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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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der auf der anderen Seite des Tisches saß, schüttelte den Kopf. »Es gab nicht einmal einen Versuch, mit uns zu kommunizieren. Ich habe mit Boylan gesprochen, und er hat das bestätigt. Es war ein direkter, gezielter Angriff der Dornigen. Zum Glück wurden er und Araza rechtzeitig von den externen Sensoren alarmiert.« Ein kurzes Nippen an seinem Getränk. »Man sollte doch meinen, dass neugierige Eingeborene, wenn sie mit etwas derart Seltsamem und Unbegreiflichem wie diesem Außenposten konfrontiert werden, erst einmal versuchen würden, mehr darüber in Erfahrung zu bringen, und es nicht gleich zu vernichten suchen.«
    N'kosi zuckte mit den Achseln. »Vielleicht wollten sie ja nicht zerstören, sondern nur plündern.«
    Tellenberg drehte sich zu seinem Kollegen um. »Wie plündert man etwas, das man noch nie zuvor gesehen hat? Woher weiß man, dass es überhaupt etwas Wertvolles enthält, das das Plündern lohnt? Oder dass man nicht alles, was man begehrt, einfach bekommen kann, indem man nur darum bittet? Das ergibt doch keinen Sinn. Sie waren offensichtlich intelligent, aber sie haben sich nicht so verhalten.«
    »Ihrer Meinung nach nicht«, merkte Haviti an. »Vielleicht handeln quofumianische Einheimische aber auch in Übereinstimmung mit einer anderen Philosophie.«
    Tellenberg holte tief Luft. »Sie haben natürlich recht. Aber ich beziehe mich nicht auf die Ereignisse in der vergangenen Nacht, die ich aus einer menschlichen Perspektive betrachte. Die allgemeine Regel im Hinblick auf den Erstkontakt mit primitiven Rassen ist doch, dass sie einen nicht direkt angreifen. Sie versuchen zumindest, die Stärken und Schwächen ihres neuen Gegners zu ergründen, bevor sie sich zu diesem Schritt entschließen. Aber hier ist es anders. Wir landen, bauen unser Lager auf, und nur wenige Tage später starten sie einen Frontalangriff, ohne überhaupt zu versuchen, auch nur einen rudimentären Kontakt herzustellen.«
    »Es könnte auch eine religiöse Reaktion gewesen sein.« Während er sprach, überprüfte N'kosi etwas auf seinem Kommunikationsgerät. »Möglicherweise sind wir an dem Tag angekommen, der hier am günstigsten für Frontalangriffe auf Fremde vom Himmel geeignet ist. Bis jetzt wissen wir ebenso wenig über die Einheimischen, wie diese über uns.«
    Mit seinem Getränkebehälter in der Hand ließ sich Valnadireb von seiner Ruhebank gleiten. »Und das müssen wir so schnell wie möglich ändern, bevor wir weitere Feldstudien in unseren Spezialgebieten durchführen können. Ich für meinen Teil habe jedenfalls nicht die Absicht, mich in diesen äußerst faszinierenden Alien-Wäldern aufzuhalten, solange ich mir nicht sicher sein kann, dass ich dabei nicht Gefahr laufe, mit einem Speer im Bauch zu enden, sobald ich mich das erste Mal voll konzentriert meiner Arbeit widme.«
    »Dann ist unser nächster Programmpunkt der zweite Kontakt.« Haviti wischte sich die Lippen mit einem recycelbaren Tuch ab. »Aber die Frage ist - mit wem? Wir befinden uns in der bemerkenswerten und, soweit mich meine Erinnerung nicht trügt, einmaligen Situation, dass wir es nicht nur mit einer, sondern mit drei sehr unterschiedlichen intelligenten Spezies zu tun haben, die in demselben geografisch sehr begrenzten Raum leben.«
    N'kosi nickte. »Ich weiß von Welten, auf denen zwei unterschiedliche Rassen in nächster Nähe zueinander angetroffen wurden, aber meines Wissens ist dies das erste Mal, dass ein Überwachungsteam den Kontakt zu drei unter derartigen Umständen existierenden Spezies herstellen konnte. Und das schon in der ersten Woche.«
    »Dieser Ort ist eine bemerkenswerte Metropole.« Valnadireb war zum Tisch gekommen, um seinen Kollegen näher zu sein. »Wir wissen bereits, was die Dornigen von uns denken. Es wäre ebenso hilfreich wie interessant zu erfahren, was die Stock-Gelees und die Pelzigen von ihnen und voneinander halten.«
    Dornige, dachte Tellenberg, Stock-Gelees und Pelzige. Taxonomisch surreal, aber die Beschreibung passte. Die Zuweisung einer angemessenen wissenschaftlichen Bezeichnung konnte warten, bis sie, wie es ihr Thranx-Kollege so schön ausgedrückt hatte, hier so sicher waren wie auf dem Schiff.
    »Wir sollten einen Plan erstellen und danach vorgehen«, schlug er vor. »Versuchen wir doch, immer eine Spezies nach der anderen zu kontaktieren und zu studieren.« Dann wiederholte er den Vorschlag, den er zuvor bereits gemacht hatte: »Ich schlage vor, dass wir den formellen Kontakt zu den

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