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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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attackieren konnte? War er einem der zahllosen aktiven und unvorhersehbaren Fleischfresser des Waldes zum Opfer gefallen? Oder hatte eine besonders mutige Gruppe aus aggressiven Dornigen oder Hartschaligen ihn in der Dunkelheit übertölpeln können? Der Gedanke, die Hälfte der ihm noch verbliebenen Gesellschaft zu verlieren, selbst wenn es sich dabei um den Thranx handelte, ängstigte N'kosi mehr als jedes Raubtier, dem er während seiner Feldarbeit an der Küste begegnet war.
    Zum Glück hatte das, was den Thranx an seiner rechtzeitigen Rückkehr ins Lager gehindert hatte, seine Kommunikationseinheit nicht beschädigt. Indem er sein Signal ortete, konnte N'kosi ihn rasch lokalisieren. Die Tatsache, dass er Valnadireb in weniger als einer Stunde erreicht hatte, war ebenso beunruhigend wie die nächtliche Abwesenheit des Thranx. Wenn er nicht verletzt oder gefangen genommen worden war, warum hatte er dann nicht auf N'kosis hartnäckige Rufe reagiert? Irgendetwas stimmte da nicht.
    Er fand Valnadireb ausgestreckt zwischen den Oberflächenwurzeln eines verdrehten Albtraums von einem Bau. Das astlose, auf dem Kopf stehende Gewächs reckte einen einzigen saftbedeckten Baumstamm gen Himmel. Es besaß keine Blätter, doch das obere Viertel des Stammes war dunkelgrün. Eine Vielzahl an orangenfarbenen Oberflächenwurzeln erstreckte sich wie ein gefrorenes Feuerwerk von der Basis des Stammes aus in alle Richtungen, um sich dann tief in die weiche Erde zu bohren.
    Der Thranx, der halb zu schlafen schien, blickte ihn träge an. »Tch!!lk , Mosi. Du solltest irgendwo im Süden an einem Strand liegen und dem unerklärlichen Hang deiner Spezies nachgehen, indem du dich in der Nähe von Wasser entspannst. Was machst du hier?«
    Immer noch unsicher, ob er erleichtert oder besorgt sein sollte, sah N'kosi auf den liegenden Wissenschaftler hinab. »Was viel wichtiger ist, mein Freund, ist die Frage, was du hier machst?« Er deutete den Weg zurück, den er gekommen war. »Du bist letzte Nacht nicht ins Lager gekommen. Du hast nicht auf meine wiederholten Rufe geantwortet. Ich dachte schon, die Dornigen hätten dich letzten Endes doch erwischt.« Mit einer umfassenden Geste deutete er auf den Wald, der sie umgab. »Oder etwas anderes.«
    »Mir geht es gut, Mosi. Ich fühle mich sogar sehr wohl.« Auf seiner linken Seite erhoben sich sowohl Echthand als auch Fußhand zu einer Geste. »In der unbegreiflichen Vielfalt dieses Ortes habe ich Trost gefunden.«
    N'kosis Blick verengte sich. »Das ist keine Entschuldigung dafür, dass du meine Rufe ignoriert hast. Wüsste ich es nicht besser, würde ich behaupten, du bist betrunken.«
    »Berauscht an Informationen möglicherweise.« Der Thranx nutzte seine Echtbeine, um sich festzuhalten und seine Position zu bewahren, während er sich leicht nach rechts drehte. »Ich habe meine Kommunikationseinheit ausgeschaltet, weil ich nicht gestört werden wollte. Es tut mir leid, wenn ich dich damit beunruhigt habe. Alles, was du zu tun hattest, war, mich zu ignorieren. Ich habe keine Schwierigkeiten damit, dich zu ignorieren.« Der dreieckige Kopf drehte sich beinahe um einhundertachtzig Grad, bevor er dem Menschen erneut ins Gesicht sah. »Es fällt mir schwer zu glauben, dass ich früher Angst vor diesem Ort hatte. Es gibt hier zwar bekannte Gefahren, die wir beide kennen, sowie unbekannte, die sich erst noch zeigen müssen, aber der Wald selbst verdient es nicht, dass man sich vor ihm fürchtet.«
    Der irritierte N'kosi kaute auf seiner Oberlippe. »Du kommst jetzt mit mir zurück zum Lager, Val. Ich weiß nicht, ob du Medikamente oder etwas zu essen brauchst oder ob du dich eine oder zwei Stunden lang in geistlose Videounterhaltung vertiefen musst, aber du kannst nicht hierbleiben.«
    Die goldenen Ovale blickten ihn an. Wirkten seine Augen irgendwie glasig? N'kosi war sich nicht sicher. Bei diesen eigenartigen Facettenaugen war das schwer zu sagen.
    »Warum nicht?«, fragte der Xenologe seinen Kollegen.
    N'kosi versuchte, ruhig zu bleiben. »Weil es gefährlich ist. Weil die Anzeichen für mich jetzt offensichtlich sind. Es gibt ein uraltes menschliches Sprichwort für das, was meiner Ansicht nach mit dir passiert, Val. Es stammt noch von der guten alten Erde. Du stehst kurz davor, einen Koller zu bekommen. Du brauchst einen Eimer voll Wasser ins Gesicht. Oder dieses Entertainmentvideo.« Er sah die dichte Vegetation, die sie umgab, prüfend an. »Ich freue mich, dass du dich hier wohlfühlst, aber

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