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Puppengrab

Puppengrab

Titel: Puppengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Brady
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reden wollen.«
    O Gott. »Haben Sie ihnen gesagt, dass ich angerufen habe?«
    »Nein, ich sagte bloß, dass ich noch ein Telefonat beenden müsste, und bin in die Küche gegangen. Allmächtiger, Beth. Was ist los?«
    »Sie werden dieselben Fragen stellen wie ich, Kerry. Reden Sie erst mit mir. Da ist etwas mit diesen Puppen, das ich wissen muss. Oder mit Margaret Chadburne. Kerry, wir haben sie doch beide zur selben Zeit in Dallas kennengelernt. Erinnern Sie sich? Bankes hat mich seither als Margaret Chadburne verfolgt.«
    »Ich weiß, ich habe es in den Nachrichten gesehen.« Kerry senkte die Stimme. »Um Himmels willen, Beth. Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll. Ich habe diese verrückte Tante in Dallas getroffen, wie Sie auch, aber ihre Puppen habe ich nie gesehen. Chadburne kam an meinen Stand, nachdem Sie ihr davon abgeraten hatten, meine Reproduktion zu kaufen. Sie hat mich bedroht und gesagt, ich würde die Leute betrügen. Hat vor sich hingemurmelt, dass ihre Mutter jahrelang den Leuten etwas vorgemacht habe und damit davongekommen sei. Und dass ihr das überhaupt nicht gefiele. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich verziehen. Und dann hat sie eben jene Puppe letzte Woche bei mir bestellt.«
    Beth versuchte, dem einen Sinn zu entnehmen. Bankes’ Mutter hatte allen etwas vorgemacht und war davongekommen.
    Hörst du das? Mutter singt. Sie macht das, damit sie nicht Jennys Weinen hören muss. Aber sie wird aufhören, wenn du schreist. Schrei, du Schlampe.
    Sie redeten noch eine Minute weiter, in der Kerry ihr berichtete, an was er sich von Margaret Chadburne erinnerte, während Beth versuchte, sich ein Bild von allem zu machen – Bankes’ Hass auf seine Mutter und was sie, Beth, in den Puppen erkennen sollte. Puppen, die sie noch nie gesehen hatte. Unterdessen suchte sie unentwegt mit den Augen die Straße nach Polizeiwagen oder grauen Sedans der Bundespolizei ab.
In den Nachrichten wird berichtet, dass niemand genau weiß, wo Sie sich gerade aufhalten.
Sie hatten wirklich nicht lange gebraucht, um ihr Verschwinden zu bemerken.
    »Beth?« Kerrys Stimme drang wieder an ihr Ohr. »Das war das einzige Mal, dass ich dieser Frau, oder besser gesagt, dem Mann, begegnet bin. Ich weiß nichts über diese speziellen Puppen. Niemand hat die Larousse-Sammlung je gesehen, außer auf Fotografien, aber das ist schon Jahrzehnte her.«
    Beths Gedanken überschlugen sich. Nichts. Sie hatte nichts in den Händen, das ihr Aufschluss gab.
    Kerry war verstummt, dann fragte er: »Hey, Beth?«
    »Ja?«
    »Stimmt es, was in den Nachrichten über die Puppenmama gesagt wird? Der Zustand, in dem sie sich befindet?«
    »Ich … äh … ich bin mir nicht ganz sicher, wie viel sie schon berichtet haben.«
    »Sie sagen, dass sie schrecklich verstümmelt ist, ihr wurde ein grässliches Loch zwischen die Beine gebohrt, und die Babypuppe fehlt ganz.«
    Eine Welle der Übelkeit schien über ihr zusammenzuschlagen, und die Knie drohten unter ihr nachzugeben. »Oh, na ja, ich glaube schon, dass das stimmt.«
    »Allmächtiger, was für ein perverser Mistkerl.«
     
    Sie legte auf. Denk nach. Nein, nicht darüber nachdenken, was Bankes mit der Puppe getan hatte oder was er Abby antun könnte. Denk einfach nur an Bankes. Und daran, wie sie ihn finden sollte.
    Beth ließ sich wieder auf den Fahrersitz gleiten und fuhr vorsichtig los. Sie bog langsam um die Kurven und achtete darauf, vollständig anzuhalten, damit der Wagen, den sie aus dem Fuhrpark von Foster’s hatte, beim Anfahren sanft ruckelte. Sie wusste nicht, wie lange sie ihn fahren konnte, ohne angehalten zu werden. Der alte Trick mit den Kissen unter den Decken hatte nicht lange gewirkt, und schon bald würden sie wissen, mit was für einem Wagen sie unterwegs war. Doch wenigstens hatte sie es nach draußen geschafft. Es war einfach gewesen, nachdem Juan sie allein gelassen hatte: durch die rückwärtige Tür des Apartments eine Treppe hoch, dann durch einen alten Geheimgang, den sie vom Spielen mit Abby kannte, hinunter zum Lastaufzug am anderen Ende, dann hinein in das Kutscherhaus. Sie hatte keinen einzigen Fuß nach draußen setzen müssen, und sie wusste, wo sie die Autoschlüssel finden würde. Wie die meisten Angestellten von Foster’s war sie viele der Wagen bereits selbst gefahren.
    Wie auch Hannah.
    Sie hatte sich für einen dunkelgrünen Ford Taurus entschieden – Evans Vorschlag. Evan, den sie nicht mit hineinziehen wollte, dem die Worte vor Angst und Sorge über

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