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Quellen Der Lust

Quellen Der Lust

Titel: Quellen Der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Krahn
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behandschuhten Hände leicht vor dem Körper gefaltet. Als er nur noch einen Schritt von ihr entfernt war, blieb er stehen. Er versuchte, der Versuchung zu widerstehen, sie zu berühren, vielleicht auch nur, um sich selbst zu beweisen, dass er es konnte, aber es gelang ihm nicht. Er streckte den Arm aus und umfasste ihre Wange.
    „Ich war in Sorge, als ich erwachte und du fort warst.“
    „Baxter ist ein Frühaufsteher, und ich wusste, dass er nach den Vorfällen der vergangenen Nacht an meine Tür klopfen würde, um sich zu überzeugen, dass es mir gut geht. Mir erschien es klug, in mein eigenes Gemach zurückzukehren, ehe er das tun konnte.“ Sie lächelte. „Andernfalls hätten wir Teile von dir überall in Little Longstone verteilt gefunden.“
    „Keine Sorge. Er mag stärker sein als ich, aber ich kenne ein paar Tricks.“
    „Ja, ich weiß.“ Ihr Blick fiel auf seinen Mund. „Das hast du letzte Nacht bewiesen.“
    Verflucht, ebenso gut hätte sie ihn mit einem brennenden Streichholz entzünden können. „Nicht alle“, sagte er leise. Er strich mit dem Daumen über ihre Unterlippe und sagte einfach, wie es war. „Es war eine unglaubliche Nacht.“
    „Ja, das war es.“
    „Eine, die ich gern wiederholen würde.“ Noch eine einfache Wahrheit.
    Einen Moment lang sah sie ihm in die Augen, dann nickte sie. „Ich auch.“
    Dass er den Atem angehalten hatte, merkte er erst, als er jetzt ruhig ausatmete. Es waren kaum ein paar Stunden vergangen, seit er sie in den Armen gehalten und sie geküsst hatte, doch es schien ihm jetzt Jahre her zu sein. Und als würde er ersticken, wenn er sie nicht berührte.
    Er machte einen Schritt vorwärts und zog sie in seine Arme, berührte sie mit seinen Lippen, halb belustigt, halb verwirrt, weil eine so leichte Berührung ihn so erregte. Sie öffnete die Lippen, und er ließ die Zunge in ihren Mund gleiten. Ihm war, als würde er in derselben glühenden Lust versinken, die er in der Nacht zuvor empfunden hatte. Er streichelte ihren Rücken, zog sie fester an sich. Verlangen stieg in ihm auf, heiß und fordernd, und breitete sich in seinen Lenden aus. Er stöhnte.
    „Genevieve …“ Er stieß ihren Namen in einem heiseren Flüsterton hervor, als er sich von ihren Lippen löste, um ihren duftenden Hals mit Küssen zu bedecken. Er wollte sie. Jetzt. Im Licht, sodass er sie sehen konnte. Er bückte sich, hob sie hoch und ging rasch zum Schlafzimmer.
    „Was – was tust du da?“
    „Dich ins Bett holen. In Anbetracht der Heftigkeit, mit der ich dich begehre, erwog ich den Küchentisch, aber da ich nicht möchte, dass einer von uns beiden Splitter im Rücken davonträgt, habe ich die Kraft aufgebracht zu warten, bis wir meine bequeme Matratze unter uns haben. Aber sei versichert, dass die Sekunden, die wir brauchen, um dorthin zu gelangen, meine Geduld auf eine harte Probe stellen.“

13. KAPITEL
    Genevieve erstarrte. Sie musste dem hier Einhalt gebieten. Sofort. „Simon, bitte lass mich herunter.“
    „Mit Vergnügen.“ Er trat durch die Schlafzimmertür und ging dann zum Bett, wo er sie behutsam absetzte. Er wollte sich zur ihr legen, doch ehe er das tun konnte, rollte sie sich zur Seite und stand auf. Rasch ging sie zum Kamin, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und sein Bett zu bringen. Langsam ging er ihr nach, mit fragendem Blick, umso mehr, als sie begann, vor ihm zurückzuweichen. Einige Schritte entfernt blieb er stehen, und zu ihrer großen Erleichterung machte er keine Anstalten, sie wieder zu berühren. „Ich dachte, du hättest gesagt, du wolltest noch mehr von dem, was wir letzte Nacht hatten?“
    „Genau genommen sagte ich, ich möchte noch eine so unglaubliche Nacht. Und das will ich auch.“ Sie warf einen raschen Blick zum Fenster, durch das strahlendes Sonnenlicht hereinfiel. „Es ist nicht Nacht.“
    Er sah sie so aufmerksam an, dass sie sicher war, er könnte jeden ihrer Gedanken lesen. Endlich sagte er: „Du willst mich nur in der Dunkelheit lieben.“
    „Ja.“ Obwohl sie betete, dass er diese Erklärung ohne weitere Fragen hinnehmen würde, wusste sie, wie unwahrscheinlich das war.
    „Warum?“ Zu ihrem Schrecken trat er näher, bis sie nur noch zwei Fuß voneinander entfernt waren. Ihr Unmut wuchs, als er die Arme ausstreckte und leicht ihre Schultern umfasste. Himmel, seine warmen Hände fühlten sich so gut an, beinahe schmolz ihr Widerstand dahin. Und das durfte nicht geschehen. Sie konnte, sie durfte sich ihm nur im Schutze

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