Quade 02 - Goldene Sonne die dich verbrennt
zusammen
sind<. Aber darüber wollte sie erst später nachdenken. »Sonst wirst du
nämlich dein blaues Wunder erleben, Patrick Trevarren!«
Als Patrick lachte und sie küssen
wollte, wandte sie den Kopf ab. »Warte — du hast mir noch nichts über deine Familie
erzählt!«
Er runzelte die Stirn und zuckte die
Schultern. »Ich bin der einzige Sohn eines sehr wohlhabenden Mannes, der mir
gründlich zuwider ist, ein Gefühl, das gegenseitig ist. Er schickte mich ins
Internat, als meine Mutter starb, und als ich die Schule abgeschlossen hatte,
ging ich bei meinem Onkel in die Lehre, der bis zu seinem Tod vor drei Jahren
der Kapitän der Enchantress war.«
Charlotte ließ ihre Hand streichelnd
über Patricks Bauch gleiten, in einem Versuch, ihm Trost zu spenden, doch bald
entdeckte sie, daß sie etwas ganz anderes ausgelöst hatte. »Welch einsames
Leben du geführt haben mußt.«
Behutsam zog er die Decke hinunter
und entblößte Charlottes Brüste. »Ich habe alles, was ich will«, entgegnete er
schroff. »Ein gutes Schiff, ein Heim, das dem Paradies so ähnlich ist, daß
nicht einmal Adam und Eva einen Unterschied feststellen könnten, mehr Geld, als
ich je brauchen werde — und jetzt auch noch eine süße, temperamentvolle Frau,
um mein Bett zu wärmen.« Er senkte den Kopf und nahm eine ihrer Brustspitzen
zwischen die Lippen.
Charlotte räkelte sich vor
Wohlbehagen und krümmte die Zehen. »Wünschst du dir keinen Sohn?«
Patrick widmete sich ausgiebig ihrer
anderen Brust, bevor er den Kopf hob. Seine blauen Augen wirkten sehr dunkel
und sehr ernst im blassen Mondschein, der ins Zimmer fiel. »Mehrere«,
erwiderte er. »Und auch Töchter.« Er ruhte jetzt zwischen Charlottes Beinen und
neckte sie, indem er ein einziges Stückchen in sie eindrang. »Wirst du mir ein
Kind schenken, Charlotte?«
»J-ja- o ja!« flüsterte sie, bebend
vor Erwartung, obwohl er bisher sehr wenig getan hatte, um sie zu erregen.
»Heißt das, >O ja, nimm mich<
oder >O ja, ich werde dir Kinder schenken« fragte Patrick und drang
noch ein wenig tiefer in sie ein.
Charlotte bog ihm die Hüften
entgegen und nahm ihn in sich auf, entzückt über sein Aufstöhnen und seine
erkennbaren Anstrengungen, die Beherrschung zu bewahren. »Beides«, erwiderte
sie und umklammerte seinen Po, was Patrick für einen Moment zur
Bewegungslosigkeit verdammt. »Es heißt, daß du mich nehmen und schon heute
abend ein Baby in mir zeugen sollst.«
Wieder stöhnte Patrick auf und
begann sich in einem Rhythmus zu bewegen, der beide innerhalb kürzester Zeit
auf den Gipfel der Erfüllung führte.
Sieben
Kurz vor Morgendämmerung weckte Patrick
seine Braut und ging dann zur Tür, um einen Diener herbeizurufen. Schläfrig
badete Charlotte in dem gekachelten Becken des Innenhofs und legte ihre weißen
Gewänder an.
»Du schickst mich in den Harem
zurück?« fragte sie betroffen, als sie bei ihrer Rückkehr Rashad an der Tür zu
Patricks Schlafzimmer erblickte.
Patricks Stimme war besänftigend, doch
seine Worte vermochten Charlotte nicht zu beruhigen. »Nur für kurze Zeit«,
sagte er. »Khalif und ich haben Geschäfte zu besprechen.«
Charlotte errötete vor Empörung,
aber sie erhob keinen Widerspruch, weil sie spürte, daß Patrick nicht
umzustimmen war.
Im Hamam begegnete sie Alev,
die ihren Arm nahm und sie auf den stillen Innenhof zog. »Hast du die Nacht mit
Khalif verbracht?« fragte sie gespannt und mit einer gewissen Schärfe.
Charlotte gefiel weder ihr Ton noch
ihre Frage. »Nein«, entgegnete sie kalt und schüttelte Alevs Hand ab. »Ich war
heute nacht bei meinem Mann.«
Alev zog in einer stummen Frage die
Augenbrauen hoch. »Patrick Trevarren«, erklärte Charlotte eine Spur triumphierend.
»Khalif hat uns gestern nacht getraut.«
Alevs Erleichterung war
offensichtlich, doch ihr Blick verriet auch Mißtrauen. »Und dein >Mann<
hat dich jetzt schon zu uns zurückgeschickt?«
Charlotte errötete. »Patrick hat
eine geschäftliche Besprechung mit dem Sultan. Er wird mich später holen
lassen, und dann reisen wir zusammen ab.«
Alev ließ sich auf der Bank unter
der Ulme nieder und zog Charlotte an ihre Seite. »Diese Trauung — war es eine
christliche Zeremonie, oder hat Khalif einfach ein paar Worte gesprochen und
euch für verheiratet erklärt?«
Charlotte schluckte. Da die Trauung
weder von einem Priester noch von einem Friedensrichter vollzogen worden war,
bestand die Möglichkeit, daß die Ehe nur im Königreich von Riz
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