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Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Titel: Puerta Oscura - 01 - Totenreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lozano Garbala
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Mörders.
    »Kannst du diesmal sagen, wie er das angestellt hat?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung. Doch es gibt Verletzungen am Hals, die bereits verheilt sind.«
    »Verarsch mich nicht, Marcel. Fang nicht wieder mit deinen Geschichten an.«
    Die beiden suchten nach weiteren Hinweisen, um den Hergang des Verbrechens zu rekonstruieren.
    »Sie wurde überrascht, als sie auf die Terrasse hinausging«, schloss Marguerite aus ihren Beobachtungen und betrachtete das mit einem Nachthemd bekleidete Opfer. »Bis dahin war ihr anscheinend noch nichts Verdächtiges aufgefallen.«
    »Klingt überzeugend. Wir müssen uns also vorstellen, dass sie zu ihrem Freund hinausging, der auf dem Balkon stand und rauchte.«
    Marguerite beeilte sich, ihn zu korrigieren: »Der bereits tot war, denke ich. Man hat ihm die Kehle durchgeschnitten und ihn über die Brüstung geworfen. Unser Freund verschwendet keine Zeit.«
    »Ja, in der Tat«, murmelte Marcel. »Zwei Opfer in einer Nacht sind ihm wahrscheinlich zu wenig. Er hat bereits bewiesen, dass er drei schafft.« Er sprach leise, nachdenklich, wie zu sich selbst.
    Jetzt war Marguerite alarmiert.
    »Mein Gott, ich bin gar nicht auf die Idee gekommen …«
    Sie blickte besorgt zu den Nachbarhäusern. Noch nie war ihr Paris so groß vorgekommen. Wie konnte sie den Mörder finden, bevor er sein makabres Spiel vielleicht noch heute Nacht fortsetzte?
    »Hör mal, Marguerite«, sagte Marcel, nun wieder mit klarer Stimme, ohne auf seine Kollegin einzugehen, »ich muss mal kurz weg. Ich bin gleich wieder da, okay?«
    Die Kommissarin sah ihn verwundert an. »Um diese Zeit? Wohin willst du?«
    Marcel lächelte.
    »Privatsache, frag nicht.«
    Sie zuckte mit den Schultern. Langsam gewöhnte sie sich an seine Eigenheiten. Solange dieser übernatürliche Quatsch seine Arbeit nicht beeinträchtigte …
    »Bleib aber bitte nicht zu lange«, bat sie.
    »Keine Sorge.«
    Marcel wandte sich mit seiner Tasche über der Schulter dem Ausgang zu. Auf dem Treppenabsatz standen Nachbarn mit verschlafenen Gesichtern, die nichts von dem Verbrechen mitbekommen hatten. Sie wollten Informationen haben, doch keiner der Polizisten gab irgendetwas preis.
    Marcel Laville, der bereits an der Treppe stand, hielt plötzlich inne, überlegte einen Augenblick mit gerunzelter Stirn und kehrte dann in die Wohnung zurück.
    »Marguerite!«, rief er bereits im Flur, noch bevor er den Raum erreicht hatte, wo seine uniformierten Kollegen Spuren sicherten.
    Marguerite tauchte im Türrahmen auf. »Du bist ja immer noch hier?«, stellte sie verwundert fest.
    Er trat zu ihr und fasste sie am Arm. »Können wir unter vier Augen sprechen?«
    Marguerite zog ein ungeduldiges Gesicht.
    »Was ist eigentlich los mit dir?«, beschwerte sie sich. »Erst sagst du, du musst weg, und jetzt kommst du zurück … Hör auf, dich so komisch zu benehmen, diese Nacht ist entscheidend, das kann ich fühlen!«
    »Und ob sie das ist«, stimmte er ihr zu. »Deshalb muss ich ja mit dir sprechen.«
    Die Kommissarin verließ das Zimmer, in dem ihre Kollegen bei der Arbeit waren.
    »Erzähl«, sagte sie. »Ich hoffe, es ist nicht wieder eine deiner fantastischen Theorien.«
    Laville ignorierte diesen letzten Kommentar; sie hatten keine Zeit zu verlieren.
    Er trat langsam an sie heran.
    »Vertraust du mir? Ich muss jetzt, sofort, in dieser Sache tätig werden. Allein«, sagte er geradeheraus.
    Marguerite schnaubte.
    »Ich denke schon. Sollte ich etwa nicht?«
    »Und wenn ich dir jetzt sage, dass ich weiß, wo unser Mörder gerade ist?«
    Die Kommissarin sah ihn prüfend an.
    »Das meinst du nicht im Ernst«, erwiderte sie.
    »Lache ich vielleicht?«, entgegnete er ihr, wobei sich ihre Gesichter beinahe berührten.
    »Angenommen, ich glaube dir«, sagte sie. »Dieser Mörder ist doch ein menschliches Wesen, oder?«
    Marcel machte ein undurchdringliches Gesicht, sagte jedoch nichts.
    »Einverstanden«, gab sie schließlich nach. »Was willst du von mir im Gegenzug für die Information?«
    Ein unmerkliches Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann«, stellte er fest. »Marguerite, du darfst keine Fragen stellen, du musst erst einmal hier warten und dann sofort kommen, wenn ich mich melde. Es ist gefährlich.«
    Sie überlegte, während sie ihren Kollegen unverwandt anschaute. Dieser plötzliche Wandel in seinem Verhalten, nicht mehr länger mit Informationen hinter dem Berg zu halten, ergab keinen rechten Sinn, aber was ergab schon

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