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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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übernahmen, die mit Riker zur Titan gewechselt hatten, waren unter ihnen viele Ersatzleute für Kameraden, die im Kampf gefallen waren – wie unlängst bei einer brutalen Begegnung mit den, wie Beverly sie nun insgeheim nannte, neuen und nicht verbesserten Borg. Sie hatten sieben Leute verloren, vom Steuer-Offizier und Sicherheitschef an abwärts, bevor man die Borg hatte stoppen können.
    Eine Mission der Erforschung war Beverlys professioneller Meinung nach genau das, was die Besatzung jetzt brauchte. Sie erinnerte sich immer noch an Jean-Lucs Beschwerde während ihrer Mission nach Evora zur Zeit des Dominion-Krieges: »Kann sich irgendjemand an die Zeit erinnern, als wir noch Forscher waren?«
    Sie sah zum Captain hinüber, der nun vollständig in seiner Uniform steckte. Das warmherzige Lächeln war verschwunden. Es schien, als ob die Uniform mit einem Kraftfeld aus Erhabenheit geliefert wurde. Er wirkte einen halben Meter größer und seine Haltung war sehr viel weniger entspannt, als sie es noch vor wenigen Augenblicken im Bett gewesen war.
    Nachdem sie ein paar dicke Socken über ihre Knöchel gezogen hatte, ging sie zu Jean-Luc hinüber und legte ihre Arme auf seine Schultern. »Ich liebe dich, Jean-Luc.«
    Das Kraftfeld war für einen Moment verschwunden und er flüsterte: »Ich liebe dich, Beverly.«
    Einige Augenblicke später verließen sie ihr gemeinsames Quartier und ihre beiden Kraftfelder waren voll aktiviert. In ihrem Quartier waren sie Jean-Luc und Beverly, aber hier draußen waren sie der Captain und die Chefärztin.
    Und so sollte es auch sein, dachte sie. Ich bekomme das Beste von ihm, den Teil, den sonst niemand sieht. Und ich könnte nicht glücklicher darüber sein.
    Sie betraten den Turbolift. Er sagte: »Brücke«, sie sagte: »Deck fünf.« Der Lift hielt zuerst auf Deck fünf und sie nickte Picard kurz zu, als sie davonging.
    Als die Ärztin den Gang entlangschlenderte, berührte sie ihren Kommunikator, der momentan an der lilafarbenen Seidenschärpe – einem Geschenk von Jean-Luc – um ihre Hüfte angebracht war. »Crusher an Krankenstation.«
    Die fröhliche Stimme ihres denobulanischen Stellvertreters antwortete. »Krankenstation, hier spricht Doktor Tropp.«
    Tropp war auch während Beverlys zwischenzeitlicher Abwesenheit, als diese die Medizinische Abteilung der Sternenflotte leitete, auf der Enterprise geblieben. Er hatte noch nicht die erforderliche Erfahrung gehabt, um anstelle von Beverly leitender Chefarzt zu werden, aber er war bereit gewesen, der Person, die Beverly ersetzen würde, zu assistieren. Nachdem Beverly sich entschlossen hatte, zur Enterprise zurückzukehren, arbeitete Tropp nun wieder als ihr Stellvertreter. Sie war dankbar für das vertraute Gesicht, besonders, da ein Großteil der medizinischen Angestellten, wie Alyssa Ogawa, zur Titan gewechselt hatte.
    »Irgendetwas, das ich wissen sollte?«, fragte Beverly.
    »Nur die üblichen Kratzer und blauen Flecke. Ensign LaMonica kam letzte Nacht mit einem gebrochenen Arm herein.«
    Beverly seufzte tief. »Sie hat schon wieder das Fallschirmsprung–programm ausprobiert, oder?«
    »Eigentlich nicht. Ihre Warnungen beim letzten Mal müssen ausgereicht haben, um sie davon zu überzeugen, ihre Freizeit in den Hoobishan-Bädern zu verbringen.«
    »Ich wage nicht, zu fragen.«
    »Sie ist auf einer nassen Fliese ausgerutscht und sitzt in diesem Moment auf dem Biobett und schwört, dass sie nicht mehr in die Nähe des Holodecks geht, solange sie lebt.«
    Schmunzelnd sagte Beverly: »Das ist wahrscheinlich die beste Entscheidung. Noch etwas anderes?«
    »Nichts Wichtiges. Ich habe Schwester Mimouni einige unserer Traumabehandlungen gezeigt.«
    »Gut.« Mimouni war eine neue Mitarbeiterin, frisch aus der Medizinischen Abteilung. Was Tropp an Erfahrung fehlte, machte er mit seinem Lehrtalent mehr als wett. Er war der Richtige, um sie einzuarbeiten. »Ich bin die nächste Stunde im Trainingsraum, wenn Sie mich brauchen.«
    »Zur Kenntnis genommen. Tropp Ende.«
    Beverly bog um eine Ecke und ging auf die große Tür des Trainingsraums zu, die das gleiche breite, sechseckige Design hatte, das auch für Holodecks und Frachtdecks verwendet wurde. Sie öffnete sich, um den Lärm von zwei Dutzend Leuten herauszulassen, die in einem Sprechchor riefen.
    Die Rufe waren rhythmisch und wechselten sich mit einer Stimme ab, die zählte. Beverly sah auf der rechten Seite des Raumes zwei Dutzend Leute in weißen Gis, die in drei Reihen standen

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