Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
Vom Netzwerk:
und dafür wiederum zweihundert Ilecs verlangt, aber die Karemma schlossen keinen so geschmacklosen Handel ab. Nicht, dass es wichtig war. Vogusta konnte gut davon leben; Vogustas Kunden hatten so viel Kanar , wie sie runterspülen konnten, und Neek machte einen guten Gewinn.
    Laut Captain Darsook würde die Shakikein Gaia schon bald erreichen. Vogusta lag gerade in seiner Hängematte und überflog die Handelsberichte. Er sah, dass Hanok zum zweiten Mal in das Amt des Oberaufsehers der Handelsbehörde gewählt worden war und dass Clia und Ryno erfolgreich die Exklusivrechte ausgehandelt hatten, um die Musik der Anndii zu vertreiben, deren Leolia -Lieder recht beliebt geworden waren.
    »Vogusta, hier spricht das Flugdeck. Bitte antworten Sie.«
    Die Worte aus dem Kommunikationssystem ließen Vogusta aus seiner Hängematte schrecken. Er fiel mit einem Minimum an Anmut und einem Maximum an Schmerzen in der Hüfte zu Boden. Mühsam kam er wieder auf die Beine und fragte sich, warum im Namen der Gründer das Flugdeck mit ihm sprechen wollte.
    Er legte seine Hand auf die Interkom-Steuerung und aktivierte sie so. »Hier ist Vogusta. Mit wem spreche ich?«
    »Sir, hier spricht die Kommunikationszentrale. Sie haben einen externen Anruf von DaiMon Neek.«
    Das überraschte Vogusta – er hatte erwartete, erst dann mit Neek zu sprechen, nachdem sie morgen früh in Gaia angekommen waren. »Bitte stellen Sie durch.«
    »Ja, Sir.«
    Der Schirm auf der Wand schimmerte und zeigte dann Neeks schiefes Lächeln. »Seien Sie gegrüßt, Vogusta.«
    »Sie auch, DaiMon. Was verschafft mir die Ehre Ihres Anrufs?«
    »Oh, aber ich habe Ihnen nichts verschafft – bis jetzt.« Neek lachte über seinen eigenen schlechten Scherz. »Wir sind bereits in Gaia angekommen – wie sich herausstellte, war unser Aufenthalt auf Deep Space 9 ein wenig kürzer als geplant.«
    »Ich verstehe. Ich könnte Captain Darsook bitten, die Geschwindigkeit zu erhöhen, aber wir reisen bereits bei der maximalen sicheren …«
    Neek winkte ab. »Nein, nein, machen Sie sich keine Umstände. Die Vahni sagten, dass sie sich zum Treffen verspäten werden, daher würde ich von Ihrer früheren Ankunft nicht profitieren. Außerdem nutzt mein Ingenieur das als Ausrede, um noch mehr Schäden an der Windfall zu entdecken, die sein Bruder dann für exorbitante Preise reparieren kann.«
    Vogusta schüttelte seinen Kopf. »Ich verstehe den Drang Ihres Volkes nicht, andere auszunutzen.«
    »Und ich verstehe nicht, wieso Ihr Volk daran kein Interesse hat. Ich bin erstaunt, dass Sie alle im Geschäft bleiben. Auf jeden Fall habe ich Ihre drei Fässer.«
    Vogusta runzelte die Stirn. »Ich habe fünf bestellt.«
    »Sie haben Glück, dass Sie die drei bekommen. Die Preise sind wieder gestiegen. Die cardassianische Wirtschaft ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Kanar -Exporte sind einige der wenigen Dinge, mit denen ihre Regierung noch Geld machen kann, darum haben sie die Preise hochgesetzt. Fangen wir gar nicht erst von den Tarifsätzen an. Ich muss Ihnen eineinhalb Streifen pro Fass berechnen.«
    Unter normalen Umständen hätte Vogusta gefeilscht – eine Praktik, die er verabscheute, aber auf die die Ferengi bestanden – aber er hatte ein besseres Angebot anzubieten. »Ich denke, dass das, was ich anzubieten habe, dem entsprechen wird, was immer Sie verlangen, DaiMon.«
    Neeks kleine Knopfaugen weiteten sich, sein runder Mund fiel auf und er flüsterte: »Sie haben die Tinte?«
    »Drei Kisten davon. Sollen wir sagen, eine Kiste pro Fass?«
    Neek kam wieder zu sich. »Das ist lächerlich. Soviel ist das nicht wert.«
    »Es ist noch viel mehr wert, Neek. Sie haben gesagt, dass Sie für die Leyles-Tinte jeden Preis bezahlen würden.«
    »Das habe ich niemals gesagt.«
    Das hatte Vogusta erwartet. »Soll ich die Aufzeichnung unseres Gesprächs über das Thema abspielen?«
    »Sie haben unser Gespräch aufgenommen?«, fragte Neek wütend.
    »Natürlich. Auch wenn die Karemma nichts so Eloquentes wie die Erwerbsregeln haben, DaiMon, verfügen auch wir über gewisse Verhaltensweisen, die unser Handeln leiten. Diese Verhaltensweisen beinhalten die Anweisung, die sich in den zehn Jahren, seit sich unsere Völker das erste Mal über den Weg gelaufen sind, als nahezu unantastbar erwiesen hat: nimm das Gespräch mit einem Ferengi immer auf.«
    »Aufnahmen können gefälscht werden«, sagte Neek säuerlich.
    Vogusta zuckte mit den Schultern. »Wenn das Ihre Einstellung ist, DaiMon, dann

Weitere Kostenlose Bücher