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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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der Hauptgrund dafür war, warum er so früh aufgewacht war, denn er wollte die ihm versprochene Aussicht genießen.
    Nun war Riker überrascht, dass man weder die Sonne noch die Planeten oder die Monde sehen konnte. Stattdessen war in einem guten Teil der unteren rechten Ecke seines Kabinenfensters eine aufgewühlte Energiemasse zu sehen.
    Er löste sich sanft von seiner Frau und berührte eine Armatur auf dem Nachtisch. »Riker an Brücke. Sehen Sie, was ich sehe?«
    Der zweite Offizier der Titan , Commander Tuvok, antwortete. »Wenn Sie sich auf die Anomalie in Richtung 197 zu 4 beziehen, dann lautet die Antwort auf Ihre Frage ja.«
    Riker lächelte grimmig über die Antwort des Vulkaniers. »Ja, in der Tat, Mister Tuvok. Was ist mit Vela-3AG passiert?«
    »Nur die äußersten Planetoiden werden von unseren Sensoren noch erfasst – jedoch haben beide Temperaturverluste erlitten, die sie nah an den absoluten Nullpunkt bringen, sowie tektonische Spannungen. Nichts davon entspricht dem, was unsere Langstreckensensoren gestern noch empfangen haben.«
    »Können Sie mir irgendetwas über diese Anomalie sagen?«
    »Die Sensoren erfassen die Anomalie nicht, Captain. Obwohl sie eine sichtbare Komponente hat, ist sie von Sensoren auf diese Entfernung nicht wahrnehmbar.«
    Riker ging zum Schrank, um sich eine Uniform herauszuziehen, und zog währenddessen seinen Pyjama aus. »Schicken Sie eine Klasse-eins-Sonde. Ich bin auf dem Weg nach oben.«
    »Aye, Sir.«
    »Mir gefällt das nicht«, sagte er, während er sich anzog. »Die Titan verfügt über die allermodernsten Sensoren, und wenn selbst die nichts erfassen …«
    Deanna ging zu ihm hinüber und legte ihre Hände auf seine Schultern. »Wir werden es herausfinden.« Und dann küsste sie ihn leidenschaftlich.
    Riker genoss den Kuss einen Moment lang, bevor er nach Luft schnappte und seine Uniform fertig anzog.
    »Brauchst du mich?«, fragte Deanna.
    Grinsend antwortete Riker: »Immer.«
    Sie grinste zurück. »Ich meine auf der Brücke.«
    »Ich hätte nichts dagegen, aber kein Grund zur Eile, wenn du was anderes vorhast. Wenn ich dich wirklich brauche, lasse ich es dich wissen.«
    Sie nickte. »Viel Glück, Will.«
    »Wie du gesagt hast, wir werden es herausfinden.« Er lächelte. »Wir sind schon so einigen bizarren, räumlichen Anomalien begegnet. Ich bin mir sicher, dass Tuvok bereits fünfzehn mögliche Szenarios parat hat, wenn ich die Brücke erreiche.«
    Mit einer schlechten Vorahnung, die seine optimistischen Worte Lügen strafte – und von der er wusste, dass Deanna sie bemerkt hatte –, drehte sich Riker um und ging Richtung Brücke.

ERSTES ZWISCHENSPIEL

    Das Kontinuum
    Fünfzehn Jahre vor dem Ende des Universums
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, sich zu erklären, Q?«
    Er gab einen widerwilligen Laut von sich. »Eigentlich macht es mir tatsächlich etwas aus, da ich viel zu vielschichtig bin, um in einer kurzen Erklärung zusammengefasst zu werden, und ich bin mir nicht sicher, ob wir die Zeit für eine lange haben. Die Einen werden bald gebraucht, und …«
    »Genug!«, brüllte Q. »Sie haben uns glauben lassen, dass es um eine ernsthafte Sache ging, aber als wir Sie gebeten haben, einfachen Anweisungen zu folgen …«
    »Einfache Anweisungen?« Er starrte mit offenem Mund auf die versammelten Q. »Sie haben mir gesagt, dass ich Riker die Macht der Q übertragen soll.«
    »Eigentlich«, sagte ein anderer Q, »haben wir Ihnen aufgetragen, Picard die Macht der Q zu geben.« Er zuckte mit den Schultern. »Nicht dass es wichtig wäre – ein Mensch ist ja eigentlich wie der andere. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sie alle gleich aussehen?«
    »Der Punkt ist«, fauchte der erste Q, »dass Sie nicht widerstehen konnten, daraus ein Spiel zu machen, oder?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Und warum sollte ich das auch nicht? Riker einfach nur in einen Q zu verwandeln, war so …«
    Eine andere Q – seine Favoritin, mit der er mehr als einmal getändelt hatte – fragte mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht: »Langweilig?« Sie verstand ihn immer am besten.
    »Genau!«, rief er und freute sich über einen Fürsprecher, besonders, weil sie es war. »Warum sollte man das Spiel nicht interessant machen?
    »Aus zwei Gründen«, sagte der erste Q zornig. »Erstens ist es kein Spiel. Und zweitens kann ich nicht verstehen, wie man die Vermischung der Geschichten zweier Welten in einem Fantasiekrieg als ,interessant‘ bezeichnen kann.«
    Q schüttelte

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