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Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Puerta Oscura - 01 - Totenreise

Titel: Puerta Oscura - 01 - Totenreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lozano Garbala
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anzeigt.«
    Dominique lachte.
    »Am Ende überzeugst du mich noch davon, man merkt, dass es dir gefällt. Bist du Spieler oder Master?«
    »Master, ich leite die Partie.«
    »Und was spielst du?«
    »A nima Beyond Fantas y. «
    »Ich hab’s doch gesagt. Ein Klassiker …« Dominique beschloss, das Thema zu wechseln. »Bist du schon lange mit Michelle befreundet?«
    »Nein, nicht so lange«, antwortete Jules, »seit zwei Jahren vielleicht. Wir haben uns in der Schule kennengelernt und uns gleich super verstanden. Sie ist einzigartig, oder?«
    Gerade wollte Dominique einstimmen in diese Begeisterung Jules’, als er auf Daphne gegenüber aufmerksam wurde. Ein Stöhnen kam plötzlich über ihre Lippen, ihre Züge verhärteten sich und sie knirschte mit den Zähnen.
    »Daphne!«, rief Dominique erschrocken aus. »Was ist mit dir?«
    Die Wahrsagerin, die ihn und Jules nur mit halb geöffneten Augen ansah, wurde plötzlich von Krämpfen geschüttelt und versuchte vergeblich zu sprechen. Ihre Zunge gehorchte ihr nicht mehr. Mühsam erhob sie sich, schleppte sich zu einem Tisch, wo sie einen Bleistift nahm und etwas notierte. Auf einmal schnappte ihr Kopf zurück, als hätte sie jemand an den Haaren gezogen, und als sie ihn wieder aufrichtete, sahen Jules und Dominique erschrocken, dass ihre Augen sich verdrehten.
    Hatte sie etwa einen epileptischen Anfall?
    Daphne schrieb hektisch und wie im Delirium weiter auf den Zettel vor sich.
    Nein, das kann nicht sein. Ein Epileptiker kann nicht schreiben, sagte sich Dominique, der versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren. Rasch schob er seinen Rollstuhl neben Daphne, um lesen zu können, was sie niederschrieb. Ihre Hand zitterte und fuhr mühsam über das Papier, und währenddessen gab die Wahrsagerin kehlige Laute von sich.
    Hier ist Pascal – hier ist Pascal – hier ist Pascalllllllllllllllllllllllllllllll
     
    »Mein Gott«, flüsterte Jules, der sich neben Dominique gestellte hatte. »Daphne ist in Trance … Pascal hat Kontakt zu ihr aufgenommen. Er spricht durch sie mit uns.«
    »Dominique …« Das war das erste klare Wort, das Daphne herausbrachte, wenn auch mit einer völlig veränderten Stimme.
    »Ich bin hier, Pascal!«, rief Dominique. »Wir hören dir zu! Wie geht es dir?«
    »Ich brauche euch«, fuhr die seltsame Stimme fort. »Ihr müsst etwas für mich tun …«
    ***
    Marguerite saß in ihrem Büro und kaute mit abwesendem Gesichtsausdruck auf ihren Lippen. Der Drehstuhl, in dem sie lehnte, quietschte unter ihrem Gewicht. Den Verband auf ihrem Gesicht, der ihr lästig war, hatte sie abgenommen. Er störte sie beim Nachdenken.
    Kein Krankenhaus hatte in jüngster Zeit einen Mann mit Schussverletzungen behandelt, wie sie nach ein paar Anrufen herausgefunden hatte. Entweder war ihr Angreifer auf dem nächtlichen Friedhof gestorben, dann würde auch der Leichnam bald auftauchen, oder ein befreundeter Arzt hatte ihm geholfen, oder aber, die dritte Möglichkeit, er verfügte selbst über besondere medizinische Kenntnisse.
    Diese Hypothese konnte auch eine mögliche Antwort auf eine der Unbekannten im Fall Delaveau sein. Wenn der Mörder tatsächlich ein außergewöhnlicher Mediziner war, dann passte alles zusammen. Allerdings konnte das auch bedeuten, dass ihr Angreifer auch mit den Morden an Raoul und Melanie zu tun hatte, wovon ihr Freund Marcel sowieso auszugehen schien …
    Und dann war da noch diese verrückte Alte, der sie schon viel zu oft begegnet war, wenn man die Ausdehnung von Paris bedachte. Deshalb hatte sie bereits Nachforschungen über sie angestellt. Sie wurde Daphne genannt und verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Wahrsagerin. Das hatte gerade noch gefehlt. Marguerite hoffte, dass diese Information nicht zu Marcel durchdringen würde, denn das würde seine wilden Theorien nur beflügeln. Sofern Marcel die Hexe nicht eh schon kannte.
    Verärgert raufte sich Marguerite die Haare. Die Sache war ganz schön kompliziert! Verschiedene Ereignisse ohne sichtbare Verbindung schienen miteinander zu tun zu haben und bildeten ein verschlungenes Netz, das ihrem Blick verborgen blieb.
    Verlor sie etwa ihre Spürnase?
    Da wurde an die Tür geklopft. Es war René, ein junger Kollege, den sie um einen Gefallen gebeten hatte.
    »Ich habe die Information, Marguerite.«
    »Genial, schieß los. War dieser Dominique Herault auf der Party, von der Raoul und Melanie verschwunden sind?«
    René lächelte selbstzufrieden.
    »Ja. Obwohl er gar kein Gothic-Anhänger ist. Er

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