Pubertät - Und plötzlich reden sie nicht mehr mit uns. (German Edition)
Dann folgten monatelange Nächte voller Schlaflosigkeit und Unsicherheit. Jeder Atemzug wurde anfangs überwacht. Beim ersten Fieber brach die Panik aus, ob das Kind die Nacht überlebt und jedes Schreien setzte Hormonüberflutungen frei. Mütter leiden mit ihren Kindern, versuchen ihnen Vorschriften der Gesellschaft oder anderer Menschen zu erklären, die nicht logisch nachvollziehbar sind und wollen ihr eigen Fleisch und Blut vor allem Bösen schützen.
"Ich hab dich nicht darum gebeten!" - auch dieser Satz fällt häufig in dieser Zeit und ist wie ein Stich ins Herz. Manche Mutter fragt sich in diesem Moment, warum sie so viel Fürsorge in diesen Menschen gesteckt hat, wenn dies das Ergebnis ist.
Hier rät Madam Missou, die eigene Betroffenheit zu sehen und sich diese einzugestehen. Nur das bringt uns als Erwachsene in dieser Situation weiter. Kinder haben ihre bisherigen Erfahrungen. Die Anstrengungen und Entbehrungen einer Mutterschaft sind ihnen noch unbekannt. Sie haben sich noch nicht für einen Menschen aufgeopfert, daher können sie die Argumentationen einer Mutter nicht verstehen. Selbst wenn sie es wollten. Sie werden nur antworten, dass sie nicht darum gebeten haben, auf diese Welt zu kommen. Und das tut weh.
Diese Zurückweisungen sind meist der Ursprung kommunikativer Eiszeit. Die Jugendlichen fühlen sich durch gute Ratschläge bevormundet, da diese sich nicht mit ihren innersten Gefühlen vereinbaren lassen. Ihr Gefühl, nicht wirklich als selbstständige Person mit eigenen Gefühlen und Gedanken gesehen zu werden, macht traurig. Sie fühlen sich allein, suchen Anschluss bei anderen Menschen, in der Hoffnung, angenommen zu werden, wie sie sind. Die Eltern dagegen sind verletzt. Sie haben alles von sich gegeben und plötzlich wird ihnen deutlich gemacht, dass sie sich damit zurückhalten sollen. Im schlimmsten Fall erleben sie sogar die verbale und praktische Ablehnung ihrer bisherigen Erziehungs- und Lebensweise.
Das Ergebnis - verletzte Kinder und verletzte Eltern, die sich gegenseitig die Schuld an der verfahrenen Situation geben.
3.2. Die Eltern als Begleiter beim nächsten Schritt der Kinder
Zuerst müssen Sie wissen, dass Sie an dieser Phase nicht vorbei kommen. Und damit ist gemeint, dass Sie durch diese Gefühle, die diese Zeit in Ihnen auslösen wird, gehen müssen. Es ist uns als Eltern oft nicht bewusst, dass wir den Kindern unsere Ansichten überstülpen, um nicht mit unseren eigenen negativen Gefühlen konfrontiert werden zu müssen. Wenn Kinder genau das tun, was die Erwachsenen sagen, sind sie pflegeleicht und sorgen für gute Gefühle und Genugtuung. Doch das Ganze hat einen Haken. Jeder Erwachsene hat seine eigenen Ansichten. Und Meinungen gibt es wie Sand am Meer. Nach welcher Ansicht soll das Kind sich richten? Die Eltern wollen dies, der eine Lehrer das. Der andere Lehrer will etwas ganz anderes und die Tante hält völlig andere Dinge für richtig. Wem soll ein Kind folgen? Allen? Dann wird es zur Marionette und wird daran zugrunde gehen, es jedem Menschen in seinem Umfeld recht machen zu wollen. Ist das der Sinn eines Lebens?
Wohl kaum. Daher können wir als Eltern sicher sein, dass wir zunehmend mit gegenteiligen Meinungen durch den Junior konfrontiert werden. Doch wir müssen das nicht als Angriff oder Bedrohung erleben. Wenn wir uns damit auseinandersetzen, dass jedem Menschen ein ganz eigener Lebensweg gegeben wird. Was wir versäumt haben zu leben, werden unsere Kinder nicht nachholen (können). Sie kommen mit ganz anderem Gepäck. Oft werden sie in Familien geboren, die ein perfektes Umfeld für die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten bieten. Wer in eine Lehrerfamilie geboren wird, hat im späteren Leben oft mit Reden und Lehren zu tun. Tierliebhaber bieten den Raum für ein Kind mit Affinität zur Natur. Handwerklich begabte Eltern können für Kinder, die kreatives Potenzial in diesem Bereich mitbringen, das perfekte Zuhause sein. Das gilt es zuerst zu verstehen - wir sind nur Begleiter, das Kind ist nicht unser Eigentum. Je früher wir uns darauf einstellen, dass wir diesen heranwachsenden Menschen nur immer wieder dazu anhalten können, Gutes zu tun - für sich und für andere - desto leichter fällt das Loslassen. Denn wir müssen in der Pubertät nicht das Kind verlieren, sondern unsere Gewohnheit, unserem Sohn oder unserer Tochter den nächsten Schritt vorzugeben. Als Erwachsene erfahren wir von heute auf morgen den Verlust einer bisherigen Identität. Und je
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