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Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Titel: Puerta Oscura - 01 - Totenreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lozano Garbala
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Pascal warf einen Blick über die Mauer, die das Gelände umgab, und sah die stille Landschaft aus Grabsteinen und Kreuzen. Wie zur Bestätigung blickte er noch einmal auf den Stein.
    »Es stimmt, wir müssen auf den Friedhof.«
    Ganz in ihrer Nähe sahen sie einen Bauern auf dem Feld, der mit einer Sichel das Getreide schnitt. Er beachtete sie nicht.
    »Wenn wir vorsichtig sind, nimmt er auch weiter keine Notiz von uns«, sagte Beatrice. »Wir tun einfach so, als wollten wir das Grab eines Verwandten besuchen, dabei halten wir Ausschau nach der Tür.«
    Pascal schluckte und berührte wieder den Zettel mit der aufmunternden Nachricht seiner Freunde, den er in der Hosentasche trug.
    »Vorwärts«, flüsterte er.
    Die beiden traten durch das Friedhofstor und gingen an den Gräbern entlang. Der Bauer, dessen gebeugte Gestalt sie im Blick behielten, arbeitete gleichmäßig weiter.
    Auf einmal fing die Erde leicht zu beben an, und sie blieben wie angewurzelt stehen.
    Pascal spürte am Hals die Kälte des Medaillons: Das Böse war ganz in der Nähe.
    »Ich weiß nicht, was los ist, doch ich habe ein mieses Gefühl«, sagte er unruhig.
    »Wir beeilen uns besser«, erwiderte Beatrice, die am ganzen Körper zitterte, »langsam wird es brenzlig.«
    Das Beben der Erde nahm zu, und sie sahen, dass die Gräber sich langsam hoben. Wieder blickten sie auf den Bauern und stellten fest, dass er sich dem Friedhof zugewandt hatte. Als Pascal sein Gesicht sah, erbleichte er.
    »Oh mein Gott!«, rief er aus und wich zurück.
    Beatrice begriff nicht, was Pascal so entsetzte, fragte auch nicht nach, da sie eine Hand entdeckte, die aus einem der Gräber fuhr; die Toten verließen ihre Ruhestätten und ein vielstimmiges Stöhnen drang aus dem Untergrund.
    »Pascal, schnell, wir müssen von hier verschwinden!«
    Pascal hörte ihr weder zu, noch hatte er die Gestalten bemerkt, die aus der Erde hervorkamen. Er starrte noch immer wie gebannt auf den Bauern, der das Gesicht von … Henri Delaveau hatte!
    Er war es, ganz sicher. Jetzt kam er auf sie zu und schwang mit bedrohlichem Lächeln die Sense.
    »Dieser … dieser Mann«, stammelte Pascal, »war Lehrer an meiner Schule. Man hat ihn umgebracht …«
    Beatrice, die an seinem Arm zerrte, begriff endlich, was vor sich ging.
    »Er ist ein Verdammter«, sagte sie, »sonst wäre er nicht hier, ein Diener des Bösen, kein Mensch! Gehen wir, bevor es zu spät ist!«
    Pascal fing sich wieder und sah endlich, was um sie herum auf dem Friedhof vor sich ging.
    »Lauf!«, rief er und hielt den blinkenden Stein hoch. »Noch haben wir Zeit!«
    Beatrice folgte ihm erleichtert, doch sie kamen nicht weit, weil der Stein in Pascals Hand auf einmal rundherum blinkte und keine Richtung mehr anzeigte. Ein paar der Toten hatten inzwischen ihre Gräber ganz verlassen und taumelten auf sie zu.
    »Was soll das denn jetzt?«, fragte Pascal voller Panik. Beatrice war es, die trotz ihrer Furcht begriff, was das Blinken bedeuten sollte.
    »Wir sind an der Tür, Pascal, wir stehen genau darauf!«
    Rasch trat er ein paar Schritte zur Seite, und das Blinken veränderte sich.
    »Beatrice, du bist ein Genie!«
    Sie entdeckten eine Schaufel, die an der Kirchenwand lehnte, und Pascal stürzte darauf zu, während er mit seinem Schwert die Zombies ringsum abzuwehren suchte. Es gelang ihm, die Schaufel zu schnappen, und er kehrte zu der Stelle zurück, an der sie die Tür vermuteten, die sie in Sicherheit bringen würde. Ein Toter packte ihn am Bein und hätte ihn beinahe zu Fall gebracht. Angewidert stach Pascal mit dem Schwert nach ihm und rannte zu einer schreienden Beatrice, der die Toten ebenfalls auf den Leib rückten. Pascal sah, dass nun auch Delaveau auf sie zukam, und drückte Beatrice die Schaufel in die Hand, um kampfbereit zu sein. Delaveau war viel gefährlicher als all die Gestalten, die über den aufgeworfenen Friedhof krochen.
    »Grab du!«, bat er und hob das Schwert. »Ich halte uns Delaveau vom Leib!«
    Beatrice grub wie im Fieber; und sie tat ihr Bestes, obwohl die Schaufel viel schwerer war, als sie gedacht hatte. Plötzlich vernahm sie das metallische Geräusch zweier sich kreuzender Klingen; Delaveaus Sense war auf das Schwert Pascals getroffen.
    »Bitte beeil dich!«, bat Pascal, der fürchtete, dass die Schläge der riesigen Sense seine Waffe zerstören könnten.
    »Ich tu, was ich kann!«, antwortete sie keuchend und grub eifrig weiter.
    Noch immer klirrten die Klingen aufeinander. Doch dann machte

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