Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
Vorhaben, das ihn sowohl erregte als auch beunruhigte. Denn wenn er sie verführte, bestand die Gefahr, dass er sein Herz ein weiteres Mal entblößte. Konnte er sich diese Art Verwundung leisten? Oder würde dies zu seiner endgültigen Selbstzerstörung führen?
Als das Taxi anhielt, bezahlte er den Fahrer, stieg aus und hielt Rose automatisch seine Hand entgegen, wie er es früher so oft getan hatte, um ihr aus der Kutsche zu helfen. Als ihre zarte Hand in seine glitt, schloss er seine Finger um ihre und drückte sie behutsam. Sie stieg aus dem Taxi. Ihr Stöckelschuh verhakte sich in einer Unebenheit im Bürgersteig und sie taumelte in seine Arme. Er fing sie mit Leichtigkeit auf, schlang instinktiv seinen anderen Arm um ihre Taille. Sofort traf ihn eine Erinnerung mit voller Breitseite.
Sie hob ihre Lider und ihre Blicke trafen sich.
„Erinnerst du dich an unseren ersten Kuss?“, raunte er.
Rose antwortete nicht, doch ihre Augen bestätigten, dass ihre Erinnerung ebenso klar war wie seine.
„Du bist auf deinen Saum getreten, als du aus der Kutsche gestiegen bist. Ich habe dich aufgefangen. Es war dunkel. Deine Anstandsdame war während der Fahrt eingeschlafen und außer dem Kutscher war niemand da. Und er blickte absichtlich in die andere Richtung.“
„Weil du ihn bestochen hast“, fügte sie an. Ihre Worte klangen aber keinesfalls wie ein Vorwurf.
„Ich bin froh, dass ich das getan habe. Ich kann mich noch daran erinnern, wonach deine Lippen schmeckten. Wie weich sie waren. Wie süß.“
Er beugte sich zu ihr. Sie wich nicht zurück.
„Du hast so männlich gerochen, und deine Arme haben sich so fest um mich geschlungen.“ Ihr Atem stockte.
„Du wusstest, dass ich dich küssen wollte, und du hast es zugelassen.“ Konnten sie diesen Moment noch einmal erleben? Ihn immer wieder durchspielen?
„Macht die Tür zu, ich hab ja nicht die ganze Nacht Zeit!“, rief ihnen der Taxifahrer zu und zerstörte damit den Augenblick.
Sofort wandte Rose sich von ihm ab, streckte sich nach der Tür aus und gab ihr einen Schubs, sodass sie zufiel. Die Autoreifen quietschten, als der Taxifahrer wegfuhr.
Als Rose sich wieder zu ihm wandte, bemerkte er, dass sie es vermied, ihn direkt anzusehen. Sein Herz zog sich zusammen. Enttäuscht ging er in Richtung Häuschen, wissend, dass sie ihm folgen würde.
Die Tür war nicht verriegelt. Drinnen vermischten sich die Stimmen seiner Freunde und Kollegen mit dem Klang der Musik. Einige Hunde bellten und japsten. Quinn kam nicht weiter als bis in den Windfang. Dort versperrten ihm zwei Labradorwelpen den Weg. Sie bellten ihn aufgeregt an, waren nicht sicher, ob sie ihn willkommen heißen oder ihr Revier verteidigen sollten.
„Ihr Trottel!“ Haven kam durch die Wohnzimmertür und bückte sich zu den Welpen, um sie zu streicheln. Sofort waren die Eindringlinge vergessen, und die beiden Hunde rollten sich auf den Rücken, um sich von ihrem Herrchen kraulen zu lassen. Lachend gehorchte Haven und schob sie dann zur Küche. „Raus hier!“
Als er sich wieder aus der Hocke aufrichtete, wischte er sich die Hände an seiner Jeans ab. Seine große Gestalt nahm fast die gesamte Breite des engen Flurs ein. „Entschuldige, Quinn. Sie sind noch nicht trainiert.“
Quinn grinste. „Für die beiden kleinen Monster hast du wohl noch kein neues Heim gefunden?“
Haven reichte ihm die Hand. „Willst du einen haben?“
„Oh, Gott. Nein! Viel zu viel Arbeit.“
Sein Gastgeber lachte. „Stimmt. Aber stell dir vor, was für ein Schneckenmagnet –“
„Alles Gute zum Geburtstag, Haven!“, unterbrach ihn Quinn und hoffte, dass Haven keine weiteren Anspielungen auf seine Lebensweise mehr machte.
Als Haven seine Stirn in Falten legte, trat Quinn einen Schritt zur Seite, machte Platz für Rose, die hinter ihm stand.
„Huch.“ Haven machte eine entschuldigende Geste und schickte dann ein breites Grinsen über sein Gesicht. „Warum stellst du mir nicht deine Begleitung vor?“
Bevor er das tun konnte, streckte ihm Rose bereits ihre Hand hin. Haven schüttelte sie sogleich. „Ich bin Rose Haverford, eine Kundin.“
Haven zögerte, blickte Quinn dann fragend an, bevor er sich selbst vorstellte.
„Ich bin Haven, Yvettes Gefährte. Komm rein.“ Er deutete ins Wohnzimmer. „Yvette ist dort drinnen.“ Er steckte seinen Kopf durch die Tür. „Baby! Mehr Gäste. Stell doch bitte Rose all unseren Freunden vor.“
Mit diesen Worten schubste er Rose in Richtung
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