Quinns Unendliche Liebe (Scanguards Vampire - Buch 6) (German Edition)
packte sie am Handgelenk. Ihr Kopf wirbelte herum, und sie starrte einen Vampir mit kurzen, dunklen Haaren an, dem sie noch nicht vorgestellt worden war.
Sein intensiver Blick nagelte sie fest, die darin liegende Warnung deutlich zu erkennen.
„Samson, mein Liebling“, gurrte Delilahs beruhigende Stimme.
Er drehte seinen Kopf langsam zu ihr.
„Ich glaube, Rose wollte Isabelle nur begrüßen“, fügte Delilah an.
Zögerlich ließ Samson ihre Hand frei. Rose unterließ es, die Stelle zu reiben, um das Unbehagen des brutalen Griffes zu lindern.
„Tut mir leid“, sagte Rose schnell. „Es ist ungewöhnlich, Babys auf einer Party zu sehen.“
Samson nickte schnell, und die Spannung in seinem Gesicht verschwand langsam. Er hatte sie eindeutig als Bedrohung wahrgenommen. „Wir lassen unsere Tochter selten bei Fremden.“
Rose konnte ihre Überraschung nicht verbergen. Kein Wunder, dass der Duft so anders war. Dies war Samsons und Delilahs Tochter.
„Sie ist eine Hybridin?“ Sie hatte von ihnen gehört, doch nicht daran geglaubt, dass es sie wirklich gab.
Delilah und Samson lächelten sich an.
„Sie ist unser kleiner Engel“, sagte Delilah.
„Sie ist hübsch“, antwortete Rose. Sie erinnerte sich, wie Charlotte in diesem Alter ausgesehen hatte und fühlte die Schwere in ihrem Herzen, die sie immer verspürte, wenn sie an ihre Tochter dachte.
Das Baby blickte plötzlich zu ihr, dann wieder zu seiner Mutter.
„Sie sagt, du bist auch schön“, fuhr Delilah fort.
Rose war verwirrt. Eltern konnten wirklich seltsam werden, wenn es ihre Kinder betraf. „Äh … danke.“
Neben ihr kicherte Yvette. „Daran muss man sich erst gewöhnen.“
Rose blickte sie an. „Woran muss man sich gewöhnen?“
„Unsere kleine Isabelle ist telepathisch. Sie kann mit ihren Eltern kommunizieren.“
Bei dieser Offenbarung blieb ihr der Mund offen stehen. „Oh.“ Ein telepathisches Baby. Was denn noch? Nicht nur war das Baby ein Hybrid, es hatte auch noch eine Gabe. Soweit sie wusste, waren Vampire mit besonderen Fähigkeiten sehr selten.
„Ich glaube, sie will zu Zane“, fügte Delilah an.
Noch bevor Rose blinzeln konnte, erschien ein kahlköpfiger Vampir neben ihnen, und das Baby streckte ihm seine kleinen Ärmchen entgegen. Er nahm sie und blickte dann Rose an.
„Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Zane, und das …“ Er drehte sich um und winkte die junge Frau hinter sich näher. „Das ist Portia, meine Gefährtin.“
In dem Moment, in dem Rose Portias Hand schüttelte und einatmete, drang derselbe Geruch, ein Mix aus Vampir und Mensch, in ihre Nase. Noch ein Hybrid? Wie viele von ihnen gab es hier?
„Ich bin Rose“, sagte sie automatisch.
Als sie Portia begrüßte, bemerkte sie, wie Samson Delilah etwas zuflüsterte, was diese erröten ließ. Dann nahm er sie an der Hand und führte sie weg.
Hatte Samson nicht eben noch gesagt, sie ließen ihre Tochter nie bei Fremden? Seltsam.
Sie blickte wieder zu dem Baby und sah, wie dieses Zane anlächelte.
„So, meine kleine Rachel, möchtest du tanzen?“
„Rachel? Ich dachte, sie heißt Isabelle“, sagte Rose ohne nachzudenken.
„Das stimmt schon. Ihr erster Vorname ist Isabelle. Aber wenn sie bei mir ist, dann ist sie Rachel.“
In Rose machte sich Verwirrung breit, als Yvette sie am Unterarm fasste. Sie blickte zu ihrer Gastgeberin.
„Beachte ihn nicht weiter. Er mag’s gerne etwas mysteriös! Er ist ihr Mentor, weißt du, ihn hat sie als ersten gebissen. Naja, du weißt ja, was das bedeutet. In der Menschenwelt wäre er ihr Patenonkel, er durfte ihren zweiten Vornamen bestimmen, Rachel.“
Rose nickte, auf einmal vollkommen überwältigt. Es gab so vieles, das sie nicht wusste. Doch sie konnte das nicht zugeben. Irgendwie wirkten diese Vampire so viel zivilisierter und klüger als die, die bisher ihre Wege gekreuzt hatten. Sie schienen menschliche Leben zu führen, nicht die verborgene Existenz, die sie geführt hatte, immer unterwegs, immer besorgt, was hinter der nächsten Ecke wartete. Hatte sie deshalb nie Vampire getroffen, die so lebten? Wie Menschen?
Als sie sich umsah, entdeckte sie Blutflaschen auf einem kleinen Beistelltisch. Daneben befand sich menschliches Essen. Es sah fast normal aus, als gehörten diese Dinge zusammen.
Ihr Blick schweifte weg vom Tisch und sie bemerkte, dass Haven und Quinn den Raum betreten hatten. Doch Quinn kam nicht zu ihr; stattdessen ging er auf ein junges Pärchen zu, Haven direkt
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