Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
Gegners.
Der Vampir taumelte rückwärts, fand sein Gleichgewicht aber schnell wieder und katapultierte sich im nächsten Moment vom Türrahmen weg. Scheinbar hatte der Angriff ihn wütend gemacht, denn seine Augen glühten nun rot.
Er zog ein Messer hervor und machte einen Satz auf Blake zu.
„Scheiße!“
Blake stürzte nach links, entkam ihm um Haaresbreite. Doch damit hatte er sich in die Ecke des Balkons manövriert, von der es keinen Ausweg gab.
Ein gemeines Grinsen breitete sich auf dem Gesicht seines Gegners aus, als dieser einige Schritt auf ihn zumachte. Doch er kam nicht weit.
Von oben sprang jemand auf den Balkon herab und landete vor dem Vampir. Sobald Blakes Augen sich wieder fokussierten, erkannte er Rose. Sie riss ihr Knie hoch und traf den Bastard in den Eiern, bevor dieser überhaupt reagieren konnte.
Als Rose zur Seite sprang und dem stürzenden Vampir auswich, landete Quinn direkt hinter ihm. Auch er war aus dem Fenster im zweiten Stock gesprungen. Mit einem Pflock in seiner rechten Hand zielte er auf den gegnerischen Vampir, doch dieser fiel nach vorne. Der Vampir riss seine Hand, in der er noch immer sein Messer hielt, nach vorne.
Dann funkelte er Blake, der nirgendwohin ausweichen konnte, an.
„Fick dich!“, grunzte der Vampir.
Gequält stieß er das Messer in Blakes Flanke. Der stechende Schmerz war lähmend. So sehr, dass er kaum mitbekam, wie sein Angreifer zu Staub zerfiel, als Quinn ihn von hinten pfählte.
Blake schwankte, als Benommenheit ihn überkam. Seine Hand wanderte zu seiner Wunde, sein Blick folgte der Bewegung. Schmerz erfüllte seinen Körper.
Scheiße, er würde sterben.
„Oh Gott, nein!“, hörte er Rose rufen, als sie ihn auffing.
Ihre Arme um ihn fühlten sich gut an, und zum ersten Mal, seit er von der Existenz von Vampiren erfahren hatte, fühlte er sich ungewohnt sicher.
„Quinn, so tu doch etwas! Er ist verletzt!“
Die Panik in Roses Stimme war nicht zu leugnen, und trotz der Schmerzen, die er spürte, versuchte Blake, ein Lächeln aufzulegen. „Du bist wirklich meine Großmutter, oder?“
„Natürlich bin ich das.“
Quinn kniete sich neben sie und sah sich die Wunde an. Als dieser Blakes Hand von der Wunde hob, schrie Blake hilflos auf.
„Es tut mir leid, mein Junge, aber ich muss sehen, wie tief der Schnitt ist.“
Seine Hände waren zarter, als er es von einem Vampir erwartet hätte, und Quinn machte keine Anstalten, sein Blut zu trinken, das so ungebremst aus seiner Wunde sickerte. Vielleicht wurden ja nicht alle Vampire bei dem Geruch von menschlichem Blut verrückt.
Rose streichelte über sein Haar, lenkte seine Aufmerksamkeit kurz von Quinn ab. Als eine weitere Schmerzenswelle durch seinen Körper jagte, schloss er seine Augen und versuchte, den Schmerz wegzuatmen, doch es half nichts.
„Ich sterbe, nicht wahr?“
Er blickte zu Rose, die Quinn verängstigt anblickte.
„Du musst mich auch in einen Vampir verwandeln, damit ich nicht sterbe, oder?“, fragte er. Nun, wenn das der Fall war, dann wäre er dazu bereit. Rose und Quinn würden sich um ihn kümmern. Schließlich waren sie seine Familie.
Quinns Schmunzeln kam vollkommen unerwartet. „Dich verwandeln? Keine Chance, Blake.“
Blake versuchte, sich aufzusetzen, zuckte jedoch vor dem Schmerz, den die Bewegung verursachte, zurück. „Ich sterbe. Vergiss, was ich vorhin im Haus gesagt habe. Ich war in einem Schockzustand, nachdem Oliver mich gebissen hat. Mir geht’s jetzt besser. Ich weiß, dass ich damit klarkomme.“
Quinn schüttelte den Kopf und tauschte ein Lächeln mit Rose aus. „Blake, es ist nur eine Fleischwunde. Sie wird schnell heilen. Wir brauchen dich nicht zu verwandeln.“
„Bist du sicher?“
Rose mischte sich ein. „Er ist sich sicher. Aber“, sie zögerte, „vielleicht sollten wir ihm etwas Blut geben, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.“
Sie blickte zu Quinn, der langsam nickte. „Einverstanden. Er muss ja nicht grundlos leiden.“
„Welches Blut?“, fragte Blake. Wollten sie ihm eine Transfusion geben? Die Sanitäter würden sich sicher darum kümmern.
Quinn führte sein Handgelenk an seine Lippen und fuhr seine Fänge aus. Sofort verstand Blake, was er vorhatte.
„Fuck, nein!“, rief er.
„Es wird dir helfen, schneller zu genesen“, versicherte Quinn ihm und führte seine Zähne zu seinem Handgelenk, bereit, seine Vene zu öffnen.
„Nein!“ Blake wandte seinen Kopf zu Rose. „Wenn ich schon das
Weitere Kostenlose Bücher