
Vorwiegend Männer
Dieses Mittel ist etwas für junge Leute. Ich erinnere mich gut an den hoch aufgeschossenen, liebenswürdigen Mann, der unruhig vor mir saß, immer wieder mit Armen oder Beinen zuckte und auch einen Gesichtstick aufwies. Er sprach unzusammenhängend, in Andeutungen, und errötete, wenn es um Gefühlsfragen ging. Sein Leben war von Unruhe gekennzeichnet. Er hatte mehrmals den Job gewechselt, konnte keine Routine vertragen. Er reiste gern
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