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Quellen Der Lust

Quellen Der Lust

Titel: Quellen Der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Krahn
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verschaffen mir große Linderung. Der Schmerz begann vor einigen Jahren, zuerst nur als gelegentliches Zwicken, aber es wurde mit der Zeit schlimmer, genau wie die Schwellungen.“
    „Warst du bei einem Arzt?“
    „Bei mehreren. Sie sagten, mehr als die Quellen und die Salbe kann man nicht tun.“
    „Es tut mir leid, dass du Schmerzen hast.“ Wieder hob er ihre Finger an seine Lippen. „Zieh die Handschuhe aus, Genevieve. Fass mich an. Jetzt bei Tageslicht. Ich habe deine Hand letzte Nacht gefühlt, und es war wunderbar. Ich will sehen, wie du mich berührst.“
    „Nein.“ Sie brachte das Wort kaum heraus. „Ich – ich kann nicht.“
    „Warum nicht? Ich habe viele Narben. Ich bin nicht perfekt.“
    Sie entriss ihm ihre Hände. „Hat dich deswegen jemals jemand abgewiesen?“ Sie stieß die Frage flüsternd hervor, und zu ihrem Entsetzen spürte sie, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Eine Weile sah er sie an mit einer Miene, die sie nicht zu deuten vermochte. Das einzige Zeichen für seine Gefühle war der Muskel, der in seiner Wange zuckte. „Nein, aber ich nehme an, dass dir das passiert ist.“
    Nach ihrer Frage und ihrem Verhalten wäre es lächerlich gewesen, das zu leugnen. Sie bestätigte seine Vermutung mit einer Kopfbewegung. „Mein – mein Mann ertrug keine Hässlichkeit und fand meine Berührungen entsetzlich.“ Ihr Mann, ihr Geliebter, was spielte eine Lüge mehr oder weniger an dieser Stelle für eine Rolle?
    Wieder zuckte der Muskel in seiner Wange. „Es tut mir leid, dass er dich verletzt hat. Aber Genevieve, ich bin nicht er. Ich sehne mich nach deiner Berührung.“ Er streckte den Arm aus und ergriff ihre Hände. Hielt sie zwischen den seinen, als wären sie ein kostbarer Schatz. Dann schob er langsam einen Finger in ihren Handschuh, um ihre Handfläche zu streicheln.
    Diese Geste war so intim, dass ihr der Atem stockte. Die Vernunft riet ihr, ihm ihre Hand zu entziehen, doch sein liebkosender Finger, die Glut und das Verlangen in seinen Augen raubten ihr die Fähigkeit, sich zu bewegen.
    „Schönheit bedeutet nicht Perfektion“, sagte er leise. „Und an dir gibt es nichts, das nicht schön wäre. Erlesen. Keinen Teil an dir, den ich nicht bei mir haben möchte. So sehr begehre ich dich.“ Er nahm ihre andere Hand und presste sie gegen seinen Schritt. Verlangen erfasste sie, und als sie die Finger um ihn schloss, wurden seine Augen dunkel von Lust. „Vertrau mir, Genevieve. Bitte. Wenn du Angst haben solltest, dann nicht, weil ich dich zurückweisen könnte, sondern weil ich dich mit mir zusammen in diesem Zimmer für die nächsten vierzehn Tage einschließen könnte.“
    Sie konnte nicht sprechen, vermochte kaum zu atmen. Sie sah ihm in die Augen, fühlte seine Erregung, wie sein Finger sie streichelte, und sie konnte ihn nicht abweisen. Vertrau mir … Bebend holte sie Luft, dann entzog sie ihm ihre Hände. Alles in ihr schnürte sich zusammen, als sie langsam die Handschuhe auszog. Niemals wandte er den Blick von ihrem Gesicht, nicht, bis sie die Handschuhe auf den Boden fallen ließ. Dann stand sie vor ihm, vollständig bekleidet, und fühlte sich doch vollkommen nackt. Und verwundbarer, als sie sich je zuvor in ihrem Leben gefühlt hatte.
    Ohne zu zögern, zog er sich das Hemd aus der Hose, über den Kopf und ließ es zu Boden fallen. Dann nahm er ihre beiden Hände. Legte sie auf seine Brust. Bewegte sie über seine Haut.
    Er schloss die Augen und holte tief Luft. „Du kannst nicht wissen, wie gut sich das anfühlt.“ Er öffnete die Augen wieder, und beim Anblick der Leidenschaft, die sie in den grünen Tiefen sah, stockte ihr der Atem. „Noch mal. Mach das noch mal.“
    Genevieve schluckte und strich langsam mit den Händen über seine Haut. Er fühlte sich heiß an, fest, und sie spürte seine Muskeln unter ihren Händen. Dann umfasste er leicht ihre Handgelenke, schob sie von sich weg und sah nach unten. Genevieve spürte, wie es ihr die Kehle zuschnürte, wie sich alle ihre Muskeln anspannten, als sie sich darauf gefasst machte, dass die Leidenschaft in seinem Blick zu Abscheu wurde beim Anblick ihrer geröteten Haut und den leicht geschwollenen Gelenken.
    Er betrachtete ihre Hände und drehte sie behutsam herum. Dann hob er sie an seine Lippen. Und küsste sie sanft.
    Genevieve holte tief Luft. „Magie“, flüsterte er an ihren Fingern. „Genau wie alles an dir.“ Er nahm die Spitze ihres Zeigefingers in den Mund und strich mit der Zunge darüber, ehe

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