Quantenheilung leicht gemacht

nicht immer spürbar. Wenn es so ist, kann das vor allem zwei Gründe haben. Erstens kann die Quantenheilung zwar unmittelbar in der Vergangenheit wirken – doch die Wirkung wird entlang der Zeitachse »verdünnt«. Es geschehen so viele Dinge in Ihrem Leben, dass eine Veränderung, die Jahre zurückliegt, sich in Ihrem heutigen Leben möglicherweise überhaupt nicht mehr bemerkbar macht. Selbst wenn Sie glauben, dass die Erfahrung traumatisch oder zumindest sehr denkwürdig war. Wenn Sie beispielsweise als Schüler einmal von Ihren Mitschülern verprügelt wurden, denken Sie vielleicht noch manchmal daran. Möglicherweise machen Sie diesen Vorfall dafür verantwortlich, dass andere Dinge in Ihrem Leben nicht nach Wunsch verlaufen sind. Natürlich kann das der Fall sein – doch es ist selten ein einzelnes Ereignis, das das Leben prägt. Wenn Sie nun dieses Ereignis in der Vergangenheit mit einer Quantenheilung angehen, ist es gut
möglich, dass nichts geschieht – außer vielleicht, dass Sie sich nicht mehr spontan daran erinnern.
    Der zweite, wichtigere Grund, warum eine Quantenheilung der Vergangenheit manchmal nicht zu wirken scheint, ist viel interessanter. Das ist nämlich dann der Fall, wenn die Veränderung nicht zu mehr Harmonie führt! Natürlich wollen wir unangenehme Dinge möglichst ganz vermeiden. Doch wenn wir einmal genauer nachdenken, wird schnell klar, dass es nicht erstrebenswert ist, alle unangenehmen Ereignisse aus unserem Leben zu tilgen. Wir sind daran gewachsen: an den guten, aber auch an den schlechten Erfahrungen!
    Wenn also bei einer Quantenheilung der Vergangenheit nichts zu passieren scheint, so ist das oft ein Hinweis darauf, dass es in der Gesamtschau Ihrer Weltlinie gut war, so, wie es war. Manchmal ist das nicht so leicht zu akzeptieren – wir glauben nur zu oft, es besser zu wissen.
    Mit diesen Ausführungen will ich Sie aber nicht entmutigen, es mit einer »retrograden Quanteneinstimmung« (R-QUEST), also einer in der Vergangenheit ansetzenden Quantenheilung, zu versuchen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein R-QUEST vor allem bei zwei Szenarien sehr viel bringt.
    Zum einen, das ist naheliegend, bei echten traumatischen Ereignissen, die sich prägend auf Ihr Leben ausgewirkt haben. Das trifft beispielsweise meist auf Missbrauchserfahrungen zu. Aber auch auf etwas, das jeder Mensch erlebt hat: die Geburt. Eine Geburt ist in gewisser Weise eine sehr einschneidende Erfahrung. Und da ohnehin nichts Negatives geschehen kann, biete ich meinen Klienten oft als Einstieg einen R-QUEST bezogen auf die Geburt an. Manchmal hat das sehr überraschende Ergebnisse, und
nicht selten hat sich, vor allem bei seelischen Problemen, dann eine Weiterbehandlung erübrigt.
    Zum anderen ist die Heilung der Vergangenheit auch dann sehr sinnvoll, wenn es um kleine, aber häufig wiederholte seelische Verletzungen geht, beispielsweise ständige, abwertende Kritik von den Eltern. Solche psychischen Misshandlungen können starke Auswirkungen haben, die sich oft in sehr fest sitzenden und schwer aufzulösenden negativen Selbsteinschätzungen – »ich kann nichts«, »ich bin es nicht wert« – zeigen. Ich empfehle dann, mit einem guten Therapeuten auf psychologischer Ebene daran zu arbeiten, und unterstütze diese Arbeit mit einem R-QUEST. Eine Quantenheilung der Vergangenheit ist eine ideale Ergänzung für jede psychotherapeutische Arbeit. So wird die Aufgabe aktiv in der Gegenwart und grundlegend durch die Heilung der Vergangenheit gelöst.
    Kommen wir nun zur Praxis: Wie gehen Sie bei einem R-QUEST vor?
    Im Grunde entspricht die Vorgehensweise derjenigen, die Sie schon bei der Fernheilung kennengelernt haben. Sie können rein mental vorgehen, was jedoch Erfahrung erfordert, oder Sie wählen die Stellvertreter-Methode. Dabei ist es wichtig, dass der Stellvertreter auch die Vergangenheit symbolisiert: Das kann ein altes Kuscheltier oder Spielzeug sein, eine Kinderzeichnung oder ein altes Foto. Die beiden Kontaktstellen Ihrer Hände sind dann beispielsweise ein altes und ein neues Foto von Ihnen oder von Ihrem Klienten, das alte Spielzeug und Sie selbst beziehungsweise der präsente Klient oder zwei Kontaktstellen auf dem alten Kuscheltier. Das sind natürlich nur Beispiele, aber ich denke, Sie verstehen das Prinzip.

    Eine weitere, sehr schöne Methode ist der Einsatz des inneren Kindes. Diese Vorgehensweise erfordert allerdings ein besonderes psychologisches Einfühlungsvermögen und etwas Erfahrung