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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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aus.
    Dieses Mal zählte Leybenzon schneller von eins bis fünf. Die gesamte letzte Reihe – jetzt erste Reihe – kämpfte mit sich.
    Leybenzon schüttelte seinen Kopf noch etwas stärker und sagte: »Ausgangsposition.«
    Wieder gingen alle in die »Rühren«-Position über.
    »Ich sehe schon, dass die nächsten paar Monate schwer werden. Das sind einfache Kombinationen, solche, die sogar Kinder ausführen können. Ich zittere bei dem Gedanken an das, was passieren könnte, wenn wir in einen Kampf verwickelt werden. Okay. Auf den Boden!«
    Alle ließen sich auf den Boden fallen und waren bereit, Liegestütze zu machen.
    »Dreißig Liegestütze«, sagte Leybenzon. »Los.«
    Beverly nutzte die Gelegenheit, um den Sicherheitschef anzusprechen. »Entschuldigung, Lieutenant?«
    »Das ist jetzt kein guter Moment«, sagte Leybenzon und sah dabei nicht einmal in Beverlys Richtung. Er ging auf die letzte Reihe zu und drückte auf die Schultern eines Schülers, der Probleme mit der Kombination gehabt hatte – Beverly war ziemlich sicher, dass es sich um Vogel handelte.
    »Ich glaube, wir wurden uns noch nicht richtig vorgestellt, Lieutenant «, sagte Beverly eisig. »Mein Name ist Commander Beverly Crusher, ich bin die Chefärztin des Schiffes.«
    Leybenzons Kopf schoss hoch und er starrte sie eine Sekunde lang an. Dann ließ er von Vogel ab und erhob sich. »Okay. Entschuldigung, Doktor. Was kann ich für Sie tun?«
    »Es dauert nur eine Sekunde. Sie waren an dem Tag, an dem Sie an Bord gekommen sind, für eine Routineuntersuchung eingeteilt. Diese Untersuchung wurde nun schon dreimal neu angesetzt. Wenn Sie die nächste ebenfalls verpassen, werde ich Sie vom Dienst suspendieren müssen.« Sie seufzte. »Es handelt sich um eine Routineuntersuchung, Lieutenant, davor muss man sich nicht fürchten.«
    »Ich fürchte mich nicht, Doktor, ich war einfach nur sehr beschäftigt.« Er verzog sein Gesicht und zeigte auf die Schüler – von denen einige ihre dreißig Liegestütze beendet hatten und nun auf Handflächen oder Fäusten aufgestützt über dem Boden schwebten. »Wie Sie sehen können, habe ich hiermit meine liebe Mühe.«
    Beverly trat an Leybenzon heran, nah genug, um seinen Schweiß riechen zu können. Er war einen halben Kopf größer als sie, daher blickte sie zu ihm auf, um ihm in die Augen zu sehen. »Diese Untersuchungen sind eine Vorschrift der Sternenflotte, Lieutenant. Und wenn Sie Ihre nicht machen lassen, sind Sie nicht für den Dienst geeignet.«
    Vogel wollte gerade einen Liegestütz machen, als Leybenzon mit gebeugten Knien buchstäblich auf seinen Rücken sprang, die Schienbeine zu jeder Seite des Rückgrats. »Nein, dieser junge Mann hier ist nicht für den Dienst geeignet. Aber das werde ich ändern. Und ich verspreche, dass ich die Sternenflottenvorschriften einhalten werde, Doktor.«
    Die Tür öffnete sich. Beverly sah sich um und erblickte Miranda Kadohata, die mit einem verlegenen Gesichtsausdruck eintrat.
    Beverly wandte sich wieder an Leybenzon: »Gut. Genießen Sie den Rest Ihres Kurses, Lieutenant.«
    »Ja, Sir!« Er sah zu Vogel herunter und befahl: »Drücken, Ensign!«, während Vogel sich damit abmühte, genau das zu tun.
    Beverly seufzte, als sie zur anderen Seite der Halle ging, um sich Miranda anzuschließen. Sie hätte nicht überrascht sein sollen, dass Zelik Leybenzon die Formalitäten nicht besonders gut aufnahm. Er war ein Soldat, der während des Dominion-Krieges aufgestiegen war. Er hatte als Unteroffizier bei den Sicherheitskräften gearbeitet. Bei Ausbruch des Krieges war er auf der U.S.S. Andromeda stationiert gewesen. Seine Geistesgegenwart bei der Reparatur einer Phaserbank, die sowohl vom Chefingenieur als auch vom Sicherheitschef als »vollkommen defekt« eingestuft worden war, hatte ihm eine Schlachtfeldbeförderung eingebracht.
    In den sechseinhalb Jahren danach hatte er sich zum Lieutenant hochgearbeitet, obwohl er niemals an der Akademie gewesen war. Nach der Andromeda war er den Bodenkräften zugeteilt gewesen, die Chin’toka verteidigt hatten, gefolgt von Nachkriegsdiensten auf der Roosevelt und Sternenbasis 23.
    Nach dem von den Borg verursachten Tod Lio Battaglias hatte Picard Worfs Empfehlung, Leybenzon als neuen Sicherheitschef einzusetzen, akzeptiert. Zuerst hatte Beverly angenommen, dass sie Freunde aus der Kinderzeit waren – Leybenzon war wie Worf auf dem Landwirtschaftsplaneten Gault aufgewachsen –, aber Worf und seine Familie waren auf die Erde gezogen,

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