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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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unterdrückt. Der seelische Kernkonflikt ist das Verlangen nach Freiheit und Ungebundenheit, das dann häufig dazu führt, sich unterdrückt zu fühlen. Man hat den Eindruck, dass diese Menschen Partneroder Ideologien suchen, die ihr ungestümes Wesen eingrenzen und zähmen. Dabei kann aber auch schnell der Fall eintreten, dass sie unter dieser Begrenzung unglücklich und krank werden.
    Lilium tigrinum ist als Arznei in Fällen angebracht, bei denen vor allem das Herz oder die Fortpflanzungsorgane betroffen sind. Es geht hier um ein heftiges Liebesverlangen, das sich nicht entladen kann, und das man unterdrücken muss. Es sind Menschen mit rosigem Gesicht und in der Krise sichtbar pochenden Adern. Sie klagen über drückende, wühlende Schmerzen in allen Organen, die mit der Liebe in Verbindung gebracht werden:Kopf, Herz und Geschlechtsteile. Alles ist „zum Bersten voll“. Diese Menschen sind niedergeschlagen, weinerlich, suchen Gesellschaft und können so wild blicken, dass manche fürchten, sie könnten „überschnappen“. Es sind meist religiöse Menschen, die einerseits Ideale von Keuschheit und Reinheit hoch halten, deren Erleben aber ganz stark um Sexualität kreist. Dieser Konflikt ruft Angst hervor, außerdem Konzentrationsstörungen, lustbetonte Träume und die Sorge, verrückt zu werden.
    Steckbrief
    Lilium tigrinum: Keusch wie eine Lilie, mächtig wie ein Tiger
Wodurch diese Konstitution entsteht: Ein vitaler Körper in Verbindung mit einer streng religiösen Erziehung.
Was diese Menschen antreibt: Starkes spirituelles Empfinden.
Stärken: Sinnlich, gefühlvoll.
Schwächen: Widersprüchlich, ängstlich, moralisierend.
Häufige körperliche Beschwerden: Schmerzen, Zyklusstörungen, Herzbeschwerden, als würde sich etwas um das Herz legen. Völlegefühl im Unterbauch, Druck auf der Blase, brausende Ohrgeräusche, Gefühl von Kribbeln und Ameisenlaufen auf der Haut.
Beschwerden verschlechtert durch: Wärme, Bewegung, Trost.
Beschwerden verbessert durch: Kühle, frische Luft, Ablenkung.
Achillesferse: Herz, Geschlechtsorgane.
Verwandte Mittel: Aloe, Spigelia, Platinum.
    Berufliches
Wo sie beruflich hinwollen: Diese Menschen träumen häufig davon, in ein Kloster einzutreten.
Aggressivität: Sie neigen zu Moralpredigten.
Umgang mit Menschen: Sie machen gern ihr Seelenheil zum Thema und klagen oft über körperliche Beschwerden. Sie sind ungern allein und neigen dazu, jemanden zu vereinnahmen und zur „besten Freundin“ zu machen.
Wie Sie diese Menschen für sich gewinnen können: Da der Glaube für diese Menschen an erster Stelle steht, kann ein Gespräch über dieses Thema als Türöffner zur Seele fungieren, aber auch die Widersprüchlichkeit aufdecken, mit denen die Patienten hier aufwarten.
Fehler, die Sie im Umgang mit ihnen vermeiden sollten: Verhalten, das diese Menschen als unmoralisch empfinden könnten, besonders im sexuellen Bereich.
    Privates
Was sie sich in einer Partnerschaft erwarten: Sie suchen einen stärkeren Partner, der sie bezwingt und dem sie sich unterwerfen können, aber es muss ein Seelenverwandter sein, mit dem sie auf einer Wellenlänge schwingen.
Ihre Liebe: Stürmisch, leidenschaftlich und romantisch.
Wie sie auf Verlust reagieren: Sie sind sehr geneigt, Missgeschicke und Schicksalsschläge der Einwirkung Gottes und der „Schwäche des Fleisches“ zuzuschreiben und beten und beichten, um Vergebung zu erlangen.
Magnesium phosphoricum (Magnesiumhydrogenphosphat)
    Polychrestpunkte: 3
    Vorwiegend Frauen
    Eine 27-jährige Frau, die in einem Medienbetrieb arbeitete und dort eine sehr gut dotierte Stelle besetzte, klagte über Rückenschmerzen nach der Arbeit, und das vor allem vor öffentlichen Auftritten, wenn sie beispielsweise eine Präsentation machen musste, der sie sich nicht gewachsen fühlte, weil sie sich nicht ausreichend vorbereitet hatte. Der Zufall wollte es, dass ich vorher einen dieser Auftritte einmal im Publikum erlebt hatte, und dabei war mir zweierlei aufgefallen. Die Patientin ging während des Vortrags rastlos auf und ab und knallte dabei hörbar mit ihren Absätzen, und das so laut, dass man Schwierigkeiten hatte, ihren Worten zu folgen. Ich dachte dabei an eine erhöhte Muskelanspannung aufgrund der Nervosität, die sie hatte. Wenn sie also nachher Rückenschmerzen hatte, mussten diese mit dieser Anspannung in Verbindung stehen. Außerdem röteten sich ihre Wangen während des Vortrags in zunehmendem Maße, und das auf einer Fläche in der Mitte der Wange,

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